Lehmann beerbt Klinsi bei HerthaMacht er aus der Lachnummer jetzt den Big City Club?

Lehmann Klinsmann

Jens Lehmann, im Foto beim Viertelfinale der WM 2006 gegen Argentinien, wurde unter Jürgen Klinsmann Stammtorwart der Nationalelf und beerbt seinen Ex-Teamchef nun bei Hertha BSC. 

Berlin – Jürgen Klinsmann (55) machte als DFB-Teamchef Jens Lehmann (50) zur Nummer eins im Tor für die Heim-WM 2006 – jetzt beerbt Lehmann Klinsmann im Aufsichtsrat von Hertha BSC!

Mit Klinsmann wurde das Hauptstadt-Projekt „Big City Club“ kurzfristig zur „Big Lachnummer“ – und endete in einer unwürdigen Schlammschlacht (hier lesen Sie mehr). Doch Investor Lars Windhorst (43) denkt weiter groß und hat nun Ex-Nationaltorwart Lehmann und Jürgen-Klopp-Berater Marc Kosicke  (48) im Gremium installiert. Ein Sprecher Windhorsts bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Bild“.

Jens Lehmann und Marc Kosicke neu im Aufsichtsrat von Hertha BSC

Ex-Nike-Manager Kosicke berät neben Klopp (52, FC Liverpool) auch Julian Nagelsmann (32/RB Leipzig) und soll sich um die strategische Ausrichtung der Hertha kümmern – man darf also gespannt sein, ob er einen seinen Top-Klienten zukünftig mal nach Berlin vermittelt.

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Und Lehmann? Soll dem Bericht zufolge sportliche Fragen beantworten. Der Ex-Profi (Schalke 04, Borussia Dortmund, AC Mailand, FC Arsenal) bringt nicht nur Spieler-Erfahrung mit, hat in London unter Arsène Wenger (70) und beim FC Augsburg schon als Co-Trainer gearbeitet.

Jens Lehmann mit mächtiger Stimme im Hertha-Aufsichtsrat

Lehmann soll sich mit Windhorst schon in Berlin getroffen haben. Der Investor hält 49,9 Prozent der Klub-Anteile und besetzt vier Plätze im Aufsichtsrat. Laut 50+1 Regel hat zwar  der Stammverein noch immer die Mehrheit, doch wer das Sagen hat, lässt sich erahnen. 225 Millionen Euro investierte Windhorst bislang in den Hauptstadtklub.

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Seine Vertreter können zwar allein nicht entscheiden, doch  ihre Stimme ist mächtig. Lehmann gilt als Mann der klaren Kante, man darf also gespannt sein, wie es weitergeht bei Hertha.

Jens Lehmann: Antrittsworte erinnern an Jürgen Klinsmann

„Das Angebot von Lars Windhorst, an der weiteren Entwicklung von Hertha BSC mitzuarbeiten, habe ich gerne angenommen“, wurde der Ex-Torwart in einer Pressemitteilung von Windhorsts Tennor-Group zitiert. „Ich sehe dies aktuell als eines der interessantesten Projekte im Fußball“, betonte Lehmann.

Fast wortgleich hatte sich Klinsmann nach seiner Berufung ins Kontrollgremium der Hertha geäußert und die Hertha als eines der spannendsten Projekte in ganz Europa tituliert. Das Ende ist bekannt. Lehmann war zuletzt mit kontroversen Aussagen zum Coronavirus in die Schlagzeilen geraten. Es könnte also „heiter“ bleiben bei Hertha. Oder schafft es Lehmann, die Alte Dame wieder flott zu machen? (ars/dpa)