Perfide MascheBetrüger unterwegs: Vorsicht vor vermeintlichen Reiseschnäppchen im Internet

Am Flughafen Berlin Brandenburg BER stehen zahlreiche Reisende in einer Schlange zur Sicherheitskontrolle hinter einem Schild mit der Aufschrift „Abflug“.

Am Flughafen Berlin Brandenburg BER stehen zahlreiche Reisende in einer Schlange zur Sicherheitskontrolle hinter einem Schild mit der Aufschrift „Abflug“. Das Symbolfoto steht in keinem Zusammenhang mit der Berichterstattung.  

Die Polizei hat mehrere Tatverdächtige festgenommen. Sie sollen hunderte Menschen mit gefälschten Reisebüroseiten um tausende Euro gebracht haben.

Ermittler haben in Bayern mehrere Tatverdächtige festgenommen, die mindestens 200 Menschen durch gefälschte Reisebüroseiten im Internet um ihr Geld und ihren Urlaub gebracht haben sollen.

Insgesamt soll den Opfern durch die vermeintlichen Reiseschnäppchen ein Schaden von rund 420.0000 Euro entstanden sein, wie das Polizeipräsidium in Nürnberg am Dienstag (26. März) mitteilte. Teilweise stellten die Betrogenen erst am Flughafen fest, dass sie auf Betrüger reingefallen waren.

Gefälschte Reisebüroseiten im Internet: Mehrere Tatverdächtige festgenommen

Einen 19-jährigen Tatverdächtigen nahmen Beamte bei seiner Einreise aus dem Ausland am Flughafen München fest. Eine 25-jährige Frau und ein ebenfalls tatverdächtiger 28-Jähriger wurden im Umfeld des Nürnberger Hauptbahnhofs gefasst. Gegen die Frau und den 19-jährigen Mann wurden Haftbefehle erlassen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Der 28-Jährige kam wieder auf freien Fuß.

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Die Bande betrieb den Angaben zufolge auf ihrer Homepage sowie auf Social-Media-Plattformen diverse Fakeseiten, auf denen sie echte Onlinereisebüros vortäuschten. Unter den Unternehmensnamen „Tropical Beach Tours“ und „Hays Travel Europa“ boten die Betrüger Reisen an, die teilweise nur halb so viel kosteten wie bei vergleichbaren Anbietern.

Die Betreuung potenzieller Kunden lief über WhatsApp oder E-Mail und erweckte den Ermittlern zufolge einen professionellen und seriösen Eindruck. Mit dem Hinweis, dass die Angebote nur einen sehr begrenzten Zeitraum gültig wären, ließen sich viele der Kunden dazu verleiten, die Reisen schnell zu buchen.

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Die jeweils fälligen Anzahlungen von 20 bis 50 Prozent des Reisepreises beglichen die Kunden anfangs meist per PayPal, die Restsumme wurde per Banküberweisung bezahlt. Im weiteren Verlauf akzeptierten die Anbieter lediglich noch eine Bezahlung per Banküberweisung, da hier der Käuferschutz nicht greift und die Betrogenen ihr Geld nicht mehr zurückfordern konnten.

Nach einer Vielzahl von Anzeigen ermittelten die Kriminalpolizei in Fürth und die Staatsanwaltschaft innerhalb weniger Wochen drei Tatverdächtige. Die Suche nach weiteren Beteiligten des Betrugsnetzwerks dauert demnach an. Zudem machten die Beamten weitere Geschädigte ausfindig, die ihre zukünftigen Urlaube bereits gebucht und angezahlt hatten. (afp)