Bitterer Eishockey-AbendHaie-Stürmer Aubry nach Pleite gegen Eisbären Berlin mit deutlichen Worten

Hakon Hänelt (Kölner Haie) gegen Eisbär Eric Hördler im DEL-Spiel.

Hakon Hänelt (Kölner Haie) im Laufduell mit Eric Hördler (Berlin) am 6. Oktober in der Lanxess-Arena. 

Es wurde nichts mit der nächsten Arena-Party der Kölner Haie. Am Freitag ging es gegen die Eisbären Berlin.

von Uwe Bödeker (ubo)

Am Donnerstagabend schob sich RB München mit einem 4:0 vorübergehend an die Tabellenspitze der DEL, doch schon am Freitag (6. Oktober 2023) wollten die Kölner Haie wieder vorbeiziehen.

Das gelang nicht: Der KEC traf in der Lanxess-Arena auf starke Eisbären aus Berlin. Am Ende gab es ein bitteres 2:5 aus Kölner Sicht. Hier kannst du den Spielverlauf nachlesen:

Kölner Haie – Eisbären Berlin 2:5 (0:1, 0:3, 2:1)

Das 1. Drittel: KEC-Trainer Uwe Krupp startete mit Tobias Ancicka im Tor – er kam vor der Saison von den Eisbären an den Rhein – ein besonderes Spiel also für ihn. Topscorer Gregor MacLeod fehlte weiterhin angeschlagen. In der ersten Sturmreihe sollten Justin Schütz, David McIntyre und Alexandre Grenier zaubern.

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Schon nach zwei Minuten gab es zwei Gehäusetreffer für die Kölner – Blitzstart in der Arena, aber Doppel-Pech. Es entwickelte sich ein Spiel mit offenem Visier bei beiden Teams. Zach Boychuk nutzte dann eine Chance zum 1:0 für die Gäste in der 7. Minute.

Köln antwortete nun mit wütenden Angriffen, doch richtig durchdringen können sie nach zwölf Minuten noch nicht. Eisbären-Torschütze Boychuk sagte in der ersten Pause bei MagentaSport: „Das war ein guter Start von uns ins Spiel.“ Die Haie spielten im „Pinktober“ in den schwarz-pinken Sondertrikots, um auf den Kampf gegen Brustkrebs aufmerksam zu machen.

Das 2. Drittel: Die Haie im zweiten Abschnitt mit einigen guten Chancen, die Fans waren voll da. Jason Bast hatte die beste Chance, aber auch Ancicka musste immer hellwach sein. Dann hatte der Goalie keine Chance beim Kracher von Ty Ronning in den Winkel. 0:2 - dabei waren die Kölner am Drücker.

Maxi Kammerer hat die Chance zum ersten Haie-Treffer, doch nur wenig später rappelte es erneut im Haie-Kasten: 0:3. Erneut Boychuk, diesmal in der 33. Minute. Wie bitter für Ancicka. Und es fiel auch noch das 0:4 durch Pföderl. Berlin sensationell effektiv und für die Haie ist es ein Drittel zum Vergessen. Grenier und Schütz scheiterten kurz vor der Sirene nochmal alleine vor dem überragenden Eisbären-Goalie Jake Hildebrand.

Kölns Verteidiger Maxi Glötzel brachte die Lage auf den Punkt bei MagentaSport: „Wir kriegen unsere Dinger nicht rein und kassieren sie hinten. Wir müssen jetzt ruhig bleiben und unser Bestes versuchen.“

Mirko Lüdemann, „Peppi“ Heiss und Co. 

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Das 3. Drittel: In der 45. Minute platzte der Haie-Knoten: Frederik Storm versenkte den Puck im Netz zum 1:4 - ging hier noch was? Bast hatte gleich die nächste gute Chance. Nach Vorarbeit von Kammerer dann das 2:4 durch Bast – was ein Kracher in der 46. Minute! Zwei Minuten vor dem Ende nahm Krupp den Goalie aus dem Kasten, um einen Feldspieler mehr aufs Eis zu bringen. Es brachte nichts: Cormier traf ins leere Kölner Tor zum 5:2 (60.)

Kölns Angreifer Louis-Marc Aubry war bedient bei MagentaSport und fand deutliche Worte: „Wir sind nicht genug gelaufen, wir haben keine Überzahl-Situationen kreiert, das war kein gutes Spiel von uns. Im letzten Abschnitt haben wir etwas probiert, aber es hat nicht mehr gereicht. Das müssen wir jetzt abschütteln und Sonntag neu starten.“

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Am Sonntag spielen die Haie in Bremerhaven, dann geht es nach Frankfurt, Straubing und Wolfsburg. Das nächste Heimspiel in Köln steht erst wieder am Mittwoch, 25. Oktober, gegen Schwenningen an.

Vor der Partie der Haie gegen die Eisbären rangierten die Münchner auf Rang 1 der Tabelle mit 16 Punkten nach acht Spielen. Die Haie folgten mit 15 Punkten nach sieben Spielen, vor den punktgleichen Straubing Tigers und Adler Mannheim.

Durch den Berliner Sieg sackten die Haie auf Rang fünf ab. Neuer Tabellenführer ist Straubing mit 18 Punkten, vor Berlin (17) und München (16).