Pleiten-Serie beendetKölner Haie feiern Kampf-Sieg beim DEL-Zweiten: „Wir geben nicht auf“

Maxi Kammerer zieht ab.

Maxi Kammerer, hier am 13. Oktober 2023, siegte mit den Kölner Haien am Sonntag mit 4:3 bei den Straubing Tigers.

Es geht doch, KEC! Nach zuletzt drei Niederlagen hatten die Kölner Haie wieder Grund zum Feiern: Bei den Straubing Tigers gab es einen knappen 4:3-Kampfsieg.

von Tobias Schrader (tsc)

Die DEL-Saison steckt noch in den Kinderschuhen, doch bei den Kölner Haien hatte sich schon der Herbst-Blues eingestellt. Nach starkem Start mit Fan-Rekord und Tabellenführung ging der KEC am Sonntag (15. Oktober 2023) als enttäuschender Neunter in den 11. Spieltag.

Drei Niederlagen in Folge, nur zwei Punkte aus fünf Spielen – die Haie waren bei den Straubing Tigers fast schon zum Siegen verdammt. Und taten das auch!

Maxi Kammerer: „Wir haben gute Typen in der Mannschaft“

In einem Spiel mit Playoff-Charakter erkämpften sich die Kölner einen 4:3-Sieg nach zwischenzeitlichem 0:2- und 1:3-Rückstand. Jason Bast (12./35.), Nick Bailen (28.) und Maxi Kammerer (52.) erzielten dabei die Haie-Tore. Der KEC sprang in der DEL-Tabelle deshalb auf Rang sieben vor.

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Der Siegtorschütze sagte nach der Partie am MagentaSport-Mikrofon: „Es war auf jeden Fall besser als Freitag. Wir sind nicht gut gestartet, haben uns im 1. Drittel schwergetan. Ab dem 2. Drittel haben wir mit mehr Körper gespielt, da waren wir aber noch zu viel auf der Strafbank. Dann haben wir uns reingekämpft und sind froh jetzt die drei Punkte wieder mitnehmen zu können. Wir haben gute Typen in der Mannschaft, selbst wenn wir hinten sind, wir geben nicht auf. Irgendwann erkämpfst du dir das Glück.“


Wie das Spiel der Kölner Haie bei den Straubing Tigers lief, könnt ihr hier noch einmal nachlesen:

1. Drittel: Die Haie begannen eigentlich gut, wollten früh Druck machen auf die Hausherren. Die strotzten aber nur so vor Selbstvertrauen und ließen sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Die Folge: Mattinnen zig einfach mal, Tuomie fälschte unhaltbar für Ancicka zum 1:0 ab (5.).

Aber die Haie zeigten nach einem Rückstand zum wiederholten Mal Moral! Bast knallte die Scheibe von halblinks auf den Kasten und traf die Lücke zwischen Straubing-Goalie Miskas Arm und Körper zum 1:1 (12.).

2. Drittel: Zuungunsten der Haie wiederholten sich die Ereignisse des 1. Drittels im zweiten Spielabschnitt. Diesmal zog David McIntyre eine Strafe wegen Crosschecks. Die Überzahl wussten die Hausherren zu nutzen, Zengerle schob zum 2:1 ein (23.).

Und die Strafen brachen dem KEC einmal mehr in dieser Saison das Genick. Andreas Thuresson – durchaus zweifelhaft – wegen Haltens zwei Minuten in die Kühlbox.  Kurz vor Ende der Strafe nutzten die Tigers das entstandene Chaos vor dem Haie-Kasten, Mattinen spitzelte den Puck zum 3:1 über die Linie (27.).

Die Haie steckten aber nicht auf, Austin nahm sich von der blauen Linie ein Herz, Bailen fälschte mit seiner Hose ab und das Spielgerät flog zum 2:3 aus KEC-Sicht ins Netz (28.). Nach einem starken Safe musste Tigers-Goalie Miska dann vom Eis, für ihn kam Bugl in den Kasten. Und den versuchten die Haie schnell zu beschäftigen – mit Erfolg! Bast muss nach kurzem Gestochere die Scheibe nur noch über die Linie zum 3:3 schieben (35.).

3. Drittel: Die ersten Unterzahl-Spiele im letzten Drittel (Austin wegen Crosschecks und Grenier wegen zu vieler Spieler) überstanden die Haie dann schadlos. Maxi Kammerer netzte dann eiskalt zur 4:3-Führung für die Haie ein (52.) – gleichzeitig der Endstand!


Weil Straubing seine bisherigen vier Heimspiele allesamt für sich entschieden hat, wartete auf die Haie eine harte Nuss. Das wusste auch Stürmer Tim Wohlgemuth (24), der vor dem Spiel erklärte: „Straubing ist ein heimstarkes Team. Das Stadion in Straubing mit seiner gesamten Atmosphäre ist für Auswärtsteams keine Wohlfühloase. Wir werden die Bedingungen annehmen und dagegenhalten.“ Das taten sie auch mit dem 4:3-Sieg.

Weiter geht es für die Kölner Haie erst am Freitag (20. Oktober, 19.30 Uhr) mit dem vierten Auswärtsspiel in Serie bei den Grizzlys Wolfsburg. Am Mittwoch, dem 25. Oktober (19.30 Uhr), steht in der Lanxess-Arena gegen die Schwenninger Wild Wings das nächste Heimspiel an.