Tragisches UnglückVollbesetzte Seilbahn-Gondel stürzt während Fahrt ab – ein Mensch gestorben

Ein Rettungsteam arbeitet mit Passagieren einer Seilbahn außerhalb von Antalya.

Ein Rettungsteam arbeitet mit Passagieren einer Seilbahn außerhalb von Antalya.

Das Zuckerfest nutzen viele in Antalya für eine Seilbahnfahrt. Dann stößt eine Kabine gegen einen Mast und stürzt ab. Ein Mensch stirbt, mehr als 180 saßen fast 24 Stunden fest. 

Bei einem Seilbahnunglück in der südtürkischen Stadt Antalya ist ein Mensch ums Leben gekommen, zehn weitere wurden verletzt. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca schrieb am späten Freitagabend (12. April 2024) auf der Plattform X (vormals Twitter), eine Kabine der Tünektepe-Seilbahn sei abgestürzt.

In den anderen 29 Seilbahnkabinen seien 184 Menschen eingeschlossen gewesen. Der Gesundheitszustand der Verletzten sei nicht ernst. Sie seien in einem Krankenhaus. Die Rettungsarbeiten gingen in der Nacht weiter. Zur Ursache des Unglücks gab es zunächst keine Angaben. 

Seilbahn-Unglück in der Türkei – ein Mensch gestorben

Laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu war die Seilbahn wegen des Zuckerfests am Ende des Fastenmonats Ramadan besonders stark besucht. Einer der Masten der Seilbahn sei umgestürzt, eine Kabine dagegen gestoßen und in felsiges Gelände abgestürzt. Feuerwehr, Polizei und Rettungsteams seien im Einsatzgebiet. 

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Antalyas Bürgermeister Muhittin Böcek schrieb am frühen Samstagmorgen auf X, die Rettungsmaßnahmen für die gestrandeten Bürgerinnen und Bürger gingen weiter. „Wir arbeiten kontinuierlich weiter, bis alle Evakuierungen sicher durchführt werden konnten.“ Anadolu berichtete, bei den Rettungsarbeiten sei ein von einem Hubschrauber abgeseilter Korb zu den Kabinen gebracht worden, in die die Menschen steigen mussten.

Inzwischen konnten die letzten Insassen aus der verunglückten Seilbahn gerettet werden – nach fast 24 Stunden! Die letzten 29 Passagiere seien in Sicherheit, erklärten die Rettungskräfte am Samstagnachmittag.

Seilbahnunglück: Behörden nehmen Ermittlungen auf – Haftbefehl erlassen

Die Behörden nahmen Ermittlungen auf. Gegen 13 Verdächtige wurde Haftbefehl erlassen, darunter die Chefs des Seilbahnbetriebs. Auslöser des Unglücks seien „Mängel und Rost an den Verbindungspunkten der Stützpfeiler“, erklärte Justizminister Yilmaz Tunc. Auch die Rollen der Seilbahn seien nach ersten Untersuchungen in schlechtem Zustand gewesen.

Laut Angaben des Betreibers ist die Seilbahn seit 2017 in Betrieb und besteht aus 36 Kabinen. Sie befördert ihre Gäste auf den Gipfel des Tünektepe in eine Höhe von 605 Metern. Die Fahrt dauert rund neun Minuten. In einer Kabine finden demnach sechs Menschen Platz. 1200 Personen können pro Stunde befördern. Vom Gipfel bietet sich eine Aussicht auf Antalya und das Mittelmeer. Antalya ist ein beliebtes Touristenziel.  (dpa/AFP)