Besonderes Kirchen-ProjektKölner Pfarrer: „Ob Kiosk oder Büro, da sind wir ganz offen“

Der Altar in einer Kirche.

Ein besonderes Projekt der evangelischen Kirche kommt nach Köln. Das Symbolfoto wurde bei einer Pop-Up-Hochzeit in Köln aufgenommen. 

Ein Projekt der besonderen Art befindet sich aktuell in der Planung. Das sogenannte Segensbüro soll im Sommer starten. Aber was steckt dahinter? 

von Nina Naunheim (nmn)

Nach der erfolgreichen Pop-Up-Hochzeit im letzten Jahr folgt jetzt ein neues großes Projekt des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region – ein Segensbüro.

„Es gibt viel Menschen, die in ihrem Alltag an Grenzen kommen und da eine Stärkung brauchen können. Wir wollen Menschen mit Segen versehen, wo wir merken, dass sie das brauchen können“, erklärt der Pfarrer Sebastian Baer-Henney im Gespräch mit EXPRESS.de. Doch wie könnte ein Segensbüro in Köln aussehen? 

Kirchen-Projekt: Segensbüro kommt nach Köln 

Die Grundidee des Segensbüros soll darin liegen, Menschen in schwierigen Lebensumständen zu helfen. „Dazu gehören Lebensveränderungen wie Umzug, neuer Job, tiefergehende Einschnitte, wie Trennung oder Outing“, erzählt Sebastian Baer-Henney, der das Projekt mitleiten wird.

Alles zum Thema Trennung

Mithilfe von einem Team übernehmen Baer-Henney sowie Inga Waschke die theologische Leitung. Nach den Sommerferien soll das Projekt starten. „Wir wollen sichtbar sein und präsent, da wo sich Menschen aufhalten. Nach den Sommerferien möchten wir mit festen Formaten nach außen treten können“, berichtet der 43-jährige Pfarrer.  

Einen Standort hat das Segensbüro noch nicht, aber eins ist sicher: Der Standort soll präsent sein. „Ob Kiosk oder Büro, da sind wir ganz offen“, erzählt Baer-Henney. Bereits im letzten Jahr gab es das erste Projekt dieser Art: die Pop-Up-Hochzeit. „Da haben wir gemerkt, dass das tragfähig ist und wir damit den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden“, so der Pfarrer.

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Das besondere Hochzeitprojekt wurde mit Begeisterung angenommen und konnte auch kritische Stimmen überzeugen. „Eine Frau musste ihre Meinung zu 100 Prozent revidieren. Sie sagte, das sei nicht nur ein Event, sondern ein total persönlicher Segen gewesen“, berichtet der Pfarrer aus Mülheim. Diesen persönlichen Segen möchte auch das Segensbüro ermöglichen.

Kölscher Segen – „Köln ist bunt und immer ein bisschen laut“

Das Segensbüro gibt es zwar auch in anderen Städten, wie Berlin, Hamburg und München, doch das Kölner Büro soll ganz individuell sein. „Wir wollen dem einen kölschen Charakter verleihen. Köln ist bunt und immer ein bisschen laut. Die Projekte sollen für den Menschen maßgeschneidert sein“, erklärt Baer-Henney.

Auch der Segen spielt dabei eine tragende Rolle. Laut dem Pfarrer sei der Segen eine schützende Begleitung durch Gott. Es sei gut, zu wissen, dass man Gott darum gebeten hat. Da könne man ein Stück weit loslassen. Wann das Segensbüro eröffnet ist noch nicht klar, aber sicher ist, dass sich das Projekt an alle Menschen aus Köln richten wird.