Trauer in KölnGlocke läutet für verstorbenen Papst – Gedenkort im Dom eingerichtet

Im Kölner Dom steht ein Foto des verstorbenen Papstes, davor trägt eine Person sich in das Kondolenzbuch ein.

Nach dem Tod von Papst Franziskus an Ostermontag (21. April 2025) liegt im Kölner Dom ein Kondolenzbuch aus. 

Die Glocke im Kölner Dom läutet für Papst Franziskus. Auch ist ein Gedenkort eingerichtet worden. 

Papst Franziskus ist tot. Kurz nach Bekanntwerden seines Todes an Ostermontag (21. April 2025) läutete der Dicke Pitter im Kölner Dom als Zeichen der Trauer und Anteilnahme. 

„In allen Domgottesdiensten wird in den kommenden Tagen des Verstorbenen gedacht“, sagte Domsprecher Markus Frädrich gegenüber EXPERSS.de. Als die Nachricht vom Tod des Papstes bekannt wurde, sei das Zehn-Uhr-Hochamt im Kölner Dom zwischen Kyrie und Gloria spontan durch ein Gebetsgedenken unterbrochen worden. Alle Gläubigen hätten kniend des verstorbenen Papstes gedacht. 

Kölner Dom: Gedenkort für verstorbenen Papst eingerichtet

An der Schmuckmadonna wurde inzwischen ein Gedenkort eingerichtet, an dem alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher nach den Messen ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen können. Zwischen circa 13.30 und 18 Uhr ist das dort ausliegende Kondolenzbuch auch für die übrigen Dombesucherinnen und -besucher zugänglich.  

Alles zum Thema Henriette Reker

Bereits in den Fürbitten der Abendmesse an Ostermontag um 18.30 Uhr wird an Papst Franziskus gedacht. Am Mittwoch (23. April) wird im Kölner Dom um 18.30 Uhr ein Pontifikalrequiem für den Verstorbenen gefeiert. Und am Sonntag (27. April) um 17.30 Uhr betet das Domkapitel in der Kapitelvesper für den verstorbenen Papst. 

Der Papst ist Ostermontag um 7.35 Uhr im Alter von 88 Jahren verstorben. Das meldete der Vatikan.

„Das Pontifikat von Franziskus hat 2013 mit einem freundlichen ‚Buona sera‘ auf dem Balkon des Petersdoms begonnen. Mit seinem bescheidenen Auftreten, seinem Mitgefühl und seinem Herz für Arme, Vertriebene und Schwache hat Franziskus viele Sympathien gewonnen“, sagte Dompropst Msgr. Guido Assmann. 

Migration sei von Anfang an eines der großen Themen des Papstes gewesen. Der Dompropst weiter: „Mit seinen Besuchen auf Lampedusa und auf der griechischen Insel Lesbos hat Franziskus früh Zeichen gesetzt. Er verstand es, Brücken der Liebe und Geschwisterlichkeit zu anderen Religionen zu bauen, und setzte mit seiner Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si‘ ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen die weltweite Umweltzerstörung.“

Mehrerer Personen drängen sich im Kölner Dom, ein Mann schreibt in das ausgelegte Kondolenzbuch.

Nach Bekanntwerden des Todes von Papst Franziskus zog es an Ostermontag (21. April 2025) viele in den Kölner Dom. Dort ist eine Gedenkstelle für den Verstorbenen eingerichtet, auch liegt ein Kondolenzbuch aus.

Zugleich sei Franziskus auch ein Papst gewesen, der polarisiert habe, so der Dompropst. „Einige seiner Äußerungen und Entscheidungen sind als unverbindlich oder missverständlich kritisiert worden – und haben auch uns Christinnen und Christen im Erzbistum Köln herausgefordert. In schwierigen Krisenjahren, die durch Missbrauchsaffären und schwindende Identifikation mit kirchlichem Leben geprägt waren und sind, hat es Franziskus jedoch für viele verstanden, unsere Kirche als den Menschen zugewandt und barmherzig zu repräsentieren. Möge er in Frieden ruhen.“

Kölns Oberbürgermeisterin äußert sich zum Tod von Papst Franziskus

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Der Tod von Papst Franziskus macht mich sehr traurig. Für mich ist tröstlich, dass er mit Ostern noch das höchste Fest im christlichen Kirchenjahr mitfeiern konnte, das Fest der Hoffnung.“

Sie habe Papst Franziskus zweimal persönlich begegnen dürfen. „Zuletzt im vergangenen Jahr bei einer Konferenz im Vatikan zum Klimawandel. Ich habe ihn so erlebt, wie viele Kölnerinnen und Kölner ihn auch erlebt haben: Er war das Gesicht einer den Menschen zugewandten, nahbaren Kirche auf Erden. Er stellte die Nächstenliebe und die soziale Tat in das Zentrum des katholischen Glaubens. Viele Kölnerinnen und Kölner hoffen, dass seine Reformen die Kirche nachhaltig prägen werden“, erklärte Reker.

Noch am Ostersonntag hatte Papst Franziskus die Massen auf dem Petersplatz begeistert, als er sich – schon stark geschwächt – auf der Loge des Vatikans zeigte. (iri)