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Forscher schlagen AlarmErschreckende Zahlen: Riff-Haie „funktional ausgestorben“

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Das Symbolfoto zeigt einen Sandtigerhai  im Schwarmfischbecken im Ozeaneum von Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde am 14.02.2013 aufgenommen. 

von Julia Bauer (jba)

New York/Seattle  – Kanadische Forscher machten besorgniserregende Beobachtungen zum Vorkommen von Haien auf der ganzen Welt.

Die Zahl der Haie an Korallenriffen ist einer Studie zufolge weltweit deutlich zurückgegangen. An vielen Riffen seien bei Feldforschungen sogar gar keine Haie mehr entdeckt worden.

Riffhaie seien vielerorts „funktional ausgestorben“

Das berichten die Wissenschaftler um Aaron MacNeil von der kanadischen Dalhousie University in Halifax im Fachblatt „Nature“.

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Riffhaie seien demnach vielerorts „funktional ausgestorben“, schreiben die Forscher. Bedeutet: Die Tiere spielen für die dortigen Ökosysteme kaum noch eine Rolle.

Forscher untersuchten 371 Korallenriffe in 58 Ländern

Mithilfe von mehr als 15.000 mit Ködern versehenen Unterwasser-Videostationen an 371 Korallenriffen in 58 Ländern versuchten die Wissenschaftler, Haie zu entdecken.

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An rund einem Fünftel der Riffe (19 Prozent) seien gar keine Haie gefunden worden, das galt auch für 63 Prozent aller Videostationen.

In 34 Ländern (59 Prozent) unterschritt die Zahl der gesichteten Haie den erwarteten Wert um mehr als die Hälfte.

Trotz 120 Videostationen: Kein einziger Hai in Dominikanischer Republik

Dazu zählten etwa Kolumbien, Katar, Sri Lanka und die Dominikanische Republik – in dem Karibik-Staat wurde trotz 120 Videostationen an vier Riffen nicht ein einziger Hai gesichtet.

Der Rückgang der Riffhaie betreffe einen Großteil der tropischen Ozeane, folgert das Team. Der Trend stehe stark in Zusammenhang mit Faktoren wie Bevölkerungsdichte in der Umgebung sowie mit der Größe und Nähe von Märkten.

„Robuste Hai-Populationen können mit Menschen koexistieren”

Dr. Demian Chapman, Professor in der Abteilung für Biologie und dem Umweltinstitut der Florida International University, erklärt die Ergebnisse genauer:

Überfischung als Hauptursache für Hai-Schwund

Generell liege der Hauptgrund für den Schwund an Überfischung.

In Ländern, die sich für den Schutz der Haie etwa mit Schutzgebieten einsetzten, fanden die Forscher aber positive Entwicklungen – unter anderem in Australien, den USA, den Bahamas und den Malediven. (dpa/jba)