+++ EILMELDUNG +++ Razzia auch in Köln Reiche nach Deutschland geschleust – Bilanz zeigt das ganze Ausmaß

+++ EILMELDUNG +++ Razzia auch in Köln Reiche nach Deutschland geschleust – Bilanz zeigt das ganze Ausmaß

Ex-Helfer ledert über Ulle & Zabel„Sauerkraut, das Lieblingsessen der scheiß Fritzes“

Holm_Ulle

Brian Holm (l.) fuhr 1996 mit Jan Ullrich für das Team Telekom die Tour de France.

Köln – Gehören sie zu denen, die gerne mal trällern: Früher war alles besser? Dann sind sie wohl kein Radprofi. Denn früher war alles härter – sagt jedenfalls Brian Holm (57), dänischer Ex-Profi und 1996 Edel-Helfer im Bonner Rennstall Team Telekom um die damaligen Doppelsieger Bjarne Riis (56) und Jan Ullrich (46). Eher aus dem Nichts rechnet Holm nun plötzlich mit der aktuellen Radsport-Generation ab.

Auslöser war ein Instagram-Post seines Landsmannes Kasper Asgreen (25) am Rande der Tour de France „Sehr harte Etappe“, schrieb der Däne vor zwei Tagen, „das Team fuhr ein tadelloses Rennen, um das Trikot zu verteidigen.“

Sehr harte Etappe? Da platzte Holm offenbar der Kragen. Der Ex-Profi, der 1991 bei Paris-Brüssel seinen größten individuellen Sieg feierte, haute selbst in die Tastatur, erzählte Asgreen einfach mal, wie hart es – aus seiner Sicht  – früher war.

Alles zum Thema Social Media

Brian Holm: „Gratulierten nicht hinterher auf Scheiß-Facebook“

„1996 brachten Henn, Aldag, Heppner und Bölts das Peloton durch Hitzewellen, Stürme und nasses Kopfsteinpflaster. Wir hatten keinen schicken Bus oder einen Hipster-Koch mit Seemann-Tattoos und einem lustigen Hütchen“, lederte Holm gegen Asgreen und dessen Generation: „Pressesprecher gab es nicht, wir redeten mit unserem Herzen und wenn uns jemand schlug, gratulierten wir nicht hinterher auf Scheiß-Facebook.“ Nicht das einzige Mal, dass er das Sch...-Wort benutzte – es fiel auch noch im Zusammenhang mit seinem damaligen dänischen Kapitän Riis, aber auch den deutschen Teamkollegen.

„Ich teilte das Zimmer mit Riis und musste drei Wochen seine scheiß Musik ertragen“, schrieb sich Holm ziemlich in Rage. „Wir haben unseren Boss Godefroot nie lachen sehen und Riis, Zabel und Ullrich waren keine Stand-up-Comedians. Nach dem Tour-Sieg und nachdem wir die Hälfte aller Etappen gewannen, aßen wir in Paris Sauerkraut, weil es das Lieblingsessen der scheiß Fritzes war.“ Fritzes? Damit meinte er natürlich die Deutschen.

Brian Holm bietet Kasper Asgreen Geschichten aus dem wahren leben an

Wieder direkt an seinen dänischen Landsmann Asgreen gerichtet, wählte Holm abschließend wieder etwas mildere Worte, allerdings mit jeder Menge Zynismus. „Lieber Kasper, wenn Du müde bist und Dich unwohl fühlst, ruf mich an. Ich erzähle Dir vom wahren Leben“, schrieb Holm. „Gute Fahrt in Deinem voll klimatisierten High-Tech-Bus und genieße Deinen Protein-Erdbeer-Milchshake. Denk dran, dass Radsport Deine Religion ist!“

Brian Holms dopte in zwei Rennen mit Epo

Was von Holms Attacke zu halten ist, darf jeder für sich selbst entscheiden. Dass er 1996 zweimal mit Epo gedopt hatte, gestand er bereits 2007, erwähnte er aber jetzt natürlich nicht mehr. Das gehörte wohl damals so selbstverständlich zur Religion wie heute Hipster-Köche mit Seemann-Tattoos und voll klimatisierte Busse…