Zoff schlägt hohe WellenWeiter Ärger um Party-Video – Zverev zieht sich zurück

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Alexander Zverev am 19. Januar bei den Australian Open. Der deutsche Tennis-Star will nach dem Ärger der Vorwochen zunächst keine Turniere spielen.

Berlin – Alexander Zverev (23) hat seine Teilnahme am Tennis-Einladungsturnier in der kommenden Woche in Berlin abgesagt.

„Ich habe die Entscheidung getroffen, für den Moment mit meinem Team zu trainieren und keine offiziellen Events zu spielen“, schrieb der Weltranglistensiebte am Mittwoch bei Instagram: „Es ist nie schön, auf ein Heimspiel zu verzichten, aber ich werde bald zurück sein.“

Der Weltranglisten-Siebte habe „für seinen Verzicht keine nähere Begründung“ geliefert, hieß es wenig später in einer Mitteilung der Organisatoren. „Wir sind über diese Entscheidung enttäuscht, denn aus unserer Sicht wäre es für Alexander Zverev eine gute Chance gewesen, vor Publikum in Berlin nach den Turbulenzen zuletzt den Fokus wieder auf sein Tennis zu richten“, sagte Turnierchef Edwin Weindorfer.

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Alexander Zverev war als Zugpferd für Turnier in Berlin eingeplant

Zverev war das Zugpferd des von Turnier-Veranstalter Edwin Weindorfer für das Event im Steffi-Graf-Stadion und in einem Hangar des Flughafens Tempelhof. Nachdem sich der Österreicher zuvor gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ kritisch über das Party-Video von Zverev (hier lesen Sie mehr) geäußert hatte, fürchtete er bereits eine Absage des besten deutschen Tennisspielers.

In Berlin sei „so etwas ausgeschlossen“, hatte Weindorfer geäußert: „Bei uns herrscht Zero Tolerance. Wenn sich ein Spieler hier danebenbenimmt und glaubt, er kann in dieser Woche Party machen, wird dieser Spieler von uns eliminiert.“

Dritter Corona-Test bei Alexander Zverev negativ

Zuvor hatte Weindorfer selbst Konsequenzen für Zverev in Erwägung gezogen und zwei Szenarien aufzeigt: „Ich sage: Sascha, ich fasse dein Verhalten als Vertragsbruch auf. Dazu habe ich mich noch nicht entschieden“, so Weindorfer. „Die zweite Möglichkeit ist, dass ich sage: Sascha, du bekommst von uns eine Chance, aber hier sind ganz klare Verhaltensregeln.“

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Die harten Worte des Veranstalters sollen bei Zverev nicht gerade gut angekommen sein. Eine Reaktion war zunächst allerdings ausgeblieben.

Dominic Thiem nimmt Alexander Zverev in Schutz – Nick Kyrgios erneuert Kritik

Für Zverev gab es immerhin Rückendeckung von Dominic Thiem (26). „Er wird behandelt, als wäre er ein Volksschulkind. Aber er ist ein 23-jähriger Mann. Klar hat er einen Fehler gemacht - aber ich verstehe nicht, wieso sich da jetzt alle einmischen“, sagte Thiem dem „Standard“. Zverev teilte derweil mit, dass auch sein dritter Corona-Test negativ ausgefallen sei.

Nick Kyrgios dagegen erneuerte seine massive Kritik an den beiden Tennisprofis sowie am Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic (33). „Keiner von euch hat das intellektuelle Niveau, um überhaupt zu verstehen, wo ich herkomme. Ich versuche, sie zur Verantwortung zu ziehen“, twitterte der 25 Jahre alte Australier am Mittwoch.