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Völlig entkräftetAufgabe: Greipels bitterer Abschied von der Tour de France

Greipel-Aus

Tour de France: Andre Greipel, hier nach der ersten Etappe am 29. August in Nizza, musste auf der 18. Etappe entkräftet aufgeben.

von Uwe Bödeker (ubo)

Meribel/Köln  – So wollte er sich sicherlich nicht von der Tour de France verabschieden! Doch am Ende ging einfach nichts mehr nach einem brutalen Rennen für den Hürther Rad-Star Andre Greipel.

Der Sprinter aus dem Team Israel-Start-Up Nation gab gezeichnet von einem heftigen Sturz und einer Grippe nach 30 Kilometern der 18. Etappe völlig entkräftet auf.

„Mir geht es nicht gut. Jeder mit gesundem Menschenverstand legt sich ins Bett“, sagte Greipel der ARD. Schon vor dem Start in Nizza sagte er, dass die zehnte seine letzte Frankreich-Rundfahrt werde. Bis nach Paris hat er es leider nicht geschafft - was für ein bitterer Abgang, nachdem er die Tour jahrelang geprägt hatte.

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Im Jahr 2009 feierte Andre Greipel (38) seinen ersten Etappensieg bei der Spanienrundfahrt (Vuelta). Damals widmete er seinen Erfolg seiner Frau Tina, die am 1. September Geburtstag hat.

In diesem Jahr saß Tina Greipel im heimischen Hürth und feierte erneut Geburtstag, doch ihr Mann hatte da schon keinen Grund zum Jubeln. Ganz im Gegenteil, er quälte sich durch die Tour de France, die wegen Corona von Juli in den September verschoben worden war, und Tina litt in Hürth mit ihrem „Gorilla“.

Tour de France: André Greipel mit vier Stichen genäht nach Sturz

Für Greipel war es die Tortur brutal - er hatte sich bei einem Sturz beim Tourauftakt in Nizza erheblich verletzt. Schürfwunden am ganzen Körper, dazu musste eine klaffende Wunde am Bein mit vier Stichen genäht werden.

Doch aufgeben war zunächst nicht für Greipel. Er kämpfte sich ja zuvor mit aller Kraft mit seinen 38 Jahren ins Tour-Aufgebot von Israel Start-up Nation. Im Februar hatte er sich die Schulter gebrochen, saß nur wenige Tage später wieder im Sattel, um sich in Form zu bringen.

Jetzt bereitete ihm Radfahren keinen Spaß sondern pure Qualen.

„Ich hänge im Moment ziemlich durch. Mein körperlicher Zustand nach dem Sturz macht mir das Rennfahren kaum möglich, derzeit ist kaum mehr möglich, als vom Start ins Ziel zu fahren“, sagte er während der Frankreich-Rundfahrt. Seine Wunde hatte sich entzündet und dann kam auch noch eine Grippe hinzu.

André Greipel gewann elf Etappen bei der Tour de France

Doch Greipel kämpfte bis zur 18. Etappe weiter, dann verließen ihn die letzten Kräfte. Elf Etappen hat er bei der Tour de France zwischen 2011 und 2016 gewinnen können, es wird kein Sieg mehr dazu kommen.

Vor den letzten drei Etappen führt bei der Tour weiter der Slowene Primoz Roglic (30, Jumbo Visma). Mit 57 Sekunden Vorsprung auf seinen jungen Landsmann Tadej Pogacar (21, Team UAE) ist der erste slowenische Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt so gut wie sicher.