von Béla Csányi (bc)
Finanzieller Kollaps drohtKölner Traditionsklub kündigt Rückzug an
Köln – Zwei Wochen nach dem Abschied des früheren FC-Profis Alexander Voigt (42) als Manager haben die Cologne Crocodiles die nächste bedeutende Entscheidung verkündet.
Der Kölner Footballklub wird in diesem Jahr nicht an der verkürzten Saison der GFL teilnehmen und damit erst 2021 wieder in den Wettbewerb einsteigen. Das verkündete der Traditionsverein am Donnerstag.
Footballer der Cologne Crocodiles nehmen nicht an der verkürzten Saison der GFL teil
In sechs Wochen hätte die neue Spielzeit beginnen sollen, durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie hatten sich die Bundesligisten bereits auf eine verkürzte Runde geeinigt. Doch selbst das angepasste Format ist aus Sicht der Crocodiles schon im Voraus als folgenschweres Verlustgeschäft abzusehen und damit untragbar.
„Die wirtschaftlichen Risiken, die eine aktuelle Saison mit sich bringt, sind nicht mehr abzuschätzen und gefährden die Existenz des Clubs, der mit sehr hohen Erwartungen in dieses Jahr gestartet ist“, hieß es in der Erklärung der Verantwortlichen. Schon jetzt sei die Zeit seit März sehr belastend gewesen. Der eigentlich für April geplante Saisonstart und damit regelmäßige Zuschauereinnahmen blieben durch Corona bis heute aus.
Cologne Crocodiles müssen weiterhin auf Einreise ihrer Import-Spieler warten
Doch nicht nur organisatorisch gibt es große Probleme, auch sportlich kann Headcoach Patrick Köpper längst nicht aus dem Vollen schöpfen: „Unsere Importspieler dürfen weiterhin nicht einreisen, es ist nicht absehbar, ob die Reisebeschränkungen in den kommenden Wochen aufgeweicht werden.“
Etwas Spielraum gibt es noch beim Unterbau, der das Jahr möglicherweise sportlich beenden kann. Die Jugendmannschaften sowie die 2. Mannschaft könnten im Herbst im Rahmen einer verkürzten Saison noch Spiele absolvieren, die Planungen von Landes- und Bundesverband hierzu laufen auf Hochtouren. (bc)