London – In Deutschland hat vor zwei Wochen bereits die German Super League begonnen. Dort traten die ersten acht Teilnehmer an, ehe vergangenen Samstag und Sonntag die zweite Hälfte in den Wettbewerb einstieg. Gesucht wird ein deutscher Teilnehmer für die Darts-Weltmeisterschaft im Dezember. Doch ob und in welcher Form diese stattfinden kann, ist aktuell noch ungewiss.
Das dreiwöchige Turnier in London bildet alljährlich den Saisonhöhepunkt für Spieler, Fans, Sponsoren sowie für den Veranstalter, die Professional Darts Corporatioen (PDC). Im Alexandra Palace, unter Fans als „Ally Pally“ bekannt, herrscht an den Turniertagen ein emotionaler Ausnahmezustand. Es ist das einzige Turnier, das weltweit Aufmerksamkeit erzielt.
Professional Darts Corporation will die Darts-WM stattfinden lassen
„Stand heute gehen wir davon aus, dass die WM in gewohntem Rahmen gespielt wird“, sagt ein Sprecher der PDC Europe auf Anfrage. Doch Spieler, wie der dreifache Weltmeister Michael van Gerwen (31) äußern ihre Zweifel: „Ich hoffe nicht, dass die WM abgesagt wird. Dafür ist es noch zu früh. Aber wenn sogar das Oktoberfest in München abgesagt wird, ist schon viel gesagt. Es wird hart. Ein weiter Weg für uns alle.“
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Publikumsliebling Dimitri Van den Bergh (25) sprach sich im Podcast „26 Darts“ schon mal kategorisch gegen einen Ausschluss der Fans aus: „Ich glaube nicht, dass es im Ally Pally ohne Zuschauer stattfindet.“ Eher befürwortet Van den Bergh eine Verlegung oder Absage des Turniers, als es unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen. „Mit Schmerzen im Herzen würde ich sagen, dass es nicht stattfinden kann. Denn Zuschauer und Ally Pally – das gehört einfach zusammen.“
Wäre die Darts-WM in Deutschland möglich?
Im Gespräch mit „Sport1“ schlug der deutsche Darts-Profi Martin Schindler (23) vor, dass das Turnier möglicherweise in Deutschland stattfinden könnte: „In Deutschland würde es in diesem Jahr vielleicht möglich sein, eine Darts-Weltmeisterschaft zu starten. Weil wir ein besseres Gesundheitssystem und einfach auch nicht diese extreme Anzahl an Todesfällen haben.“
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Die Professional Darts Corporation schließt diese Idee keineswegs aus. „Wir beschäftigen uns mit allen möglichen Szenarien“, heißt es bei der PDC Europe, die für die Organisation und Durchführung der European Tour zuständig ist.
Eine Entscheidung darüber, ob das Turnier ohne Publikum oder an einem anderen Ort ausgetragen wird, steht noch. Doch sollte der Austragungsort verlegt wäre, hätte Deutschland eindeutig sehr gute Karten.
