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„Ganz schrecklich“Wettkampf bei CHIO unterbrochen: Pferd Allstar in die Klinik – dann die traurige Nachricht

Rosalind Canter überspringt auf Allstar ein Hindernis.

Rosalind Canter mit Pferd Allstar, hier bei einem Einsatz am 7. Mai 2022. Beim CHIO in Aachen verletzte sich Allstar am 2. Juli 2022 schwer.

Vielseitigkeit im Pferdesport ist umstritten. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, bei denen sich Reiter und Pferde verletzen. So auch beim CHIO in Aachen.

Es sollte ein weiterer schöner Sommertag in der Soers werden, doch zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten am 2. Juli 2022 beim CHIO in Aachen einen Schockmoment.

Der Geländeritt der Vielseitigkeit beim CHIO in Aachen war am Samstag nach einem Zwischenfall auf der Strecke für zehn Minuten unterbrochen.

CHIO unterbrochen: Pferd in Klinik gebracht

Der Grund: Das Pferd Allstar von Weltmeisterin Rosalind Canter (36, Großbritannien) setzte nach einem Sprung das linke Vorderbein nicht mehr auf. Einen Sturz hatte es zuvor nicht gegeben, möglicherweise war der 17-jährige Allstar mit voller Wucht mit dem Bein gegen ein Hindernis geprallt.

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„Das ist ganz schrecklich“, sagte die amtierende Europameisterin Ingrid Klimke (54) am WDR-Mikrofon: „Ich habe sowas selbst mal mit Bobby erlebt, für den Reiter ist das eine Katastrophe.“ Allstar wurde mit dem Transporter in die Klinik gebracht.

Dann die traurige Nachricht: Der 17-jährige Hengst ist in einer Aachener Tierklinik eingeschläfert worden. „Die Verletzung konnte nicht operiert werden“, sagte Turnierdirektor Frank Kemperman dem WDR: „Die Besitzer haben dann die Entscheidung getroffen.“ Das sei ein schwerer Schlag für die Reiterei, sagte Kemperman: „Aber es war ein Unfall, der immer passieren kann.“

Pferd eingeschläfert: Reiterin Rosalind Canter bestürzt

Reiterin Rosalind Canter reagierte bestürzt: „Es gibt keine Worte für die Liebe und den Respekt, den ich für Alby empfinde. Immer wieder hat er seine Großzügigkeit und seine Liebe zum Sport gezeigt. Er hat eine so große Rolle beim Aufbau meiner Karriere gespielt und wird von vielen vermisst werden.“ 2018 wurde das Duo Weltmeister.

Im Jahr 2021 sagte Jana Höger, Expertin der Tierrechtsorganisation „Peta“ in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau: „Ob wie früher Military oder heute Vielseitigkeit – die sogenannte „Krone der Reiterei“ ist der Gipfel der Tierquälerei. Aufgrund der schlimmen Stürze und Todesfälle wurde das Ganze umbenannt, was aus unserer Sicht eine reine Image-Aufpolierung darstellt und von den schrecklichen Verletzungen ablenken soll.“

Vielseitigkeitsreiten: Immer wieder schwere Unfälle

Einige Statistiken besagen, dass jährlich sieben Pferde bei den Vielseitigkeits-Wettbewerben sterben. Oft müssen die Tiere eingeschläfert werden, weil ein Bein gebrochen ist.

Doch auch Reiterinnen und Reiter kommen ums Leben. Im Jahr 2019 kam es innerhalb von wenigen Tagen zu vier Todesfällen in der internationalen Vielseitigkeits-Szene. 

Beim Vielseitigkeitsreiten geht es in den Disziplinen Dressur, Springen und Geländeritt um Punkte und Zeiten. Vor allem die Geländeprüfungen sind oft gefährlich, weil feste Hindernisse übersprungen werden müssen. (ubo/sid)