„Vertraue voll auf mein Herz“Tennis-Profi denkt über Karriereende nach

Kerber Karriereende

Tennis-Profi Angelique Kerber, hier zu sehen beim Grand Slam Turnier in Paris im September 2020, denkt über ihr Karriereende nach.

Puszczykowo/Stuttgart – Dass man sich in diesem außergewöhnlichen Jahr einmal mehr mit seiner sportlichen Karriere und dessen Ende auseinandersetzt, ist wohl kaum verwunderlich.

Auch Tennis-Profi Angelique Kerber (32) hat sich ihre Gedanken über den richtigen Zeitpunkt für ihr Karriereende gemacht.

„Ich habe das Gefühl, alle meine Freunde sind schon in Rente“, sagte Kerber. „Natürlich habe ich mir auch meine Gedanken gemacht in der Corona-Zeit, und das Leben abseits der Tour zu schätzen gelernt. Die Gedanken sind natürlich da. Ich vertraue aber voll auf mein Herz und mein Gefühl.“

Die Frage, ob 2021 ihre letzte Saison auf der WTA-Tour werde, ließ die dreimalige Grand-Slam-Siegerin allerdings offen. „Das will ich jetzt noch nicht so konkret sagen. Ich habe den Gedanken erst mal weggeschoben“, antwortete Kerber. „Aber wenn man schon mal daran gedacht hat, kann man es auch nicht löschen. Ich werde es irgendwann spüren.“

Angelique Kerber: „Ohne Fans zu spielen ist extrem“

„Ich muss gucken, wie es weitergeht. Die Einschränkungen, ohne Fans zu spielen – das ist schon extrem und nimmt viel von dem, was mir an meinem Beruf Spaß macht. Das spüre ich schon auch“, sagte sie: „Wer mich kennt, weiß, wenn ich eine solche Entscheidung treffe, ist sie ganz genau überlegt.“

Vielleicht werde dieser Moment „zeitnah kommen – oder auch nicht – ich weiß es nicht“, sagte die Nummer 25 der Welt.

Julia Görges (32) war als zweitbeste deutsche Tennisspielerin hinter Kerber im Oktober zurückgetreten. Neben Kerber steht derzeit als 51. nur Laura Siegemund (32) von den deutschen Tennis-Damen unter den Top 100. Andrea Petkovic (33) belegt Rang 102. (jh/dpa)