Ordentlich verzocktRobinho, Quaresma & Co.: Die größten Transfer-Flops aller Zeiten

Robinhos Wechsel zu Manchester City zählt zu den größten Flops der Fußball-Geschichte

Robinhos Wechsel zu Manchester City zählt zu den größten Flops der Fußball-Geschichte

Köln – „Geld schießt keine Tore“, diese Aussage ist gleichermaßen alt und richtig. Denn in den vergangenen Jahren haben sich die internationalen Top-Klubs im Fußball immer wieder verzockt. Je mehr Millionen ausgegeben werden, desto tiefer kann der Fall sein.

Mal war das teure Talent am Ende nicht wirklich gesegnet. Ein anderes Mal fand sich der langjährige Star in einer neuen Mannschaft nicht zurecht. Die Folge war stets gleich: Millionen waren unwiderruflich in den Sand gesetzt.

Real Madrid, Manchester City, FC Chelsea - diese Klubs langten auf dem Transfermarkt schon ordentlich daneben. Wir haben eine Übersicht mit den schlimmsten Transfer-Flops Europas.

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Soviel vorweg: Für die zehn Transfer-Flops haben die Klubs insgesamt mehr als 287 Millionen Euro ausgegeben, selbst für Klubs aus der Champions League sehr viel Geld. Nur einen Bruchteil davon konnten sie später wieder einfahren...

Nr. 1: Gaizka Mendieta - er sorgte bei Lazio für 45-Millionen-Verlust

Der Mittelfeldspieler Mendieta konnte von 1992 bis 2001 im Dress des FC Valencia überzeugen, wechselte anschließend für die Rekord-Ablösesumme von 48 Millionen Euro zu Lazio Rom. Er setzte sich allerdings nie durch, wurde nach nur einem Jahr an den FC Barcelona verliehen. 2003 wechselte er für 3,5 Millionen Euro zum FC Middlesbrough – mieses Geschäft für Lazio.

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Nr. 2: Andrey Schewtschenko - der Stürmer, der zu selten traf

Schewtschenko gilt als größter Transfer-Flop in der Geschichte des FC Chelsea. 46 Millionen Euro zahlte der englische Top-Klub 2006 für den Angreifer. Ihm gelangen bis 2009 nur neun Liga-Tore für Chelsea, 2008 wurde er zum AC Mailand verliehen und 2009 wechselte er ablösefrei zu Dynamo Kiew.

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Nr. 3: Keirrison - der ewige Leih-Spieler

2009 sicherte sich Barca für 14 Millionen Euro die Dienste des talentierten Angreifers Keirrison. Das ist nun fast vier Jahre her – ein Spiel in der Primera Division bestritt er bis heute nicht. Stattdessen wurde er immer wieder verliehen. Rekordverdächtigen fünf Vereinen schloss er sich seither auf Leihbasis an, aktuell spielt er in Brasilien bei Coritiba. Bei Barca steht er noch bis 2014 unter Vertrag.

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Nr. 4: Ricardo Quaresma - das 17,3-Millionen-Missverständnis

Der Portugiese Quaresma wechselte 2008 vom FC Porto für 24,6 Millionen Euro zu Inter Mailand. Er blieb dort genau ein halbes Jahr, wurde dann an den FC Chelsea verliehen. 2010 beendete er seinen Aufenthalt bei Inter, wechselte zu Besiktas Istanbul. Inter kassierte „nur“ noch 7,3 Millionen für den Mittelfeldspieler. Macht 17,3 Millionen Differenz...

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Nr. 5: Robinho - der erste Mega-Transfer bei ManCity

Robinho war der erste richtig große Transfer von Manchester City, kostete 43 Millionen Euro. Nach seinem Wechsel 2008 von Real Madrid konnte er aber den Erwartungen nie gerecht werden. Er spielte oft schwach, kam selten zum Zug. Im Januar 2010 wurde er an den FC Santos verliehen, ein halbes Jahr später verkaufte ihn City nach Italien an den AC Mailand. 18 Millionen Euro kassierte Manchester für ihn.

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Nr. 6: Denilson - der Mann, der einen Zehn-Jahresvertrag erhielt

1998 zahlte Real Betis Sevilla für Denilson vom FC Sao Paulo die sensationellen Ablösesumme von umgerechnet 31,5 Millionen Euro. Er unterschrieb dort einen Vertrag für zehn (!) Jahre, ging aber nach fünf Jahren wieder. Bereits am Ende seiner ersten Saison stieg er mit Sevilla in Spanien ab. In fünf Jahren erzielte der Angreifer nur acht Tore. 2005 verließ er den Klub wieder – ablösefrei! Keine Tore, keine Kohle - das war schlecht.

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Nr. 7: Elvir Baljic - der Stürmer, den eine Verletzung stoppte

Baljic kam 1999 mit großen Vorschusslorbeeren von Fenerbahce zu Real Madrid (Ablöse: 23 Millionen Euro). Allerdings verletzte er sich früh am Kreuzband, kam anschließend nicht mehr zum Zuge. Nach mehreren Leihgeschäften kehrte er 2002 in die Türkei zurück. Der Offensivspieler unterschrieb bei Galatasaray Istanbul, Real kassierte für den Wechsel keine Ablöse mehr.

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Nr. 8: Jonathan Woodgate - Eigentor und Platzverweis beim Debüt

Und nochmal Real Madrid: 2004 holte der spanische Top-Klub Woodgate von Newcastle. Ablöse: rund 18,3 Millionen Euro. Der Spieler verletzte sich allerdings, kam im ersten Jahr nicht zum Einsatz. Sein erstes Spiel absolvierte er am 22. September 2005 gegen Athletic Bilbao. In diesem Match erzielte er ein Eigentor und flog mit Gelb-Rot vom Platz. 2007 ging er nach nur neun Liga-Einsätzen zurück auf die Insel zum FC Middlesbrough. Real bekam noch 9,6 Millionen Euro.

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Nr. 9: Adrian Mutu - Drogen-Sperre beendet Chelsea-Aufenthalt

2003 wechselte Adrian Mutu vom FC Parma zum FC Chelsea. Die „Blues“ ließen sich den Stürmer 19 Millionen Euro kosten. In 27 Spielen für Chelsea traf er aber sechs Mal. Allerdings wurde er wegen Kokainkonsums für sieben Monate gesperrt. Er verließ Chelsea im Oktober 2004 wieder ablösefrei, schloss sich 2005 Juventus Turin an.

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Nr. 10: Alberto Aquilani - der Italiener, der Liverpool nicht helfen konnte

2009 sicherten sich die „Reds“ die Dienste des italienischen Mittelfeldspielers. Für 20 Millionen Euro kam er vom AS Rom. Allerdings konnte er sich in Liverpool nie durchsetzen, wurde zwei Mal verliehen. Im August 2012 verließ er die Insel endgültig und kehrte in seine Heimat zurück. Sein neuer Klub, der AC Florenz, zahlte noch zwei Millionen für Aquilani.