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„Lord“ Bendtner packt ausÜber Schlägereien mit Mitspielern und Nächte im Casino

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Fußball-Exzentriker Nicklas Bendtner, hier bei den Dreharbeiten einer dänischen TV-Serie im März, erzählt in seinem Buch diverse Anekdoten seiner Karriere.

von Mirko Wirch (wir)

Köln – Er ist einer der polarisierendsten Typen des Welt-Fußballs: Nicklas „The Lord” Bendtner (32) hat in seiner Karriere schon so einiges erlebt. Der dänische Stürmer eckte dabei gern auch einmal bei Trainern, Mitspielern oder Fans an.

Jetzt hat der aktuell vereinslose Profi über all das ein Buch geschrieben. Unter anderem berichtet er in „Both Sides“ von einem Streit mit Arsenal-Legende Thierry Henry (43), einer Schlägerei mit einem Teamkollegen oder langen Nächten im Casino.

Nicklas Bendtner: Trainings-Zoff mit Thierry Henry

In seinem Buch gibt der Däne so manche Anekdote aus seinem bisherigen Fußballerleben preis.

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Unter anderem schildert er, wie es zu seinen Anfangszeiten beim Premier-League-Klub FC Arsenal während eines Trainingsspiels zwischen den Junioren und den Profis zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen ihm und Frankreich-Ikone Henry kam.

Als damals 16-Jähriger stand Bendtner im Mai 2005 zusammen mit einer Auswahl aus der Jugendakademie der „Gunners“ der ersten Mannschaft um Star-Stürmer Henry gegenüber. Die Regeln des Spiels waren klar: Elf gegen elf, höchstens zwei Ballkontakte.

Als Henry den Ball verbotenerweise drei- statt zweimal berührte, bemängelte Bendtner das sofort, schrie „drei Berührungen!”. Doch Pat Rice (71), den der Däne im Buch als „rotgesichtigen Assistenzcoach von Arsène Wenger“ beschreibt, befahl den Spielern, weiterzumachen.

Als Bendtner den Ball dreimal berührte, bekamen die Profis einen Freistoß. Das passte dem Dänen gar nicht. Es folgte ein lautstarkes Wortgefecht mit Henry. Nach dem Spiel nahm sich der Franzose den 16-jährigen Bendtner zur Brust. Der Däne dazu im Buch: „Ich wusste nicht, dass so viele Worte in ihm drinsteckten.”

Nicklas Bendtner: Schlägerei mit Emmanuel Adebayor auf dem Feld

Auch später ließ er sich nicht viel gefallen – auch nicht von Mitspielern. Während eines Nord-London-Derbys im Januar 2008 zwischen Arsenal und Tottenham Hotspur kam es mitten auf dem Feld zu einer Schlägerei zwischen Bendtner und seinem damaligen Arsenal-Teamkollegen Emmanuel Adebayor (36).

Grund: Adebayor hatte angeblich zu Bendtner, der beim Stand von 4:0 für Tottenham eingewechselt wurde, gesagt, der Däne sei schuld am Rückstand der Mannschaft. Daraufhin eskalierte die Situation zwischen den beiden Teamkollegen in einer Schlägerei mitten auf dem Platz. Adebayor versetzte Bendtner dabei einen Kopfstoß auf die Nase. Der Däne in seinem Buch zu dieser Szene: „Das Blut sprudelte heraus und meine Nase schwoll an. Als wäre sie noch nicht groß genug.”

Weiter schreibt Bendtner: „Nach dem Spiel hatte ich wirklich Lust auf ein ruhiges Tête-à-Tête mit ihm. Da das Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte, gerieten wir in der Umkleidekabine wieder aneinander. Wir hatten uns viel zu sagen, den Inhalt weiß ich zwölf Jahre später aber nicht mehr genau. Jedenfalls hatte es Konsequenzen, der Trainer bestrafte uns mit zwei Wochenlöhnen.”

Nicklas Bendtner: Nachtclub-Eskapaden nach Champions-League-Aus

Auch neben dem Platz sorgte der streitbare Stürmer für Schlagzeilen. Nachdem Arsenal im Champions-League-Halbfinale 2009 gegen Manchester United ausgeschieden war, begab sich Bendtner, im Gegensatz zu seinen Teamkollegen, nicht nach Hause. Im Gegenteil.

Der dänische Nationalstürmer machte die Nacht in einem der bekanntesten Nachtclubs Londons durch und erwachte am nächsten Tag nicht mal in seinem Bett. Im Buch schreibt er: „Alles beginnt ganz harmlos. Ein paar Drinks, eine Mahlzeit und dann Boujis, kein typischer Fußball-Nachtclub. Die Mitgliedschaft beträgt 500 Pfund (rund 550 Euro, Anm. d. Red.). Prinz Harry, ein Arsenal-Fan, ist oft da. Und wenn er es ist, kommt er zu einem Gespräch vorbei.“

„Ich sende einem dänischen Mädchen eine Nachricht, mit dem ich eine On-Off-Beziehung geführt habe. Ich habe sie früher an diesem Tag eingeflogen, und wir vereinbaren, uns in dem Bereich für Mitglieder zu treffen. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist meine Badewanne in Bushey. Meine Zähne klappern und das Wasser ist eiskalt.”

Nicklas Bendtners verbrachte lange Nächte im Casino

Als Bendtner – auch bedingt durch seine ständigen Eskapaden – nicht mehr zum Stammpersonal von Arsenal zählte, begann der Däne nebenbei, mit Pokern Geld zu verdienen. Teilweise verbrachte er Tage und Nächte in Casinos. In seinem Buch beschreibt er es so: „Eines Nachts, als ich am Pokertisch bin, gewinne ich am Ende 220.000 Pfund. Wenn ich über die Straße zu meinem Hotel gehe, habe ich einen Rucksack mit 50-Pfund-Scheinen (vakuumverpackt) und ich habe so viel Adrenalin, dass ich nicht schlafen kann.”

Weiter heißt es: „Ich kann kaum an etwas anderes denken. Also gehe ich weiter ins Casino – immer und immer wieder. Ich spiele sonntags, dienstags und donnerstags – jede Woche – von sechs Uhr abends bis vier Uhr morgens.”

Ob Bendtner bald noch einmal auf den Fußballplatz zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatte der Stürmer vier Monate lang für den FC Kopenhagen gespielt (neun Einsätze, ein Treffer). Im Januar allerdings endete das Intermezzo bereits wieder. (mir)