Vor F1-Finale in Abu DhabiVettel enttäuscht im letzten Ferrari-Qualifying

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Für Sebastian Vettel und Ferrari lief es auch beim Qualifying vor dem Großen Preis von Abu Dhabi nicht wirklich rund.

von Oliver Reuter (reu)

Abu Dhabi – Auch sein letztes Ferrari-Rennen dürfte für Sebastian Vettel (33) enttäuschend  enden.

Im Qualifying zum WM-Finale in Abu Dhabi (Sonntag, 14.10 Uhr, RTL und Sky) strandete der aussortierte Alt-Meister auf dem 13. Startplatz. Seine Hoffnung, es noch einmal unter die Top Ten zu schaffen, war in der Fehlkonstruktion SF1000 vergebens.

Vettels saurer Abschied von seiner Roten Gurke passt zur Seuchensaison. In Abwesenheit von Erfolglos-Team-Chef Mattia Binotto (51), der wegen Herpes aus Abu Dhabi abreisen musste, quälte sich Vettel unter seinem Glitzerhelm, um vielleicht doch noch ein paar Zehntel aus seiner Roten Gurke rauszuquetschen.

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Sebastian Vettel enttäuscht in seinem letzten Ferrari-Qualifying

Doch er war satte sieben Zehntel langsamer als sein ungeliebter Teamkollege Charles Leclerc (23), der es problemlos in die Top Ten schaffte. Für den Start-Crash mit Max Verstappen (23) in Bahrain erhielt er aber noch eine Strafversetzung um drei Plätze.

Leclercs Geste mit einem Helm im weißen Vettel-Design und dem Schriftzug „Danke Seb“ zu fahren, kam beim scheidenden Deutschen gut an: „Ich weiß es zu schätzen, dass er mir seinen Helm gewidmet hat.“

Wirklich vermissen wird er den Monegassen, der ihn auch im zweiten Ferrari-Jahr deutlich schlug (13:4 in der Quali, 98:33 Punkte), aber nicht.

Andere im Team schon: „Für die Mechaniker, die Jungs in der Garage, die Ingenieure will ich noch einmal ein gutes Rennen fahren. Sie habe ich ins Herz geschlossen. Am Sonntagabend wird es bestimmt emotional.“

Sebastian Vettel wird Ferrari-Team-Chef nicht vermissen

Binotto, der ihn im Frühjahr nach vorheriger Wertschätzung eiskalt abservierte, werde er dabei nicht vermissen. „Wir respektieren uns, aber zwischen uns ist nie diese Art von Liebe entstanden, die als Fundament dient“, gesteht Vettel. „Er ist ein pragmatischer Mensch. Die Zeit wird zeigen, wie sich das von ihm geführte Ferrari-Team in Zukunft schlägt.“

Dann sitzt er selbst im Aston Martin und will sich im James-Bond-Auto an Ferrari rächen. Seine Ziele seien groß: „Es wird eine spannende Reise, auf der wir versuchen werden, an die Spitze zu gelangen.“

Max Verstappen

Red-Bull-Heißdüse Max Verstappen hat sich die letzte Pole Position des Jahres geschnappt.

Dort wird er wieder auf die Silberpfeile treffen, die aber im letzten Qualifying des Jahres von Red-Bull-Heißdüse Verstappen geschlagen wurden. Der „fliegende Holländer“ raste auf die erste Pole-Position des Jahres und brach die seit 2013 andauernde Mercedes-Pole-Serie in Abu Dhabi.

Valtteri Bottas (31) startet von Rang zwei, Weltmeister Lewis Hamilton (35) musste sich nach auskurierter Covid-19-Infektion mit dem dritten Startplatz zufrieden geben. Doch auch von hat er immer noch die Chance auf seinen 96. GP-Sieg.