Schumi-ManagerWilli Weber: „Mick Schumacher wird Vettel bei Ferrari ablösen“

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Im Angesicht Schumis: Sebastian Vettel sieht in Schanghai schon seinen designierten Nachfolger Mick Schumacher kommen.

von Oliver Reuter (reu)

Schanghai – Michael Schumacher (50) ist in Schanghai allgegenwärtig. Auch wenn der Rekordweltmeister aufgrund seiner Rehabilitation nicht beim 1000. Formel-1-Rennen (Sonntag, 8.10 Uhr, RTL & Sky) sein kann, kommt man am Kerpener nicht vorbei.

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Emotionales Schumi-Foto in Schanghai

Ein großes Schwarz-Weiß-Porträt begrüßte Sebastian Vettel (31) am Eingang zur Strecke. Und Vettel weiß nur zu gut, dass er in seiner fünften Ferrari-Saison endlich auch den ersten Titel einfahren muss. Nach seinem Stotterstart ist er in Schanghai zum Siegen verdammt.

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Vettel unter Druck von allen Seiten. Der Vierfach-Weltmeister am Scheideweg seiner Karriere. Was wir schon vor WM-Start schrieben, bewahrheitete sich in den ersten beiden Rennen.

Max Verstappen überholte mit Honda-Motor

Er war langsamer als sein zehn Jahre jüngerer Ferrari-Kollege Charles Leclerc, wurde von Max Verstappen (21) mit Honda-Motor überholt, drehte sich im Duell mit Lewis Hamilton (34) und liegt in der WM sogar hinter Hamilton-Helfer Valtteri Bottas (29).

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Sebastian Vettel zerstörte sich mit seinem Dreher auch die Reifen. Durch die Vibrationen brach die Frontflügel-Aufhängung, wodurch er bei voller Fahrt abriss.

„Ist Leclerc Vettels Karriere-Killer?“

Italiens „Corrierre dello Sport“ fordert bereits seine Ablösung durch Ferrari-Junior Mick Schumacher (20). Und selbst der „Sportinformationsdienst“ fragt: „Ist Leclerc Vettels Karriere-Killer?“

Vettel versucht nach dem Wüsten-Desaster gegen Leclerc, dem nur ein Motordefekt den Premieren-Sieg zerstörte, im Schanghaier Smog den Durchblick zu behalten.

„In Bahrain war mein Rennen ein bisschen anders als seines, das hat aber nichts mit der Motivation für das Rennen hier zu tun“, sagt er. „Die Ausgangslage ist doch klar: Er will mich schlagen, ich will ihn schlagen. Schauen wir mal, wo wir danach stehen.“

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Ferrari-Neuling Charles Leclerc hat Sebastian Vettel in den Hintergrund gedrängt.

Willi Weber: „Er macht die gleichen Fehler“

Wir fragten einen, der sich bestens mit der Druck-Situation bei Ferrari auskennt: Schumi-Manager Willi Weber (77).

„Natürlich muss Vettel jetzt liefern. Leclerc macht ihm ordentlich Feuer unterm Hintern“, sagt Weber, der Vettels Leistungen kritisch sieht: „Er macht die gleichen Fehler wie im Vorjahr, das war kein guter Einstand. Dabei war er nicht wirklich unter Druck.“

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Auch beim Mercedes-Comeback an Michael Schumachers Seite: sein langjähriger Manager Willi Weber

Doch jetzt ist er es! Weber: „Vettel hat ja schon oft bewiesen, dass er es kann. Er sollte es in der WM schnell hinbiegen, sonst ist er bei Ferrari schnell weg. Und dann wäre Mick ja sicher die erste Wahl, darauf bereiten sie ihn ja vor.“

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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hält große Stücke auf seinen Academy-Fahrer Mick Schumacher.

„Mick im Ferrari - da ging mir das Herz auf“

Aber wäre Mick schon reif für den WM-Kampf im Ferrari, den er in Bahrain erstmals testen durfte? Weber: „Es war ein absolut besonderer Moment, als ich Mick im Ferrari sah. Da ging mir das Herz auf. Es ist eine Riesen-Last für den Jungen mit diesem Namen. Aber ich hoffe, dass er sie schultern  und die Schumi-Erfolgsstory weiterschreiben kann.“