Ralf SchumacherVettel steht bei Ferrari vorm Rauswurf

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Nichts mehr sehen und hören: Sebastian Vettel nach der erneuten Klatsche gegen Charles Leclerc.

von Oliver Reuter (reu)

Singapur – Sebastian Vettel (32) hat bei Ferrari keine Zukunft mehr. Das glaubt Sky-Experte Ralf Schumacher (44) nach Vettels achter Quali-Klatsche in Folge gegen die neue Nummer eins Charles Leclerc (21).

Der frühere Formel-1-Fahrer glaubt: Vettel droht bei Ferrari der Rauswurf zum Saisonende. Schumi II bezieht sich auf die in Italien durchgesteckte Rauswurf-Klausel und legt sich fest: Nur eine erhebliche Leistungssteigerung könne Vettel retten.

„Es geht um sein Cockpit für das nächste Jahr. Vettel muss jetzt den Rest der Saison seinen Teamkollegen Charles Leclerc dominieren“, forderte der Sky-Experte. Und er zählte den viermaligen Weltmeister an: „Sollte er das nicht schaffen, ist er  – glaube ich – weg.“

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Ralf Schumacher analysiert für den TV-Sender Sky die Formel 1.

Sebastian Vettel: Rauswurf-Klausel im Vertrag

Vettel steht bei Ferrari zwar noch bis Ende 2020 unter Vertrag, hat aber in seinem Vertrag eine Leistungsklausel, die der Scuderia bei Nichterfüllung eine vorzeitige Trennung ermöglicht.

Diese Rauswurf-Klausel hatte ein Insider schon im Oktober 2018 der „Gazzetta dello Sport“ gesteckt – und Vettel damit öffentlich geschwächt.

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Der von den Erfolgen und Intrigen des frechen Charles Leclerc (21) angeschossene Platzhirsch zeigt Wirkung. In Spa (4.) und Monza (13.) fuhr er enttäuschend und fehlerhaft, in Singapur verlor er das achte Quali-Duell in Folge.

Charles Leclerc ist die neue Nummer eins

Der neue Fanliebling Leclerc gewann dagegen beide Rennen, ist die neue Nummer eins von Teamchef Mattia Binotto (49) und raste in Singapur auf die dritte Pole Position in Folge.

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Auch für Schumi II hat Vettel den Nummer-1-Status an Leclerc verloren: „Das konnte man ja der einen oder anderen Aussage von Ferrari-Seite schon entnehmen.“

Doch Ralf traut Vettel immerhin zu, das Ruder mit guten Rennen auf der Asien-Tournee herumzureißen: „Das Blatt im Motorsport wendet sich schnell.“

Daniel Ricciardo traut Sebastian Vettel die Wende zu

Das traut Vettel auch einer zu, der ihn vor fünf Jahren ähnlich entzauberte wie jetzt Leclerc: Daniel Ricciardo (30).

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„Es war eine ähnliche Position 2014, und er ist zurückgekommen. Beim zweiten Rennen 2015 in Malaysia hat er gewonnen, und er war wieder da“, sagt der Australier. Das war allerdings schon im Ferrari. Dennoch steht für Ricciardo fest: „Alles, was du brauchst, ist ein Rennen.“

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Verstehen sich gut: Renault-Fahrer Daniel Ricciardo und Ferrari-Star Sebastian Vettel

Montreal-Strafe war der Knackpunkt

Knackpunkt war für Ricciardo das Rennen in Montreal, wo Vettel auf Siegkurs fuhr, aber durch die umstrittene 5-Sekunden-Strafe für das Verteidigungsmanöver gegen Lewis Hamilton den Sieg verlor.

„Ich will nicht für ihn sprechen, aber mit der Kontroverse in Kanada hat es wohl begonnen“, sagt der Renault-Fahrer. „Das hätte sein erster Sieg sein können. Wäre das anders gelaufen, hätte das die Geschichte der nächsten Rennen womöglich komplett verändert.“

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Erst Sieg geklaut, dann Schild geklaut. Der stinksaure Sebastian Vettel nahm Lewis Hamilton das Schild für Platz eins weg und stellte ihm die Nummer 2 vors Auto.

Sebastian Vettel: Fahren nicht verlernt!

Trotz der vielen Fehler habe Vettel das Fahren nicht verlernt. Ricciardos: „Es ist nicht nur das Talent, da gibt es auch Druck, das Mentale, wo du in deinem persönlichen Leben stehst, all das. Aber du verlierst dein Talent nicht. Kann er noch immer schnell fahren? Absolut.“