Nach 17-stündiger OPCorrea bricht sein Schweigen und kondoliert Hubert-Familie

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Formel-2-Pilot Juan Manuel Correa drohte nach seinem Spa-Horrorcrash eine Amputation. Jetzt will er wieder Rennen fahren.

von Oliver Reuter (reu)

London – Sein Kollege Anthoine Hubert (†22) ist tot, doch Juan Manuel Correa (20) kämpfte sich ins Leben zurück.

Dem am 31. August beim Formel-2-Rennen in Spa schwer verletzten US-Ecuadorianer retteten die Ärzte in einer 17-stündigen Operation den rechten Unterschenkel und Fuß. Nun meldete sich Correa erstmals seit dem Unfall persönlich und kondolierte Huberts Familie.

„Ich bin wieder da“, sagt Correa auf Instagram. „Seit dem Unfall sind fünf ausgesprochen schwierige Wochen vergangen.“

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Juan Manuel Correa: „Für alle war es ein Schock“

Der Kollege von Mick Schumacher (20) weiter: „Ich möchte der Hubert-Familie hiermit öffentlich mein tiefstes Beileid aussprechen. Für alle war es ein Schock, dass ein solcher Unfall passiert ist. Du glaubst einfach nicht, dass so etwas wirklich passieren kann, schon gar nicht dir selbst – bis es dann passiert.“

„Ich bin einfach froh, noch da zu sein. Ich habe aber natürlich noch einen langen Weg der Genesung vor mir. Es ist nach wie vor unsicher, ob ich überhaupt jemals vollständig genesen werde“, sagt Correa.

Juan Manuel Correa: „Ich bin aber sehr sehr dankbar, dass ich am Leben bin.“

Und dann bedankt sich der gläubige Christ bei seinem Gott und seinen Eltern Juan Carlos und Maria: „Ich bin aber sehr sehr dankbar, dass ich am Leben bin. Ich danke den Menschen, die mir während dieser fünf Wochen zur Seite standen. Ich danke meiner Familie für die mir entgegengebrachte Unterstützung. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Das steht fest.“

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Spa-Horrorcrash mit Tempo 270

Beim Spa-Horrorcrash war Correa mit Tempo 270 in Huberts querstehendes Auto geprallt. Dabei riss die Karbon-Nase seines Boliden die Überlebenszelle des Franzosen auf, wobei der sich tödliche Verletzungen zuzog.

Correa erlitt multiple Beinbrüche, seinem rechten Unterschenkel drohte die Amputation. Zudem kollabierte seine Lunge, in der Klinik erlitt er sogar einen Atemstillstand.

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Juan Manuel Correa drohte Amputation

Doch Correa entschied sich dagegen und für die komplizierte Operation. Mehrere Ärzte entfernten Knochenmaterial und versuchten, seinen Unterschenkel und Fuß so gut es geht wieder herzustellen.

Correa erklärt: „Kommenden Montag werde ich nochmals operiert. Das sollte dann meine letzte Operation hier in London sein. Anschließend sollte ich in der Lage sein, nach Miami zu fliegen, um meine Geschwister anzutreffen und den Prozess meiner Genesung beginnen zu können.“

Ob er je wieder richtig gehen, geschweige denn Rennen fahren kann, ist noch unklar.

Wird Correa je wieder Rennen fahren?

„Die Ärzte hier rechnen damit, dass es zwischen zehn Monaten und einem Jahr dauern wird, bevor ich wirklich sagen kann, wie es meinem rechten Fuß geht“, erklärt Correa.

„Momentan habe ich eine Metallplatte im Fuß, die es mir überhaupt nicht erlaubt, ihn zu bewegen. Die wird mindestens acht Monate drin bleiben.“

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