Todt von Mick begeistertAber Schumi-Sohn dämpft Erwartungen: „Siege nicht unser Ziel“

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Mick Schumacher, hier beim freien Training vor dem Großen Preis von Abu Dhabi am 11. Dezember 2020, hat zum ersten Mal für seinen neuen Arbeitgeber Haas im Cockpit gesessen.

Abu Dhabi – Das Formel-1-Debüt von Mick Schumacher (21) sahen nicht nur seine Eltern Corinna und Michael (51) mit Stolz, sein Dutz-Onkel Jean Todt (74) war sogar „begeistert“ von der Entwicklung des „Kindes, das ich auf die Welt kommen sah“.

Der frühere Ferrari-Teamchef und heutige FIA-Präsident sagte der französischen Tageszeitung „Ouest-France“: „Ich habe eine besondere Zuneigung zu ihm, er hat eine Leidenschaft für den Rennsport und das Fahren. Sobald die Dinge für ihn gut laufen, bin ich glücklich.“

Jean Todt schwärmt von Mick Schumacher

Todt lobte Micks Leistungssteigerung in diesem Jahr, die nach harzigem Beginn zum Formel-2-Titel geführt hatten: „Er hat gezeigt, dass er die Qualitäten hat, das Beste aus einem Auto herauszuholen.“

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Jean Todt

FIA-Präsident Jean Todt, hier am 16. November 2020 in Paris, hat von F1-Youngstar Mick Schumacher geschwärmt.

Und Todt glaubt, dass Schumacher im Haas-Ferrari auf Anhieb auf dem Niveau der aktuellen Piloten fahren werde: „Wenn er das Auto hat, das Romain Grosjean und Kevin Magnussen hatten, wird er vergleichbare Ergebnisse wie sie erzielen. Wenn er die Art von Autos hat, die Lewis Hamilton und Valtteri Bottas haben, werden seine Ergebnisse natürlich anders ausfallen.“

Der Franzose hofft in Zukunft auf mehr Chancengleichheit: „Was wir für ihn und für die Formel 1 hoffen können, ist, dass es mehr Autos gibt, die in der Leistung an den Mercedes herankommen.“

Mick Schumacher warnt vor zu hohen Erwartungen

„Natürlich geht man als Rennfahrer immer rein und will alles gewinnen. Natürlich wäre es schön, wenn wir einen Sieg einfahren. Aber das ist nicht gerade das, was wir als Ziel für nächstes Jahr nehmen. Vielleicht Punkte sammeln, das sind kleine Siege für uns. Das kann uns als Team weiterbringen“, warnte der F1-Youngster im ZDF-Sportstudio.

Mit einer hohen Erwartungshaltung könne er umgehen: „Die höchste Erwartungshaltung habe ich an mich selbst – und die möchte ich natürlich auch erfüllen. Der Druck kommt mehr von mir als von außen.“ (dpa)