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Kritik an Verkaufs-Absicht„Schumi hätte die Kartbahn in jedem Fall erhalten“

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Schauten beim 50. Jubiläum des Kart-Clubs Kerpen-Manheim noch positiv in die Zukunft: Michael Schumacher (l.) und Club-Kamerad Sebastian Vettel

von Oliver Reuter (reu)

Kerpen – Nach unserem Exklusiv-Bericht über das endgültige Aus für Michael Schumachers (49) Kartbahn gibt es heftige Kritik von Mitgliedern und Fans – an der Stadt Kerpen, an RWE, aber auch am Club.

Bei unserer Recherche kommen brisante Details ans Licht. Über den Verkauf des Drittel-Anteils an RWE (Schumacher gehören zwei Drittel) scheint zwischen Clubführung und Konzern schon weitgehend Einigkeit zu bestehen – ohne die Mitglieder zeitnah und transparent über den Wegfall ihrer Sportstätte zu informieren!

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Michael Schumacher förderte auch die Karriere von Sohn Mick auf dem Erftlandring.

„Wir wurden erst mit einer Einladung zur Jahreshauptversammlung für den 1. Februar in Kenntnis gesetzt, dass der Vorstand mit RWE über einen anteiligen Verkauf der Liegenschaft und Einstellung des Kartbahnbetriebs zum 31. Oktober 2020 verhandelt“, sagt Club-Mitglied Arno Zimmermann (53, Düren) unserer Zeitung.

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Erst nach der Bitte um Akteneinsicht sei für Donnerstag (11. Januar) zu einer Infoveranstaltung eingeladen worden.

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Kartclubmitglied Arno Zimmermann stellt den Verkauf der Clubanteile an RWE infrage.

Verkauf von Michael Schumachers Kartbahn kritisiert

Mehr als die Informationspolitik des fünfköpfigen Club-Vorstands um Präsident Gerhard Noack (65) kritisiert Zimmermann aber den geplanten Verkauf: „Wenn dem zugestimmt würde, käme das einer Auflösung des Clubs gleich. Denn ohne einen weiteren Bestandsschutz des Erftlandrings über 2020 hinaus oder eine neue Kartbahn kann der Club den Mitgliedern keine Sportstätte zur Verfügung stellen.“

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Müsste von RWE auch entschädigt werden: das Werkstatt- und Bürogebäude von Kartclub-Präsident Gerhard Noack am Erftlandring

Das ahnte Präsident Noack schon Ende 2016: „Ohne Kartbahn gibt es keinen Club mehr.“ Bis zuletzt hoffte der Karthändler und Entdecker von Michael Schumacher und Sebastian Vettel (30) aber auf einen Ausweichstandort. Vergeblich!

RWE-Sprecher: „Die Standortsuche ist gescheitert“

Wie Jugendwart Ralf Schumacher (42) bestätigt auch RWE-Sprecher Guido Steffen: „Die Standortsuche ist gescheitert. Jetzt wird es auf die rein finanzielle Entschädigung des Clubs hinauslaufen.“

Auch RWE gehe von einer Übereignung des Geländes bis zum 31. Oktober 2020 aus. Dann würde auch die Zufahrtsstrecke zum Erftlandring  „gekappt“. Steffen: „Bis dahin kann der Club sein Vereinsleben gestalten. Danach muss er sich eine neue Betätigung suchen.“

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Der altehrwürdige Erftlandring in Kerpen-Manheim soll nach 2020 dem Braunkohletagebau weichen.

Klingt zynisch. Und man fragt sich: Wo soll man denn fahren? Die nächsten Kartbahnen sind in Genk, Holland und der Eifel und die Dahlemer Binz ist kein Vergleich zu Kerpen.

Ralf weiß als Teambesitzer (KSM): „Es wäre ein Riesenproblem, wenn ein weiterer Kartstandort in Deutschland geschlossen würde.“ Doch er ist auch Realist und Unternehmer und betonte oft die Wichtigkeit der RWE-Arbeitsplätze für die Region.

Reiner Ferling und Schumi

Fanclub-Vorsitzender Reiner Ferling (r.) mit Michael Schumacher auf der Kartbahn in Kerpen-Manheim

All dies stößt vielerorts auf Unverständnis. „Das Aus für die Kartbahn ist eine Schande“, sagt Fanclub-Vorsitzender Reiner Ferling (65).

„Michael Schumacher hätte die Bahn erhalten“

Er kritisiert die Versäumnisse: „RWE hat vor 40 Jahren die Verträge geschlossen, das wussten auch der Kartbahnbetreiber und die Stadt Kerpen. Michael Schumacher hat sich früh genug um den neuen Standort Sophienhöhe gekümmert, aber leider Ende 2013 schwer verletzt. Früher hat sich die Stadt in seinem Glanz gesonnt, aber später nie mehr für eine neue Kartbahn auf Stadtgebiet eingesetzt.“

Ferling ist sicher: „Michael hätte die Bahn in jedem Fall erhalten.“