Vettels Rückkehr zum Nürburgring„Er ist jetzt nicht mehr so schön rhythmisch“

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Im Red Bull gewann Sebastian Vettel 2013 den Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring.

von Oliver Reuter (reu)

Nürburg – Der Nürburgring und Sebastian Vettel (33), das ist eine besondere Beziehung. Als Kind nahm ihn sein Vater Norbert (61) das erste Mal mit zu einem Rennen an der berüchtigten Nordschleife. Als Formel-BMW-Teenager mit Zahnspange traf er 2003 im Zelt der Streckenposten den großen Ferrari-Star Michael Schumacher (51).

Als Red-Bull-Weltmeister gewann er nach zwei vergeblichen Anläufen 2013 den bis dato letzten Grand Prix auf dem Eifel-Kurs. Und nun zum Formel-1-Comeback (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) fährt er sein letztes Heimrennen im Ferrari. Ein Sieg wird in seiner Roten Gurke wohl eine Mission Impossible.

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...den Mythos Nürburgring: „Der Nürburgring ist eine ganz besondere Rennstrecke, allein schon durch die Nordschleife. Leider werden wir dort nicht fahren, sondern nur auf der Grand-Prix-Strecke. Aber trotzdem ist es herrlich, dass wir hierher zurückkommen.“

...sein erstes Mal in der Grünen Hölle: „Als ich meinen Führerschein gemacht hatte, bin ich mit meinem Auto in die Eifel gefahren, um eine Runde auf der Nordschleife zu drehen. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Zumindest in der ersten Hälfte der Runde. Denn irgendwann wurden dann die Bremsen zu heiß und ich hätte das Auto beinahe verloren.“

...sein Ring-Treffen mit Michael Schumacher: „Das war 2003. Wir BMW-Junioren durften auch ins Formel-1-Fahrerlager rein. Durch meine Verbindungen zur Kartbahn in Kerpen und somit auch zu Michael hatte ich das Glück, einmal in die Ferrari-Box rein zu dürfen. Da war ich 16 oder 17 Jahre alt, war völlig fasziniert, als ich all die rot gekleideten Leute rumlaufen sah. Einfach nur toll. Die Leidenschaft, die Michael in Deutschland entfacht hat, hat später den Weg für meine Generation geebnet.“

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Sebastian Vettel (l.) 2003 am Rande des Nürburgrings mit seinem Idol Michael Schumacher und Förderer Gerhard Noack.

...seinen ersten Nürburgring-Sieg: „Ich bin im Formel-1-Auto dreimal auf dem Nürburgring gefahren. Mit Red Bull haben wir zwei Siege eingefahren. Ich war einmal Zweiter und 2013 konnte ich gewinnen. Nach dem Sieg war ich zutiefst erleichtert. Ich wollte immer einmal in Deutschland gewinnen. Aber hier, nach mehreren Anläufen, den Grand Prix auf dem Nürburgring zu gewinnen, das war ein großartiges Gefühl.“

...seine Lieblingskurve: „Mein Lieblingsabschnitt ist der Teil rund um die Dunlop-Kehre. Es ist der am weitesten von Start-Ziel entfernte Bereich. Wo es erst runter geht und man wieder hochkommt, weiter durch das „S“ bis hin zu den zwei Bit-Kurven. Dieser Teil ist noch der alte Teil der Strecke und hat richtig viel Charakter. Schade, dass es das Castrol-S, die Schikane, nicht mehr gibt. Man hat die Strecke umgebaut und den ersten Teil für uns Fahrer etwas abgewürgt. Er ist jetzt nicht mehr so schön rhythmisch. Aber der Rest der Strecke ist toll.“

...seine Erwartungen im Ferrari: „Wir sind durch sehr außergewöhnliche Umstände wieder auf den Nürburgring zurückgekehrt. Aber was soll’s, ich freu’ mich sehr darüber und bin schon gespannt, wie das Wetter in der Eifel sein wird. Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung – für die Teams und uns Fahrer.“