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Scuderia gibt Ex-Weltmeister SchuldFerrari-Boss: „Vettel war zu ungeduldig“

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Ferrari-Oberboss John Elkann (l.) plant mit Ferrari schon für die Zeit nach Sebastian Vettel. Hier diskutieren sie in Baku 2019.

von Oliver Reuter (reu)

Maranello – Es wird immer schlimmer bei Ferrari. Nach dem Offenbarungseid von Erfolglos-Teamchef Mattia Binotto (50) – „Wir müssen erst verstehen, warum wir so langsam sind“ – schreibt Oberboss John Elkann (44) wegen der Roten Gurke SF1000 schon die nächste Saison 2021 ab.

„Die Wahrheit ist, dass unser Auto nicht konkurrenzfähig ist“, sagte der Vorstand von Fiat Chrysler vor dem Silverstone-GP (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) der „Gazzetta dello Sport“. Und der Enkel von Fiat-Patriarch Giovanni Agnelli (†81) vertröstet die Tifosi: „Wir schaffen jetzt die Basis, um wieder zu gewinnen, wenn die Regeln 2022 geändert werden.“

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Zwei verlorene Jahre wohl ohne einen Sieg – das gab es beim erfolgreichsten Formel-1-Team zuletzt in der Vor-Schumi-Zeit 1992/1993, als Jean Alesi (56), Ivan Capelli (57), Nicola Larini (56) und Gerhard Berger (60) an ihren F92A/F93A verzweifelten.

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Doch in Italien ist die „bella macchina“ heilig, schuld sind immer Fahrer oder Teamchef. In dieser traurigen Tradition verfährt auch Elkann. Er will aber an Binotto trotz dessen Fehlkonstruktion SF1000 festhalten: „Ich habe totales Vertrauen in ihn.“

Schuld an den Misserfolgen der 13 Jahre seit dem letzten Glücks-Titel durch Kimi Räikkönen (40) 2007 hat für Elkann die Fahrer-Wahl: „Wir haben Champions wie Fernando Alonso und Sebastian Vettel bei uns gehabt, die schon Weltmeister waren.“ Und er nennt Vettels Red-Bull-Erfolge als Problem: „Beim Aufbau einer neuen Phase ist es schwieriger, von jemandem Geduld zu verlangen, der bereits gewonnen hat, als von jemandem, der die Zukunft noch vor sich hat.“

Sebastian Vettel für John Elkann schon Geschichte

Vettel zu ungeduldig – ein Hohn angesichts dessen ruhiger Aufbauarbeit nach dem Aus für Dauer-Motzki Alonso Ende 2014. Selbst die durch dumme Pannen und Politik fahrlässig verspielten WM-Chancen 2017 und 2018 ertrug er und stellte sich stets vors Team. Erst am ihm überhaupt nicht liegenden Vorjahresauto SF90 und der Bevorzugung seines neuen Teamkollegen Charles Leclerc (22) übte Vettel leise Kritik. Prompt degradierte ihn Binotto zur Saisonmitte zur Nummer zwei.

Auch für Elkann ist Vettel schon Geschichte. Er lobt die künftige Fahrerpaarung Leclerc und Carlos Sainz jr. (25), obwohl der Monegasse erst zwei und der Spanier noch null Siege hat. Trotzdem werde Teamchef Binotto mit ihnen „etwas Wichtiges und Dauerhaftes aufbauen“: „Binotto war bei Ferrari schon an der Seite von Jean Todt und Michael Schumacher. Er weiß, wie man gewinnt, und nächstes Jahr wird er mit zwei jungen und ehrgeizigen Piloten arbeiten.“

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Leclerc und Sainz jr. sollen nach Italien ziehen

Dafür sollen sie von Monaco (Leclerc) und England (Sainz jr.) nach Italien ziehen. „Sie werden in Maranello wohnen, sie werden unseren Ingenieuren nahe sein. Das neue Auto wird mit ihnen entstehen.“ Man darf gespannt sein, was Vettel in Silverstone zu all dem sagt.