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Mercedes-Superstar glaubt Fake-NewsHamilton stellt Red-Bull-Boss in die rechte Ecke

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Mercedes-Superstar Lewis Hamilton glaubte Fake-News und verstieg sich in unhaltbaren Rassismus-Vorwürfen.

von Oliver Reuter (reu)

Spielberg – Der Kampf gegen seine Fake-News setzt nicht nur US-Präsident Donald Trump (74) zu, sondern auch Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (35).

Dabei kämpft der Brite für eine gute Sache, gegen Rassismus, doch dabei schoss er nun übers Ziel hinaus – und traf einen Unschuldigen: Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (76). Hamilton glaubte Fake-News und stellte den Österreicher in die rechte Ecke.

Der Skandal sorgte für diplomatische Verwicklungen zwischen Mercedes und Red Bull, die sich wegen ihrer streitbaren Ösi-Bosse Toto Wolff (48) und Dr. Marko und Schummel-Vorwürfen in tiefer Abneigung verbunden sind. Und mittendrin auch noch der Kölner TV-Sender RTL. Dessen Interview mit dem „Doktor“ löste die Fake-Lawine aus.

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Wird Lewis Hamilton durch Anti-Rassismus-Kampagne abgelenkt?

„Manche Fahrer sind abgelenkt, reden über Leben, die zählen. Das einzige, das für Max zählt, ist die Weltmeisterschaft“, soll Dr. Marko bei RTL über Hamiltons Engagement für die „Black Lives Matter“-Kampagne und die Fokussiertheit von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen (22) aufs Rennfahren gesagt haben.

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So zitierte ihn jedenfalls das Online-Portal „Essentially Sports“ unter der Überschrift: „Marko stichelt gegen Hamilton, weil dieser seine Stimme gegen Rassismus erhebt.“

Kölner TV-Sender RTL klärt Fake-News auf

Allerdings hat Dr. Marko dies nicht mal im Ansatz gesagt („Das ist völlig absurd“), wie RTL nach einem Check der Videos klar stellte.

Doch Hamilton las und glaubte die Fake-News, denn er kritisierte Dr. Marko via Instagram, ohne die Echtheit des Zitats zu überprüfen: „Helmut, es stimmt mich zutiefst traurig, dass du meinen Kampf für Gleichbehandlung von schwarzen Menschen und Menschen anderer Hautfarbe als Ablenkung bezeichnest. Für mich war es eine Ablenkung, wenn Leute mit schwarz bemalten Gesichtern gekommen sind, um meine Familie an Rennwochenenden zu verspotten. Wach auf. Dieser Sport muss sich ändern.“

Lewis Hamilton wurde in Spanien rassistisch beleidigt

Damit meint Hamilton rassistische Ausfälle von Fans gegen sich und seinen aus Grenada nach England eingewanderten Vater Anthony. Besonders schlimm war es in seinem ersten Formel-1-Jahr 2007 bei McLaren, wo er gegen Doppel-Weltmeister Fernando Alonso (38) antrat und vor allem in Spanien beleidigt wurde.

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Lewis Hamilton entschuldigte sich bei Dr. Helmut Marko

Vor diesem Hintergrund griffen auch seriöse englische Webseiten das Thema auf und verbreiteten sowohl Markos Fake-Zitat als auch Hamiltons Kritik. Erst ein Anruf von Red-Bull-Teamchef Christian Horner (46) klärte den Mercedes-Superstar über seinen fatalen Fehler auf, er löschte seinen Post und entschuldigte sich bei Dr. Marko.

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Das Problem: Die Fake-Story war in der Internet-Welt – und der Österreicher hat den Schaden. Beim WM-Start in Spielberg (5. Juli) dürfte Hamilton einiges zu erklären haben.