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Formel-1-WachablösungHamilton jagt Schumis wichtigste Rekorde

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Lewis Hamilton feiert seinen sechsten WM-Titel in Austin mit dem Union Jack. Jetzt fehlt ihm nur noch einer zu Michael Schumachers Rekord.

von Oliver Reuter (reu)

Melbourne – 7/91, das sind seit der Formel-1-Saison 2006 die Zahlen, zu denen alle jungen Fahrer aufschauen. Sieben WM-Titel und 91 GP-Siege verbuchte Michael Schumacher (51) in seiner einmaligen Karriere – und fast alle glaubten, dass es Rekorde für die Ewigkeit sein werden.

Bis Lewis Hamilton (35) sieben Jahre später in den Silberpfeil umstieg und sich aufmachte, Schumis Bestmarken zu brechen. In der am Sonntag (6.10 Uhr, RTL & Sky) in Melbourne startenden Saison jagt der Brite die letzten Rekorde: eben jene 7/91.

Lewis Hamilton fehlen ein Titel und sieben Siege

Hamilton steht derzeit bei 6/84. Die ihm noch fehlenden sieben Siege hatte er 2019 schon zur Saison-Halbzeit in Silverstone erreicht, vier weitere und der sechste Titel kamen bis zum Finale dazu. Dafür brauchte er 250 Rennen, Schumi für seine 91 Siege nur 247 Rennen. Der Kerpener führt auch noch bei den Podiumsplatzierungen (155), doch da wird ihn Hamilton (151) noch eher einholen.

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Nach seinem Titel-Hattrick (2017-2019) und den Mercedes-Bestzeiten vom Barcelona-Test zweifelt kaum ein Experte daran, dass der Brite Schumi endgültig vom Thron stößt.

Lewis Hamilton schwärmt von Michael Schumacher

Hamilton selbst outet sich als Schumi-Fan und schwärmt: „Michael war ein Genie darin, wie er Ferrari um sich herum aufgebaut und was er mit dem Team erreicht hat. Ich hätte nie gedacht, dass ich seinen Rekorde mal nahe kommen würde. Ich fühle mich gesegnet, ein Teil dieses tollen Teams zu sein.“

Lewis Hamilton verneigt sich vor Michael Schumacher

Und bei Mercedes wissen sie, wieviel ihm Rekorde bedeuten. Technikchef James Allison (51): „Das bedeutet ihm alles. Er brennt jedes Rennen aufs Neue darauf, vor allen anderen zu landen. So definiert er sich. Und er wird keine Ruhe geben, bis er dieses Ziel erreicht hat.“

Mercedes-Teamchef glaubt an 7. Titel

Das sieht auch Teamchef Toto Wolff (48) so: „Lewis ist extrem motiviert und auf dem Höhepunkt seines Schaffens.“

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Schumi-Oberfan bemängelt schiefen Vergleich

Ganz fair ist der Vergleich allerdings nicht. Schumis Oberfan Reiner Ferling (68): „Folgende Faktoren passen nicht: Erstens sind die heutigen Saisons wesentlich länger als zu Michaels Zeiten. Zweitens sind die aktuellen Autos viel zuverlässiger und es fällt kaum noch jemand aus. Lewis’ Ausfallquote ist nur 9,6 %, Michaels war mit 21,4 % mehr als doppelt so hoch.“

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„Michael Schumacher hat den Mercedes miteinwickelt“

Und Ferling merkt an: „Natürlich gewinnt Hamilton auch dank seines seit fünf Jahren überlegenen Mercedes, den Michael ja noch mitentwickelt hat.“

Dennoch würde er ihm auch den siebten Titel gönnen: „Hamiltons Leistung muss man neidlos anerkennen.“

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Mercedes-Teamchef glaubt an Vertragsverlängerung

Und am Saisonende ist noch lange nicht Schluss. Wolff geht davon aus, dass Hamilton den auslaufenden Vertrag verlängert: „Wir möchten den schnellsten Mann im Auto haben und  Lewis möchte im schnellsten Auto sein.“