Bottas sucht neues CockpitVettel-Wechsel zu Mercedes jetzt ganz nah?

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Sebastian Vettel im Mercedes-Overall – werden wir dieses Bild 2021 sehen?

von Oliver Reuter (reu)

Brackley – Die Verhandlungen über die Zukunft des Mercedes-Werksteams und das Dream-Team Lewis Hamilton (35) und Sebastian Vettel (32) dauern an. Und die Experten streiten über die Deutungshoheit: Mercedes oder Rücktritt – für beide Vettel-Varianten gibt es neue Indizien.

Die einen, wie der italienische Insider Giuliano Duchessa, glauben: Daimler-Vorstand Ola Källenius (50) möchte den deutschen Vierfach-Weltmeister gerne im Team haben und werde nur mit Vettel über 2021 hinaus in der Formel 1 bleiben.

Flüchtet Valtteri Bottas vor Sebastian Vettel zu Renault?

Diese Fraktion wertet Gespräche zwischen Hamilton-Helfer Valtteri Bottas (30) bzw. dessen Manager Didier Coton (61) mit Renault als Beleg dafür, dass der Finne glauben könnte, seinen Platz an Vettel zu verlieren.

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Mercedes-Teamchef tanzt auf vielen Hochzeiten

Pikant: Coton ist in der Management-Firma Aces Partner von Mercedes-Teamchef Toto Wolff (48). Weiß der Österreicher, der auch beim künftigen Aston-Martin-Werksteam seine Finger im Spiel hat, etwa schon, dass Vettel zu Mercedes wechselt?

Offiziell sagt Wolff: „Vettel im Mercedes ist eine gute Marketing-Story. Dieser Aspekt zählt natürlich auch. Aber ganz wichtig ist die Leistungsfähigkeit und die Dynamik zwischen den Fahrern. All diese Faktoren müssen wir berücksichtigen.“

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Toto Wolff sieht frühe Ferrari-Entscheidung kritisch

Der auch um einen neuen Teamchef-Vertrag verhandelnde 30-%-Teameigner sieht die frühen Fahrer-Entscheidungen von Ferrari (Carlos Sainz jr.) und McLaren (Daniel Ricciardo) für 2021 kritisch: „Die Entscheidung anderer Teams kommt einigermaßen überraschend, weil das ein ganzes Jahr lang Kopfweh bereiten wird.“

Wolff will erstmal den WM-Start in Spielberg (5. und 12. Juli) abwarten: „Erst wenn die Saison läuft, wird man über den Tellerrand hinwegschauen und sagen: Was gibt es sonst denn noch für Möglichkeiten?“

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Nick Heidfeld glaubt nicht an Dream-Team Hamilton-Vettel

Da gibt es eigentlich nur die „Vettel-Variante“. Und die sieht ein Ex-F1-Fahrer kritisch, der selbst zweimal kurz vor einem Sprung in den Silberpfeil ausgebremst wurde: Nick Heidfeld (43). „Ich halte das leider für sehr unrealistisch“, sagt der Mönchengladbacher, dem 2002 Kimi Räikkönen (40) und 2010 Michael Schumacher (51) vorgezogen wurden, bei „Sky“.

Für Heidfeld macht das Dream-Team Hamilton-Vettel keinen Sinn: „Weder Sebastian, der zu einem Team geht, wo er weiß, dass Hamilton die absolute Nummer eins ist und im Moment auf dem Peak seiner Karriere. Auch Mercedes wird es nicht gefallen, da man sich intern nur mehr Unruhe reinbringen würde, als einem lieb ist.“

Aber Heidfeld weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung: „Ich sehe es noch nicht, aber in der Formel 1 ist schon so viel passiert, warten wir's ab.“