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„Würde lieber meinen Mund halten“Streit zwischen Red Bull und Mercedes eskaliert

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Christian Horner (l.) und Toto Wolff (hier am 29. Juni 2018) zoffen sich nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Baku – Der Punkte-Fluch von Sebastian Vettel (33) ist gebrochen, jetzt will der Vierfach-Weltmeister mit Aston Martin nachlegen. Nach Platz fünf in Monaco will Vettel in Aserbaidschan gleich das nächste überzeugende Ergebnis abliefern.

  • Formel 1: Nächstes Rennen am 6. Juni (14 Uhr) in Baku, Aserbaidschan
  • Zoff zwischen Red Bull und Mercedes
  • Formel 1: Rennen in Singapur abgesagt

Zum vierten Mal gastiert die Formel 1 am Sonntag (6. Juni) in Baku. Lesen Sie hier bis dahin alle wichtigen News und Entwicklungen rund um Vettel, Mick Schumacher (22) und die Formel 1.

Formel 1 in Baku: Streit zwischen Red Bull und Mercedes

Der tage- und wochenlange Streit um die flexiblen Heckflügel in der Formel 1 ermüdet mittlerweile sogar die Hauptdarsteller. „Diese Flexi-Wings-Saga fängt an, alle zu langweilen, mich eingeschlossen“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (49) im Vorfeld des Rennsonntags beim Großen Preis von Aserbaidschan (14.00 Uhr MEZ/Sky).

Alles zum Thema Mick Schumacher

Mercedes und einige weitere Teams monierten schon lange vor der Reise nach Baku, dass die WM-Spitzenreiter von Red Bull mit einem biegsamen Heckflügel gegen das Reglement verstoßen: Dieser beugt sich bei hohem Tempo auf der Gerade nach hinten, wird dadurch flacher und verringert den Luftwiderstand. In den Kurven nimmt er wieder die Ausgangsform an und sorgt für den nötigen Abtrieb.

Da dieses Prinzip aufgrund der sehr langen Geraden in Baku besonders wirksam ist, hatte Wolff zuletzt immer wieder die Möglichkeit eines Protests gegen das Rennergebnis betont. Am Samstagabend äußerte er sich in dieser Sache weniger energisch: „Ich weiß nicht, welchen Flügel sie gefahren sind oder welchen sie beim Rennen nutzen werden. Dann kommt die Zeit, um das zu entscheiden.“

In den Tagen zuvor hatte sich der Streit hochgeschaukelt, die Protagonisten schienen beinahe Spaß an diesem Schauspiel zu haben. So verwies Red-Bull-Teamchef Christian Horner (47) genüsslich darauf, dass auch der Mercedes-Frontflügel auffällig flexibel sei, auch hier könne ein Protest lohnen. Seine Empfehlung an Wolff daher: „Ich würde lieber meinen Mund halten.“ Darauf angesprochen reagierte Wolff barsch. Horner sei „ein Schwätzer, der gerne vor der Kamera steht. Es geht um flotte Sprüche, und die fallen leicht, wenn man das Klassement anführt.“ Schon am Sonntag könnte es im Kampf um die WM aber wieder einen Führungswechsel geben: Verstappen (23) liegt nur vier Zähler vor Hamilton (36).

Formel-1-Rennen in Singapur abgesagt

Aufgrund der Corona-Pandemie ist das ursprünglich für den 3. Oktober 2021 geplante Formel-1-Rennen in Singapur abgesagt worden. Das teilte der lokale Veranstalter Singapore GP Pte Ltd am Freitag mit.

„Die Veranstaltung ein zweites Jahr abzusagen, ist eine unglaublich schwierige Entscheidung, aber angesichts der vorherrschenden Einschränkungen für Live-Events in Singapur eine notwendige“, sagte Colin Syn, stellvertretender Vorsitzender der Singapore GP Pte Ltd.

Eine Durchführung des Grand Prix ist aufgrund der Reisebeschränkungen und Einreisebestimmungen nicht möglich, auch wenn die Veranstaltung erst in vier Monaten geplant ist. Es soll bereits verschiedene Möglichkeiten geben, wo das Rennen stattdessen stattfinden soll. Dazu zählen China, die Türkei oder ein zweites Rennen in den USA. Die Formel 1 ist demnach weiterhin gewillt, den Rekordkalender mit 23 Stationen trotz der anhaltenden Corona-Probleme durchzuziehen.

F1_Singapur_2019

Das bisher letzte Formel-1-Rennen 2019 in Singapur, der Gran Prix 2021 musste abgesagt werden.

Bereits zum zweiten Mal nacheinander kann das spektakuläre Nachtrennen im asiatischen Stadtstaat Singapur wegen der Pandemie nicht ausgetragen werden. Zuvor hatte bereits der im Juni im kanadischen Montreal vorgesehene Große Preis abgesagt werden müssen. Auch im Ersatzort Istanbul in der Türkei kann zunächst noch nicht gefahren werden, stattdessen treten Weltmeister Lewis Hamilton und Co. nun zweimal nacheinander in Spielberg in Österreich an.

Mick Schumacher spricht über Freundschaft mit Sebastian Vettel

Mick Schumacher (22) hat in den ersten fünf Rennen seiner ersten Formel-1-Saison beim Rennstall Haas zahlreiche - gute wie schlechte - Erfahrungen sammeln können. Beim Zurechtfinden in der Königsklasse hilft dem Rookie auch Landsmann und Freund Sebastian Vettel (33). Der vierfache Weltmeister feiert im Cockpit von Aston Martin derzeit selbst einen Neuanfang und steht seinem Kollegen laut dessen Aussage stets mit Rat und Tat zur Seite. 

„Ich habe schon sehr viel von ihm gelernt und hoffe, dass ich auch noch viel mehr von ihm lernen kann“, sagte Schumacher am Donnerstag (3. Juni) vor dem Großen Preis von Aserbaidschan in Baku. „Es ist einfach schön, mit ihm über generelle Sachen zu reden“. Dass man sich auf jemanden verlassen könne, meinte der Haas-Pilot, „der nur das Beste für mich möchte“, das gebe ihm „ein gutes Gefühl“.

Beide Rennfahrer haben seit Jahren eine enge Verbindung. Das hat sich auch nicht geändert, seit sie auf der Strecke gegeneinander fahren. „Das kann funktionieren, wenn man die Zeit investiert“, sagte Mick Schumacher. Sein Vater Michael (52) war einst Vettels Kindheitsidol, nun gibt der Aston-Martin-Fahrer aus Hessen dem Rookie gerne Ratschläge. 

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Schon zu Mick Schumachers Vater Michael (l.) hatte Sebastian Vettel ein gutes Verhältnis, wie dieses Bild vom Großen Preis von Brasilien im November 2012 zeigt.

Auch an den Rennwochenenden sind die beiden Deutschen öfters zusammen zu sehen und tauschen sich regelmäßig aus. „Mir macht es Spaß“, sagte Schumacher zum Verhältnis mit dem Routinier.

Schumacher brachte seinen Rennwagen vom US-Team Haas in den fünf Saisonrennen bislang immer ins Ziel, WM-Punkte waren aber außer Reichweite. Auch auf dem Stadtkurs in Baku wartet beim Grand Prix am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) eine schwierige Aufgabe. „Ich freue mich aufs Wochenende. Hoffentlich können wir mit Williams und Alfa kämpfen“, sagte Schumacher. Mehr als Platzierungskämpfe mit den Hinterbänklern dürften in seinem unterlegenen Wagen aber wieder nicht drin sein.

Ex-Mercedes-Boss Norbert Haug wirbt für E-Fuels in der Formel 1

Wenn es nach dem langjährigen Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug (68) ginge, sollte die Formel 1 deutlich früher als angekündigt nachhaltige Kraftstoffe einführen als bisher geplant.

„Eine Formel-1-Weltmeisterschaft, in der 20 Autos mit jeweils über 1000 PS starken Hochleistungsmotoren gespeist von klimaneutralem Kraftstoff fahren, ist die beste weltweit wirksame Beweisführung, dass jeder Allerwelts-Verbrennungsmotor klimaneutral und damit nicht umweltbelastend betrieben werden kann“, sagte der Motorsport-Insider im Gespräch mit „auto motor und sport”.

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Norbert Haug (r.), hier mit Michael Schumacher beim Großen Preis von Australien im Jahr 2010, wirbt für einen schnellen Umstieg der Formel 1 auf die Nutzung von E-Fuels.

Der Motorsport müsse „hierbei schnellstens eine Vorreiterrolle übernehmen und Innovationstreiber werden, am allerbesten ganz wirkungsvoll von der Spitze weg, der Formel 1 also“. Die Königsklasse hat die Einführung von so genannten synthetischen E-Fuels für 2025 angekündigt, weil dann auch eine neue Motorenformel greift. Darüber hinaus will die Formel 1 bis 2030 auf und neben der Strecke klimaneutral sein. Angesichts der gewaltigen Logistik rund um die Rennen sind die Boliden dabei wohl die geringste Herausforderung.

Der Weltverband FIA hat bereits einen synthetischen Prototyp entwickelt und an die Motorenhersteller verteilt, um Erkenntnisse zu gewinnen. Klassische E-Fuels, gewonnen aus Wasserstoff und Kohlendioxid, eignen sich aufgrund der niedrigen Oktanzahl bislang noch nicht für den Motorsport. Die FIA arbeitet daher mit biologischem Abfall.

Haug wirbt indes für eine vielgleisige Strategie, die nicht nur auf E-Motorisierung vertraut. „Über 1,3 Milliarden Bestandsfahrzeuge auf der ganzen Welt könnten mit synthetischen Kraftstoffen, Biogas und Biokraftstoffen klimaneutral betrieben werden“, sagte Haug: „Batterieelektrische Fahrzeuge allein werden die für den Individualverkehr zur Klima-Wende verabschiedeten Ziele nicht schaffen“. (sid, bl)

Formel 1 hofft bei Österreich-Rennen auf mehr Zuschauer als bisher gedacht

Die Formel 1 könnte schon beim ersten von zwei Gastspielen in Österreich vor mehr Zuschauern als ursprünglich geplant antreten. Der erste Grand Prix in Spielberg ist für den 27. Juni angesetzt, der zweite für den 4. Juli. Die aufgrund der Corona-Pandemie gültigen Obergrenzen im Profisport von 3000 Zuschauern fallen in Österreich erst mit dem 1. Juli.

Verstappen_Formel1_Spielberg

Max Verstappen 2019 beim Österreich-GP der Formel 1 in Spielberg. Aktuell ist noch unklar, wie viele Zuschauer zu den beiden Rennen in der laufenden Saison kommen dürfen.

Doch im Gesundheitsministerium werde gemeinsam mit dem Kanzleramt an Lösungen gearbeitet, sagte Sportminister Werner Kogler (Grüne) der Nachrichtenagentur APA. „Es könnte sich etwas ausgehen“, sagte der Ressortchef in Graz. „Es ist sicher etwas möglich.“ Bereits zuvor hatte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zuversichtlich geäußert. „Wir werden hier eine Lösung finden. Das ist ein sehr wichtiges, auch für Österreich prestigeträchtiges Event“, sagte Kurz.

Ab dem 1. Juli fallen in Österreichs Profisport die Zuschauerobergrenzen. „Ab dort gibt es keine Beschränkungen mehr außer den Status getestet, geimpft und genesen nachzuweisen. Das heißt, wir haben volle Auslastung der Sitzplätze - indoor wie outdoor“, hatte Kogler schon zuvor gesagt.