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Formel-1-WeltmeisterHamilton fordert: Statuen von Rassisten abreißen

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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton fordert in der Rassismus-Debatte zu Sachbeschädigung auf.

von Oliver Reuter (reu)

Monte Carlo – Lewis Hamilton (35) festigt seinen Status als Meinungs-Weltmeister. Der Formel-1-Champion ergreift auch in der Rassismus-Debatte um den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd (✝46) das Wort und ruft zum Sturz von Denkmälern auf.

Der Mercedes-Superstar forderte von Regierungen in aller Welt, Statuen zu entfernen, die als rassistische Symbole begriffen werden können. Dazu postete der Brite bei Instagram ein Foto von einer Anti-Rassismus-Demonstration in Bristol, bei der die Statue des englischen Politikers Edward Colston (✝84) vom Sockel gestoßen wurde, der einst am Sklavenhandel beteiligt war.

„Unser Land hat einen Mann geehrt, der afrikanische Sklaven verkauft hat! Alle Statuen von rassistischen Männern, die Geld mit dem Verkauf eines Menschen verdient haben, sollten abgerissen werden“, schrieb Hamilton dazu.

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Lewis Hamilton: „Welche ist die nächste?“

Bei den Protesten in Bristol war die Statue von Sklaven-Händler Colston ins Hafenbecken geworfen worden. „Welche ist die nächste?“, fragte Hamilton. Damit fordert der Mercedes-Superstar allerdings zur Sachbeschädigung auf. Wie das wohl die sonst nicht zimperliche Compliance-Abteilung des Daimler-Konzerns findet.

Doch Hamilton fühlt sich offensichtlich auf einer Mission. Nach dem Tod von Floyd hat er bereits das Schweigen der Formel-1-Gemeinschaft zu den Anti-Rassismus-Protesten kritisiert und den Motorsport als „von Weißen dominiert“ bezeichnet.

Instagram-Zoff mit Liberty-Media-Moderator

Bei einigen wie Liberty-Media-Moderator Will Buxton (39) kam dieser Generalangriff nicht gut an. Der Brite schrieb Hamilton via Instagram und bat um mehr Differenzierung („Öffne deine Augen. Du stehst für etwas auf und wirst dann vernichtet“), kassierte dafür aber einen Shitstorm und löschte den Post daraufhin.

Mehrere Formel-1-Kollegen und Teams solidarisierten sich allerdings daraufhin mit Hamilton und der „Black-Lives-Matter“-Bewegung.

Hier lesen Sie mehr: Rassismus-Debatte: Lewis Hamilton von Formel-1-Kollegen enttäuscht

Zudem hatte Hamilton schon zuvor die politischen Spitzen zum Handeln gegen Rassismus aufgerufen. „Es kann keinen Frieden geben, bis die so genannten Führer es ändern“, schrieb Hamilton in der Vorwoche.

Ross Brawn unterstützt Lewis Hamilton

Unterstützung bekam er von Formel-1-Sportchef Ross Brawn (65): „Lewis ist ein großartiger Botschafter und seine Anmerkungen sind sehr berechtigt, wir unterstützen ihn vollständig.“

Lewis Hamilton setzt sich auch für den Naturschutz ein

Der Multi-Millionär hat im Laufe des letzten Jahres einen Wandel durchgemacht. War Hamilton zuvor mit seinem Privatjet zwischen seinem Wohnort Monte Carlo, London und Los Angeles hin und her gejettet, rief der Sohn einen Bahnarbeiters plötzlich zum Verzicht und verantwortlichem Umgang mit den natürlichen Ressourcen auf.

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Seinen Jet hat er verkauft, und neben seinen vielen Supersportwagen fährt er nun wohl auch ein Elektroauto. Und jetzt mischt Hamilton auch noch in der Politik mit. Nicht, dass er gar keine Zeit und Lust mehr auf das Rennfahren und erhoffte Mercedes-Dream-Team mit Sebastian Vettel (32) hat...