„Da kann irgendwas nicht stimmen“Vettel quält sich durch das Scheidungsjahr

Vettel_Spielberg

Sebastian Vettel fuhr einen grausigen Saison-Auftakt beim Großen Preis von Österreich.

Spielberg – Sebastian Vettel (33) und Ferrari verbindet nur noch die Krise. Der rote Bolide versinkt im Formel-1-Mittelmaß, desolate Vorstellungen des Ex-Weltmeisters werden fast schon als Normalität aufgefasst.

Italienische Presse erwähnt Sebastian Vettel fast nicht

Oft war der viermalige Weltmeister nach einem Triumph im Ferrari in Italiens Medien der „Messias“, manchmal auch „Midas“, der alles zu Gold werden lässt. Doch jetzt, nach dem Auftakt in die Saison, wurde kaum ein Wort über Vettels desolaten Auftritt verloren.

Man konnte den Eindruck gewinnen, Vettel sei am Anfang seines letzten Vertragsjahres bereits Vergangenheit. Dabei gab es durchaus einiges zu bereden.

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Vettel selbst ging voll in die Offensive und pestete trotz seines selbstverschuldeten Drehers gegen die eigenen Ingenieure: „Ich habe die Kontrolle verloren, ja. Aber ich hatte grundsätzlich wenig Kontrolle über das Auto. Das hat nicht besonders geholfen“, sagte der 33-Jährige: „Da kann irgendwas nicht ganz stimmen.“

Mercedes und Red Bull sind Ferrari enteilt

Teamchef Mattia Binotto (50) hatte die Giftpfeile wahrgenommen, biss sich aber auf die Zunge. „Sebastian hatte mehr als sein Teamkollege mit der Balance des Autos zu kämpfen“, sagte Binotto. Besagter Teamkollege Charles Leclerc (22) sorgte für den einzigen Ferrari-Lichtblick des Wochenendes, wurde mit viel Rennglück Zweiter, Lando Norris (20) im McLaren war ihm auf den Fersen. Mercedes und Red Bull sind enteilt, die Scuderia hatte sogar mit McLaren und Racing Point ihre liebe Not.

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Besserung für Ferrari und Vettel ist kaum in Sicht, zumal am kommenden Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) bei der zweiten Station der Corona-Saison erneut in der Steiermark gefahren wird. Vettel hat dann einiges gutzumachen. (dpa/sid)