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Ferrari vor 1000. Rennen in TrümmernVettel redet über Rücktritt: „Ich mag nicht mehr“

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Ferrari-Pilot Sebastian Vettel war nach dem Aus in Monza enttäuscht. Tritt er aus der Formel 1 zurück?

von Oliver Reuter (reu)

Monza – Ferrari liegt vor seinem 1000. Rennen in Trümmern. Das lebensgefährliche Bremsversagen an der Roten Gurke von Sebastian Vettel (33) bei Tempo 300 und das Zersplittern der Styroporblöcke waren sinnbildlich für den Zustand. Diese Schluderia von Erfolglos-Teamchef Mattia Binotto (50) ist eine Schande für den ältesten Rennstall der Welt. Und sie treibt Vettel wohl in den Rücktritt.

Sebastian Vettel: „Ich mag nicht mehr“

Der sonst um keinen Scherz verlegene Hesse ist entsetzt: Aus seinem Kindheitstraum, im Ferrari wie sein Idol Michael Schumacher (51) Weltmeister zu werden, ist ein nicht endender Albtraum geworden. Erst der unwürdige Rauswurf zum Saisonende durch Binotto und nun Blamagen in Serie. Nach dem mit Startplatz 17 endenden Quali-Chaos nun der vierte Nuller der Saison – und das auf seiner Lieblingsstrecke Monza, wo er mit dem Sensationssieg 2008 im Billigauto Toro Rosso seine Traumkarriere gestartet hatte.

Nachdem Vettel dem Desaster zunächst noch mit Sarkasmus begegnet war („Schlimmer geht offenbar immer in diesem Jahr“), brach es später im vertrauten Gespräch aus ihm heraus: „Ich mag nicht mehr.“ Die Aussicht, sich neun weitere Rennen in dieser Roten Gurke vor der Weltöffentlichkeit zu blamieren, zermürbt selbst den Dauer-Optimisten. Wirft Vettel noch vor Ferraris 1000. Rennen in Mugello (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) hin?

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Ralf Schumacher hält Rücktritt von Sebastian Vettel für wahrscheinlich

Das schließt er zwar aus: „Ich versuche meine Aufgabe bis zum Ende des Jahres zu erfüllen. Wir befinden uns jetzt in dieser Situation und müssen unser Bestes versuchen, um die Saison würdig zu Ende zu bringen. Das fällt mir natürlich nicht so leicht, wenn es gerade so läuft. Wir kriegen derzeit auf die Mütze, und das auch zurecht, aber da müssen wir durch.“

Doch für Sky-Experte Ralf Schumacher (45) wird ein Rücktritt immer wahrscheinlicher: „Ich glaube, dass Sebastian am Ende froh ist, wenn die Episode Ferrari für ihn vorbei ist. Man muss immer im Hinterkopf haben, wie man mit ihm umgesprungen ist. Auch auf höchster Ebene. Dazu ist jetzt auch noch das Auto richtig schlecht. Ich kann mir vorstellen, dass er ein Jahr Pause macht. Das habe ich selbst erlebt – nach den drei Jahren bei Toyota – da hat man einfach keine Lust mehr.“

Ein Sabbatjahr hatte Vettel bei seinen Optionen auch nicht mehr ausgeschlossen: „Weiterfahren, ganz aufhören, ein Jahr Pause machen.“ Die Frage ist nur, ob er nach einem Jahr bei seiner Familie auf dem Schweizer Bauernhof noch einmal die Motivation aufbringt, nach der großen Regelreform in ein komplett neues Auto und Team einzusteigen. Zumal sein deutscher Nachfolger schon 2021 in der Formel 1 debütieren wird: Mick Schumacher (21).