Schlamperei oder Sabotage?Vettel und Experte nach Ferrari-Pannen mit bösem Verdacht

Neuer Inhalt

Sebastian Vettel sah sich beim Großen Preis der Emilia Romagna erneut von Ferrari im Stich gelassen.

von Oliver Reuter (reu)

Imola – Ferrari im Zwielicht. Die Boxen-Panne bei Sebastian Vettel (33) in Imola nährt die Zweifel: Ist das noch Schlamperei oder schon Sabotage am Auto des zum Saisonende aussortierten Altmeisters? 

Teamchef Mattia Binotto (50) streitet das ab und entschuldigt sich bei Vettel: „Uns tut das Pitstop-Problem leid, mit der wir Seb ein Top-Ten-Finish gestohlen haben.“ Doch Vettel und ein Experte haben einen bösen Verdacht.

Sebastian Vettel nach Ferrari-Panne: „Ich vertraue meinem Team”

Nur Platz zwölf statt vier, der siebte Nuller im 13. Rennen, mit 18 Pünktchen auf WM-Rang 14 nur einen besser als Nico Hülkenberg (33), der nur zwei Rennen fuhr – Vettels letzte Ferrari-Saison zerstört seinen bereits angekratzten Ruf. Im Fahrerzeugnis von Formel-1-Experte Edd Straw (the-race.com) belegt der Vierfach-Weltmeister den letzten Platz von allen 20 Stammfahrern – noch hinter Crash-Piloten wie Kevin Magnussen (28) und Lance Stroll (21), der beim Boxenstopp in Imola den Wagenheber-Mann umfuhr.

Alles zum Thema Sebastian Vettel

Vettel war natürlich frustriert über die erneute Panne. Doch nachdem er Ferrari in Portimão Benachteiligung gegenüber der Nummer eins Charles Leclerc (23) vorgeworfen hatte („Sein Auto ist eine Klasse schneller“), nahm er etwas die Schärfe raus: „Das ist bestimmt schmerzhaft für die Jungs.“ Zum Sabotage-Verdacht sagte er: „Ich vertraue meinem Team und würde ihm nie vorwerfen, dass da etwas mit Absicht gemacht wird.“

Doch seine Langsamkeit im Vergleich zu Leclerc seit der Trennungsverkündung lässt Zweifel zurück: „Ich sehe die Unterschiede ja in den Daten. Ich verliere die Zeit immer an der gleichen Stelle. Obwohl ich mich bemühe, komme ich auf keinen grünen Zweig. Irgendwo ist weiter der Wurm drin.“

RTL-Experte Christian Danner: „Man kann einen Fahrer langsamer machen”

Vielleicht steckt der Wurm tief in der Roten Gurke drin, da, wo der ausgebootete Vettel mit den ihm zur Verfügung gestellten Daten keinen Einblick mehr hat. Diesen Verdacht hat auch RTL-Experte Christian Danner (62): „Natürlich ist das theoretisch möglich. Man kann einen Fahrer bewusst langsamer machen. Es gibt schon Möglichkeiten, zum Beispiel über die Elektronik.“ 

Das hört der Ex-Pilot auch aus Vettels Aussagen: „Er mag sich das gar nicht vorstellen, dass man ihm sowas antut. Aber ein kleines Türchen hat er sich offen gelassen.“ Vettel wird genau aufpassen, was ihm in seinen letzten vier Ferrari-Rennen noch widerfährt.