+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

+++ EILMELDUNG +++ Nächster Großeinsatz Wieder Razzien, auch in Köln – krasse Vorwürfe gegen Anwalt und Anwältin

Jetzt also doch?F1-Weltmeister Hamilton soll wohl zum Ritter geschlagen werden

Hamilton Queen

Queen Elizabeth II. von England machte 2009 Formel-1-Pilot Lewis Hamilton zum Mitglied des „Order of the British Empire“. Es handelt sich um eine Vorstufe des Ritters.

von Oliver Reuter (reu)

Monte Carlo – Lewis Hamilton (35) stieg mit seinem siebten Weltmeister-Titel zu Michael Schumacher (51) in den Formel-1- Olymp auf. Doch auf die Forderung seiner Fans, den erfolgreichsten britischen Sportler nun in den Ritterstand zu erheben, erfuhr er vorerst die gleiche Ablehnung wie damals der Kerpener beim Antrag für das Bundesverdienstkreuz. Der Grund: Hamilton steckte wie Schumi in der Steuer-Falle.

Doch jetzt soll wohl alles gut sein. Hamilton wird nun doch zum Ritter geschlagen. Das berichtet die englische „Sun“. Neujahr soll es soweit sein.

Das Honors Committee der Regierung hatte Hamiltons Finanzen (geschätztes Vermögen: knapp 282 Millionen Euro) geprüft und nun grünes Licht gegeben.

Alles zum Thema Lewis Hamilton

„Dies ist eine Ehre, die Lewis seit so vielen Jahren entgangen ist“, wird ein Freund des 35-Jährigen zitiert. Aber warum genau wird Hamilton erst jetzt zum Ritter geschlagen?

Michael Schumacher ahnte, was der wirkliche Grund ist

An den glorreichen Sieben scheiden sich die Geister. Schumi erhielt zwar 1995 für seine ersten WM-Titel das „Silberne Lorbeerblatt“ – die höchste Auszeichnung für einen Sportler.

Doch für das Bundesverdienstkreuz reichten seine zusätzlichen karitativen Tätigkeiten (u.a. Verkehrssicherheit und Unesco) nicht. Bundespräsident Christian Wulff (61) lehnte 2011 den zweiten Antrag eines Fans ab: „Keine neuen Erkenntnisse, Akte geschlossen“.

Schumi ahnte damals, was der wirkliche Grund ist: „Es könnte mit meinem Wohnsitz zu tun haben.“ Seit 1996 lebt er (steuerbegünstigt) in der Schweiz.

Steuern sparen: Michael Schumacher lebt in der Schweiz, Lewis Hamilton in Monaco

Der Einwandersohn Lewis Hamilton wurde 2009 von Queen Elizabeth II. (94) zum Member of the Order of the British Empire (die unterste von fünf Stufen) ernannt. Doch Bestrebungen, ihn zum Ritter (The Most Excellent Order of the British Empire,) zu schlagen, wie sich Dreifach-Weltmeister Sir Jackie Stewart (81) seit 2001 nennen darf, stand sein Hauptwohnsitz im Steuerparadies Monaco entgegen.

Hamilton fremdelt schon länger mit Englands Öffentlichkeit. 2018 wurde er hart dafür kritisiert, bei der Ehrung zur „BBC Sports Personality of the Year“ über seinen Heimatort Stevenage zu lästern: „Es war der Traum meiner Familie, aus diesen Slums herauszukommen.“

Lewis Hamilton ist ein stolzer Brite

Vielleicht auch deshalb betont er nach seinem siebten Titel, dass er „ein stolzer Brite“ sei. Als Ritter fühle er sich ohnehin nicht: „Wenn ich an diese Ehre denke, denke ich an Leute wie meinen Großvater, die im Krieg gekämpft haben. Ich denke eher an die unbesungenen Helden. So einer bin ich nicht. Ich habe niemanden gerettet.“

Doch insgeheim hoffte er bestimmt, durch seinen Kampf für mehr Gleichberechtigung und gegen Rassismus eine breitere Anerkennung zu bekommen. So wie es jetzt auch geschieht!

Ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson sagte zur möglichen Ritterwürde von Hamilton noch vor kurzer Zeit: „Der Premierminister würde sagen, dass es eine absolut fantastische Leistung von Lewis ist, die in die Sport- und F1-Geschichtsbücher aufgenommen wurde. Jeder, der für diese Ehre in Betracht gezogen wird, wird vor seiner Vergabe einer Reihe von Prüfungen unterzogen.“