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Rotes Boxenstopp-FiaskoMamma Mia! Ferrari macht Vettel zum Gespött

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Was für ein Desaster. Beim Boxenstopp versauen die Ferrari-Mechaniker das Rennen von Sebastian Vettel.

von Oliver Reuter (reu)

Imola – Die Schluderia Ferrari macht Sebastian Vettel (33) endgültig zum Gespött. Da kämpfte sich der demontierte Altmeister beim Heimrennen in Imola in seiner Roten Gurke vom blamablen 14. Startplatz vor auf vier – und dann machte ihm seine Boxencrew das Rennen kaputt. Völlig verpatzter Reifenwechsel in der 40. Runde, zehn Sekunden länger als normal, am Ende blieb ihm Rang zwölf.

Auch das dritte Italien-Rennen der Saison wurde für Vettel zum Debakel. Nach Monza (17. Startplatz, Ausfall nach Bremsdefekt) und Mugello (14. Startplatz, Zehnter) nun die Schande von Imola. Nach der neunten Quali-Klatsche in Folge (wieder eine halbe Sekunde langsamer als Leclerc) blieb Vettel auf Mediumreifen lange draußen und war nach zwei Renndritteln Vierter. Doch beim Reifenwechsel klemmte vorne rechts der Schlagschrauber. Das befeuerte natürlich wieder die Sabotage-Gerüchte.

Verstappen

Max Verstappen hing mit einem kaputten Reifen im Kiesbett fest.

Bisher hatte Vettel seine Crew in Schutz genommen. Doch diese rote Mischung aus langsameren Auto, mieser Taktik, Defekten und Boxenpannen kann einfach kein Zufall sein.

Alles zum Thema Sebastian Vettel

Entsprechend haderte mit seiner Crew: „Wir hatten keinen guten Stopp und ich habe viele Plätze verloren. Es hat wieder nicht sollen sein.“

Und warum setzte ihn Ferrari auf harte statt auf weiche Reifen? Vettel verstand es auch nicht: „Ich hatte auch nachgefragt, ich wollte auf den weichen Reifen. Aber sie meinten, wir müssen auf Lando Norris aufpassen. Da hätte ich lieber eine Position verloren und noch einmal angegriffen.“

Da kann Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies (43) noch so oft behaupten: „Sebastian und das Team um ihn herum geben nicht auf, nach Lösungen zu suchen, die ihm dabei helfen, sein Vertrauen wiederherzustellen.“ Das wird in den letzten vier Rennen für Ferrari nicht mehr klappen, Vettel sehnt nur noch das Ende der zerrütteten Ehe und seinen ersten Arbeitstag für Aston Martin herbei.

Siebter Konstrukteurs-Titel für Mercedes in Folge

Mit dem Kampf um die Spitze hat Vettel schon seit WM-Start nichts zu tun. Den Premierensieg im ersten Großen Preis der Emilia Romagna schnappte sich erneut Nimmersatt Lewis Hamilton (35). Es war sein 93. Grand-Prix-Sieg, mit dem er seinen Rekord weiter ausbaute. Und das, obwohl er die Pole Position an Edelhelfer Valtteri Bottas (31) verloren hatte.

Bottas rumpelte über Vettels Trümmerteil

Doch der Finne hatte wieder Pech, beschädigte sich in der zweiten Runde beim Überfahren eines Teils von Vettels Frontflügel den Unterboden.

Stroll

Lance Stroll bremste beim Stopp zu spät und fuhr einen Mechaniker um.

Sein Mercedes wurde zur Rennmitte immer langsamer, ab da musste er den Bremsklotz für Max Verstappen (23) spielen. Dadurch ging Hamilton nach seinem Reifenwechsel in der 31. Runde in Führung. Bottas verlor zunächst sogar Platz zwei an Verstappen, den er nach dessen Reifenplatzer in der 51. Runde aber wieder erbte. Mit dem nächsten Doppelsieg machte Mercedes den siebten Konstrukteurs-Titel in Folge perfekt. Dritter wurde Daniel Ricciardo (31) im Renault.

Lewis Hamilton schwärmt vom Mercedes-Team

„Davon werde ich irgendwann mal meinen Enkeln erzählen. Ich schaue jetzt auf das Team, auf die Männer und Frauen auch in der Fabrik, das sind die unbesungenen Helden“, sagte Hamilton nach dem Rennen: „Ich bin auf ewig jedem von ihnen dankbar, dass ich Teil dieses Teams sein kann, das Rekorde bricht.“

Hamilton

Lewis Hamilton durfte in Imola den 93. WM-Sieg seiner Karriere auf dem Podium feiern.

Und Ferraris Heimrennen endete mit einer weiteren Peinlichkeit: Die neue Nummer eins, Charles Leclerc (23), ließ sich noch von Alpha-Tauri-Russe Daniil Kwjat (26) von Rang vier verdrängen. Schöner Erfolg für das im benachbarten Faenza sitzende Ex-Toro-Rosso-Team, dessen Speerspitze Pierre Gasly (24) nach dem sensationellen vierten Startplatz in der achten Runde mit Überhitzungsproblemen aufgeben musste.