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Versautes Ferrari-JubiläumTrottel-Crash mit Leclerc! Vettel schrie: „So ein Bockmist“

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Die Ferrari von Sebastian Vettel und Charles Leclerc crashen in Interlagos.

von Oliver Reuter (reu)

Interlagos – Rotes Desaster für Sebastian Vettel (32) beim Ferrari-Jubiläum.

In seinem 100. Ferrari-Rennen hatte er hinter Sieger Max Verstappen (22) und Lewis Hamilton (34) keine Chance. Dann verlor er auch noch Rang drei an Alexander Albon (23) und crashte mit seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc (22).

In der letzten Runde kollidierten auch noch Hamilton und Albon, der ausfiel. Daraufhin klaute Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly (23) Hamilton auf der Zielgeraden Platz zwei. Später wurde der Brite wegen der Kollision mit Albon noch mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt und fiel auf Rang sieben zurück.

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Max Verstappen lacht über die Ferrari-Trottel

Doch alle schüttelten den Kopf über die Ferrari-Trottel. Selbst Sieger Verstappen lachte: „Was für ein verrücktes Rennen. Das macht den Sieg noch süßer.“

Die schlimme 65. Runde: Leclerc überrumpelte Vettel am Ende der Start-Ziel-Geraden, doch der ließ sich das nicht bieten und zog wieder rechts vorbei. Dann berührten sich die Autos, Funken sprühten und beide fielen mit Reifenschaden aus.

Sebastian Vettel über Charles Leclerc: „Was macht der da?“

„Mein Gott, muss das sein? So ein Bockmist aber auch!“, schrie Vettel. „Was zur Hölle macht er“, motzte Leclerc. Komplett frustriert stand Vettel an seinem havarierten Ferrari im Aus.

Später sagte Vettel: „Charles hat mich überholt. Ich bin dann vorbeigezogen und dachte ich wäre schon vorbei. Und dann sind wir zusammengekommen.“

Klar Leclerc die Schuld geben wollte er nicht: „Blöd ist es fürs Team, mit beiden Autos nicht die Zielflagge zu sehen.“

Charles Leclerc: „Seb hat mich nach innen gedrückt“

Leclerc meinte: „Ich habe ihn in Kurve eins überholt. Vor Kurve drei hat Sebastian versucht, außen vorbeizuziehen. Es war wenig Raum, Seb hat mich nach innen gedrückt, und da war wenig Platz und wir haben uns berührt.“

Vertraut er Vettel nun überhaupt noch, nach all den Tricks und Differenzen der Saison? Leclerc: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht fürs Team, aber reif genug damit umzugehen und es beim nächsten Mal besser zu machen.“

Da dürfte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (50) anderer Meinung sein. Doch der Italiener blieb vor der TV-Kamera cool: „Es war eine kleine Berührung mit großen Folgen. Ich bin sehr enttäuscht.“

Ob er den Streithähnen nun klarere Verhaltensregeln verordnen muss, wollte er nicht sagen. Binotto: „Nein, sie sind frei zu Fahren. Sie dürfen kämpfen, aber dürfen keinen Blödsinn machen.“

Lewis Hamilton überholt Sebastian Vettel am Start

Schon der Start war für Vettel ein Sinnbild der ganzen Saison: Er kam neben Pole-Setter Verstappen nicht gut weg und zog dann in der ersten Kurve abermals den Kürzeren gegen Hamilton. Der Brite bremste später und beschleunigte den Ferrari außen bei der Einfahrt ins Senna-S aus.

Schöne Lehrstunde für Vettel, der wie Hamilton auch plötzlich vom vor 25 Jahren tödlich verunglückten Brasilianer Ayrton Senna (†34) als sein erstes Idol geschwärmt hatte.

Hier lesen: Ferrari-Provokateur Eddie Irvine: „Sebastian Vettel ist ein unwürdiger Vierfach-Weltmeister“

Bis zur 19. Runde zog Verstappen vorne seine Kreise, beschwerte sich aber dann über abbauende Reifen: „Die Reifen sind völlig im Eimer.“ Hamilton kam dichter ran, doch entschied sich in der 21. Runde zu einem früheren Reifenwechsel („Undercut“).

Max Verstappen: „Was für ein Idiot.“

Red Bull reagierte und holte Verstappen auch rein. Doch am Ende der Boxengasse fuhr ihm Williams-Pole Robert Kubica (34) vors Auto (später 5-Sekunden-Strafe). Verstappen motzte: „Was für ein Idiot.“ Die eine Runde reichte Hamilton, um vorbeizuziehen.

Aber auf der Start-Ziel-Geraden preschte „Mad Max“ wieder vorbei, Hamilton beschwerte sich über fehlende Elektro-Power: „Hey Jungs, sagt mir, was mit meiner Batterie los ist!“

Charles Leclerc mit Siebenmeilenstiefeln

Mit Siebenmeilenstiefeln unterwegs war derweil Leclerc, der wegen eines Motorwechsels nur vom 14. Startplatz ins Rennen gegangen war. Als Vettel in der 25. Runde auch die Reifen wechselte, lag sein ungeliebter Ferrari-Rivale plötzlich vor ihm.

Doch im Gegensatz zu seinem linken Windschatten-Ding von Monza hielt sich Leclerc diesmal an die Abmachung und ließ Vettel am Ende der Start-Ziel-Geraden wieder vorbei. Vettel setzte auf eine Zwei-Stopp-Strategie und wollte durchfahren.

Hier lesen: Offener Krieg zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc

Sebastian Vettel setzt auf einen Schlussspurt

Hamilton meckerte rundenlang über seine Reifen („Worauf wartet ihr?“), und wechselte in der 44. Runde auf Medium-Reifen. Danach hetzten er und Verstappen Vettel, dessen Reifen mehr und mehr nachließen. Deshalb holte er sich in der 50. Runde doch noch mal frische weiche Pneus.

In der 53. Runde fiel Hamilton-Helfer Valtteri Bottas (30) mit Motorschaden aus und Leclerc erbte Rang vier. Weil der Finne an einer gefährlichen Stelle parkte, kamen erst Gelbe Flaggen und dann sogar das Safety-Car. Red Bull und Ferrari reagierten und holten Verstappen und Leclerc noch mal zum Reifenwechsel.

Max Verstappen überholt Lewis Hamilton außen

In der 59. Runde der Restart: Hamilton bremste das Feld zwar extrem ein, doch als er beschleunigte saugte sich Verstappen an und überholte ihn außen bei der Einfahrt ins Senna-S. Das gleiche Malheur erlebte Vettel mit Verstappen-Kollege Alexander Albon.

Und dann folgten der Trottel-Crash mit Teamkollege Leclerc und die Last-Minute-Kollision von Hamilton mit Albon, der sich drehte und ausfiel.

Nico Hülkenberg am Start durchgereicht

Ein enttäuschendes Rennen erlebte auch wieder Nico Hülkenberg (32). In seinem vorerst vorletzten Grand Prix wurde der von Renault ausgebootete Emmericher beim Start vom 13. auf den 17. Platz durchgereicht und hatte keine Chance auf Punkte.

Am Ende bekam er auch noch eine Strafe wegen zu frühen Überholens nach dem Restart und strandete auf Rang 15.

Hier lesen: Nico Hülkenberg: „Dann werde ich eben Pizzabäcker oder Frauenarzt“