Weltmeister bestätigt GeheimtreffenWill sich Lewis Hamilton Ferrari wirklich antun?

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Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton im Ferrari-Overall – wirkt komisch, könnte aber 2021 wahr werden.

von Oliver Reuter (reu)

Abu Dhabi – Will Lewis Hamilton (34) wirklich seine Karriere bei Ferrari vergolden? Diese Spekulation bekam durch seine Geheimtreffen mit Fiat-Boss John Elkann (43) neue Nahrung.

Und nach seinem elften Saisonsieg beim WM-Finale in Abu Dhabi kokettierte der Mercedes-Superstar tatsächlich mit einem Wechsel.

„Ich liebe es da, wo ich bin, und deshalb wird es auch bestimmt keine schnelle Entscheidung geben, etwas anderes zu tun“, sagte Hamilton, dessen Vertrag Ende 2020 ausläuft.

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Lewis Hamilton: Will über Wechsel nachdenken

Doch der bekennende Ferrari-Fan hält sich eine (rote) Tür offen: „Natürlich ist es aber nur klug und vernünftig für mich, sich hinzusetzen und darüber nachzudenken, was ich will.“

Geheimtreffen mit Fiat-Boss John Elkann

Hinsetzen werde er sich nach einigen PR-Terminen bei seiner Familie – und  darüber nachdenken, was ihm Agnelli-Enkel John Elkann bei ihren Geheimtreffen offerierte.

Die dementierte Lewis Hamilton nicht, über die Inhalte schwieg er aber: „Alles, was hinter geschlossenen Türen passiert, ist natürlich immer privat, egal mit wem man sich hinsetzt.“

Hier lesen: Geheimtreffen mit Fiat-Boss: Will Lewis Hamilton seine Karriere bei Ferrari vergolden?

Elkann-Vorgänger heizte Sebastian Vettel ein

Elkann will Ferrari nach der erfolgreichen Fiat-Ära seines Vorgängers Sergio Marchionne (†66), der dem gescheiterten Hoffnungsträger Sebastian Vettel (32) schon mit Charles Leclerc (22) statt Kimi Räikkönen (40) einheizte, endlich zum ersten Titel seit 2007 führen.

Dafür müsste er dem Sechsfach-Weltmeister mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr und einen Nummer-1-Status zusichern. Denn ein Hamilton würde sich vom frechen Leclerc nicht so demütigen lassen wie der (zu) naive Vettel.

Mattia Binotto beendete Schlingerkurs

Aber die Frage ist: Will sich Hamilton Ferrari wirklich antun?

Unter dem neuen Teamchef Mattia Binotto (50) wurde zwar der Schlingerkurs von Vorgänger Maurizio Arrivabene (62) beendet und die Rote Göttin zur ernsthaften Herausforderin des Silberpfeils. Doch auch Binotto konnte zahlreiche Technik- und Taktikpannen und den in Monza ausbrechenden Krieg zwischen Vettel und Leclerc verhindern.

Die emotionale Höchstspannung bei Ferrari kennt Hamilton nicht von seinen technokratischen Teams McLaren und Mercedes, wo ihn die Bosse Ron Dennis (72) und Toto Wolff (47) von allen negativen Einflüssen fernhielten und im Auto mit allen Freiheiten ausstatteten.

Lewis Hamilton will Michael Schumacher entthronen

Aber vielleicht übt die Herausforderung, dieses so andere, mythische Ferrari endlich zum Titel zu führen und damit Rekordweltmeister Michael Schumacher (50) zu entthronen, den Reiz auf Hamilton aus, um zur Krönung seiner Karriere doch noch den roten Rennoverall anzuziehen.

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