+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

Auf Anhieb SiebterBricht Hülkenberg beim Comeback seinen Podiumsfluch?

Nico Hülkenberg

Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg im Racing-Point-Overall in Silverstone

von Oliver Reuter (reu)

Silverstone – Vom Ibiza-Strand ins Cockpit: So schnell geht das nur in der Formel 1. Der im Vorjahr von Renault aussortierte Nico Hülkenberg (32) gibt im Großbritannien-GP (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) in Silverstone sein Comeback.

Der Routinier aus Emmerich ersetzt den mexikanischen Racing-Point-Piloten Sergio Perez (30), der positiv auf das Coronavirus getestet wurde und deshalb das Fahrerlager nicht betreten darf. Hülkenberg  fährt am Sonntag neben Teameigner-Sohn Lance Stroll (22).

Hülkenberg war auf dem Weg zum Nürburgring

Der Emmericher war nach seinem Ibiza-Urlaub eigentlich auf dem Weg zum Nürburgring, wo er fürs ADAC GT Masters (14.-16. August) im Lamborghini Huracan GT3 starten wollte, als der Anruf von Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer (55) kam.

Alles zum Thema Corona

„Ich war am Donnerstag auf dem Weg zum Nürburgring für ein anderes Rennprojekt, als der Anruf von Otmar Szafnauer kam“, bestätigte der „Hülk“. Es fühle sich für ihn „jetzt etwas surreal an, aber ich mag eine gute Herausforderung, und dies ist sicherlich eine.“

Sofort packte der Stand-by-Pilot seine Sachen und reiste am Donnerstag nach Silverstone. Dort musste dem langen Schlaks (1,84 m) erstmal ein passender Sitz gegossen werden, und er musste einen Coronavirus-Test absolvieren.

Hülkenberg: „Meine rechte Pobacke wird taub“

Das negative Ergebnis kam am Freitag just-in-time. Um 11.45 Uhr Ortszeit bekam Hülkenberg das Go und stieg zum ersten Training in Perez' „Pink Panther“. Den ließ er auch direkt fliegen und schaffte auf Anhieb die neuntbeste Zeit, fünf Zehntel hinter Stroll (3.).

Doch der Kaltstart forderte seinen Preis. „Kann ich eine kurze Pause machen?“, funkte Hülkenberg an die Box: „Meine rechte Pobacke wird taub, da unten ist ein Druckpunkt.“

Bricht Nico Hülkenberg endlich seinen Podiumsfluch?

Doch mit dem Druck wird der Routinier umgehen können. Denn der „Hülk“ hat direkt beste Chancen, endlich seinen Podiumsfluch zu brechen. Denn die rosa Mercedes-Kopie von Racing Point ist laut Mercedes-Sportchef Toto Wolff (48) auch in Silverstone sauschnell: „Sie sind ein Podiumskandidat, wenn nicht sogar ein Siegkandidat.“

Lance Stroll fährt im Training Bestzeit

Das unterstrichen Stroll und Hülkenberg im zweiten Training mit den Plätzen eins und sieben.

Und Hülkenberg fährt sogar gleich zwei Rennen auf einen Schlag. Denn am nächsten Sonntag (9. August, 15.10 Uhr) steigt in Silverstone der Große Preis 70 Jahre Formel 1.

Schumi-Bosse Jean Todt und Ross Brawn sprechen über Mercedes-Klon von Racing Point

Sergio Perez positiv auf das Coronavirus getestet

Perez ist derweil in Quarantäne und bei guter Stimmung, teilte Racing Point mit. „Er wird sich weiterhin nach den Richtlinien der zuständigen Gesundheitsbehörden selbst isolieren, wobei die Sicherheit für das Team und den Sport oberste Priorität hat.“

Zunächst hieß es, die Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne (Belgien) oder Esteban Gutierrez (Mexiko) hätten Perez ersetzen sollen. Doch nun bekommt Hülkenberg den Zuschlag.

Nico Hülkenberg spricht im Exklusiv-Interview erstmals über seine schöne Freundin

Der schnelle, aber oft unglückliche 177-fache GP-Starter (0 Siege, 0 Podiums) fuhr bis 2016 mehrere Jahre für Racing Points Vorgänger Force India und ist derzeit ohne Vertrag. Zuletzt war er von 2017 bis 2019 für Renault aktiv und hatte im Vorjahr keinen neuen Vertrag mehr erhalten.

Strenge Corona-Regeln auch in Formel 1

Bei den ersten drei Rennen nach dem Formel-1-Neustart hatte es bislang keinen positiven Corona-Fall unter den Fahrern oder den Angestellten der Teams der Motorsport-Königsklasse gegeben. Bei rund 15 000 Tests lieferten zwei Helfer in Ungarn die einzigen positiven Ergebnisse. Sie hatte jedoch keinen Kontakt mit Fahrern.

800-PS-Geschoss geschrottet – Früherer deutscher Formel-1-Pilot Adrian Sutil baut schweren Unfall

Auch in England kann das Renn-Wochenende nur unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln stattfinden. Wer keinen negativen Corona-Test vorweisen kann, darf sich nicht auf dem Gelände aufhalten. Ohnehin wurde die Anzahl der Anwesenden schon stark reduziert.

Die Tests müssen mindestens alle fünf Tage wiederholt werden. Außerdem gilt eine Maskenpflicht. Auch das Einhalten der Abstandsregeln ist nötig und die Teams sollen untereinander möglichst keinen Kontakt haben.