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Ferrari-Teamchef„Binocchio“ erzählt Märchen von der Vettel-Trennung

von Oliver Reuter (reu)

Maranello – Schweigen und Siegen ist Silber, Lügen und Betrügen ist Rot: Das ist die neue Farbenlehre in der Formel 1.

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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wird mit seiner Darstellung der Vettel-Trennung zum Pinocchio.

Während Serien-Weltmeister Mercedes mit Valtteri Bottas (30) und heute Lewis Hamilton (35) schon wieder in Silverstone für den WM-Neustart am 5. Juli in Spielberg testet, verdreht Ferrari die Tatsachen rund um die Trennung von Sebastian Vettel (32). Teamchef Mattia Binotto (50) wird zum Pinocchio

Wie der hölzerne Lügenbold tischt auch der rote „Binocchio“ eine wundersame Märchengeschichte auf.

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Ferrari-Teamchef tischt andere Version auf

Nachdem Binotto in der Trennungsmitteilung Vettel einen mitgab („Unsere Ziele stimmten nicht überein“) und bei ausgewählten Reportern streuen ließ, Ferrari habe sich schon im Winter gegen Vettel entschieden und Verhandlungen mit seinem designierten Nachfolger Carlos Sainz jr. (25) aufgenommen, tischt er nun eine ganz andere Version auf.

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Künftig in Rot unterwegs: McLaren-Jungstar Carlos Sainz jr. wechselt im kommenden Jahr zu Ferrari.

Mattia Binotto schiebt Coronavirus die Schuld zu

„Seb war unsere erste Wahl. Aber dann kam Covid-19, und das hat alles geändert. Von den Regeln bis hin zur Budgetgrenze, die Verschiebung des neuen Autos auf 2022“, schiebt Binotto nun dem Coronavirus die Schuld zu.

Wegen der Pandemie hatte Rechteinhaber Liberty Media den Kostendeckel für 2021 noch einmal auf 131 Millionen Euro gedrückt, wodurch die Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull ihr Budget um über die Hälfte drücken müssen.

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Formel-1-Boss Chase Carey will die Königsklasse fit für die Zukunft machen.

Binotto erklärt: „Da mussten wir interne Bewertungen vornehmen, von denen manche sehr schwierig waren, und das war dann das Ergebnis davon.“ Er will damit sagen: Unter dem neuen Kostendeckel war Vierfach-Weltmeister Vettel, der bisher 30 Millionen Euro pro Jahr verdiente, zu teuer.

Sebastian Vettel betonte: „Es ging nicht ums Geld“

Dabei hatte Vettel noch in der Trennungsmitteilung betont: „Es ging bei der Entscheidung nicht ums Geld, so denke ich nicht.“ Der in fünf Ferrari-Jahren an der Titel-Mission gescheiterte Hoffnungsträger wollte einen längerfristigen Vertrag und im Vergleich zum Fünf-Jahres-Vertrag des neuen Lieblings Charles Leclerc (22) nicht abgespeist werden.

Hier lesen Sie mehr: So erklärt Sebastian Vettel die Trennung von Ferrari.

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Eiszeit herrscht zwischen Sebastian Vettel (l.) sowie Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und dessen neuen Liebling Charles Leclerc.

Ferrari-Teamchef: Charles Leclerc soll neuen Zyklus einleiten

Doch der Teamchef behauptet: „Stimmt nicht, das ist nicht wahr. Es ging nicht um das Angebot oder die Laufzeit. Die Dinge haben sich einfach verändert.“ Doch dann sagt er im Hinblick auf Leclerc und Sainz: „Wir stehen vor einem neuen Zyklus, und unsere Vision, unser Zeitrahmen war mit seiner Vision nicht vereinbar.“

Trotz der Trennung heuchelt Binotto: „Ferrari liebt Sebastian, als Fahrer wie auch als Persönlichkeit. Er ist Teil unseres Teams, unseres Projekts.“

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Sebastian Vettel soll keine Probleme bereiten

Und er hofft, dass Vettel seinem Liebling Leclerc keine Probleme bereitet: „Seb ist ein toller Kerl, ein Profi mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein. Ich bin mir sicher, dass er Ferrari auf positive Art und Weise verlassen möchte, indem er sein Bestes für das Team gibt. Ich rechne da nicht mit schlechtem Verhalten.“

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Mattia Binotto: Hoffe nicht aufs Karriereende

Und er hofft, dass Vettel seine Karriere nicht beendet, weil das „ein großer Verlust“ für die Formel 1 wäre. Binotto heuchelt weiter: „Wir lieben und schätzen ihn, und es wäre wichtig, dass er für nächstes Jahr ein gutes Cockpit findet. Ich höre Gerüchte, dass er bei Mercedes unterkommen könnte. Das würde mich für ihn sehr freuen, wirklich.“