+++ EILMELDUNG +++ Nächster Autobahn-Unfall Reisebus mit Schulklasse verunglückt auf A44 in NRW

+++ EILMELDUNG +++ Nächster Autobahn-Unfall Reisebus mit Schulklasse verunglückt auf A44 in NRW

Hamilton triumphiertNächster Ferrari-Crash zwischen Vettel und Leclerc

Neuer Inhalt

Die Rache: Sebastian Vettel ließ Ferrari-Feind Charles Leclerc nicht überholen.

von Oliver Reuter (reu)

Spa – Silber regiert die Formel 1, mit den Roten haben alle nur noch Mitleid.

Während Mercedes-Superstar Lewis Hamilton (35) auch in Spa triumphierte und seinem siebten Titel entgegenfährt, erlebte Ferrari nach dem Fiasko im Qualifying die schlimmste Blamage seit 1981. Sebastian Vettel (33) und Charles Leclerc (22) krochen auf die Plätze 13 und 14 und fuhren sich auch noch in die Karre.

Ferrari-Kollision zwischen Vettel und Leclerc

Das ganze Ferrari-Elend kulminierte in der 19. Runde: Nachdem sich Vettel vom alten Kumpel Kimi Räikkönen (40) im Alfa Romeo (!) überholen lassen musste, stritt er sich mit Feind Leclerc um Platz zwölf.

Alles zum Thema Ferrari

Als der Monegasse am Ende der Kemmel-Geraden angriff, verteidigte Vettel knallhart und ihre Autos kollidierten. Der nächste Inteam-Crash wie schon in Interlagos 2019, doch diesmal blieben beide Ferrari heil und Vettel hatte seine erste Rache.

Sebastian Vettel droht Ferrari-Teamchef mit Rache: „I'll be back"

Vettel in Roter Gurke: „Ich werde aufgefressen"

Doch seine Rote Gurke trieb ihn weiter zur Verzweiflung. In der 29. Runde funkte er: „Ich werde die Jungs vor mir nicht überholen können. Denkt verdammt nicht an einen Boxenstopp."

Wohlgemerkt, da fuhren ein Alpha Tauri und ein Alfa Romeo. Doch sein Renningenieur Riccardo Adami (46) blieb hart und wollte ihn auf eben diesen Reifen ins Ziel lotsen. Vettel warnte: „Die Vibrationen sind okay, aber ich sage euch: Ich werde aufgefressen."

Diesmal blieb der Dauer-Pechvogel zwar verschont und rettete Rang 13 vor Leclerc über die Ziellinie, doch darüber freuen konnte er sich natürlich nicht.

Sebastian Vettel haderte mit den Reifen

„Wir waren von der Geschwindigkeit her nicht so wie in den Rennen zuvor, haben uns aber auch schwer getan, die Reifen ans Arbeiten zu kriegen“, sagte Vettel. „Aber auch, wenn es besser gelaufen wäre, hätten wir hier nicht auf Platz fünf gestanden.“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: Spitze gegen Ferrari-Kollege Mattia Binotto

Da hatte sogar Mercedes-Teamchef Toto Wolff (48) Mitleid: „Ferrari ist eine ikonische Marke. Sie so weit hinten zu sehen, ist nicht gut für die Formel 1."

Aber dann konnte er sich eine Spitze gegen Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (50) nicht verkneifen: „Ich habe den Eindruck, dass die Performance daher kommt, wie man in jüngster Vergangenheit die Prioritäten gesetzt hat. Vielleicht waren es die Entscheidungen, die innerhalb des Teams von bestimmten Mitgliedern getroffen wurden."

Damit meinte Wolff den Vettel-Rauswurf und den Protest gegen den „rosa Mercedes“ des Kundenteams Racing Point.

Ferrari nur noch zwei Punkte vor Renault

Ferrari ist als WM-Fünfter so schlecht wie 1981. Und nur noch zwei Punkte vor Renault, das mit Daniel Ricciardo (31) und Esteban Ocon (23) Vierter und Fünfter wurde. Selbst der Franzosen-Motor ist jetzt besser als der von Ferrari und ermöglichte dem Australier sogar die schnellste Rennrunde.

Lewis Hamilton jetzt schon 47 Punkte vorne

Mit dem Titelkampf hat Ferrari ja schon lange nichts mehr zu tun. Die WM wird für Hamilton zum SPAziergang. Leicht und locker gewann der Mercedes-Superstar vor Edelhelfer Valtteri Bottas (31) und Red-Bull-Heißdüse Max Verstappen (22). Mit seinem fünften Saisonsieg baute Hamilton seinen WM-Vorsprung auf 47 Punkte aus.

„Ich weiß, nicht jeder will sehen, dass immer Mercedes vorne steht“, sagte Hamilton. „Aber für uns ist es egal, wie erfolgreich wir sind: Wir bleiben weiter demütig und werden auch nach diesem Rennen schauen, wo wir uns weiter verbessern können.“

Lewis Hamilton jagt Michael Schumachers Rekorde und schwärmt von Mick

Gedenkminute für Formel-2-Jungstar Anthoine Hubert (†22) 

Nach der Gedenkminute für den im Vorjahr so tragisch verstorbenen Formel-2-Jungstar Anthoine Hubert (†22) ging es gesittet zur Sache. Hamilton erwischte nicht den besten Start, wurde aber von Bottas perfekt gegen die heranstürmenden Verstappen und Ricciardo abgeschirmt. So begann vorne die 44 Runden lange (seine Startnummer!) Prozession über die Ardennen-Achterbahn.

Schlimmer Unfall zwischen Giovinazzi und Russell

Aber weiter hinten krachte es: In der 11. Runde drehte sich Alfa-Italiener Antonio Giovinazzi (25) selbstverschuldet in die Reifenstapel. Das Wrack wurde auf die Strecke zurückgeschleudert mitten in die Spur des mit Topspeed folgenden Williams-Supertalents George Russell (22). Doch der Brite reagierte blitzschnell und traf nur ein Rad des Alfa Romeo und krachte links in die Reifenstapel.

Horrorcrash erinnerte an Huberts Unfall-Tod

Da wurden schlimme Erinnerungen wach an den Hubert-Unfall, als sein querstehender Arden-Bolide mit Tempo 250 von Juan Manuel Correa (21) torpediert wurde.

Russell war auch später noch geschockt: „Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich fühle mich sehr, sehr glücklich. Das hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.“

Ersetzt Mick Schumacher den überforderten Giovinazzi?

Und der offensichtlich überforderte Giovinazzi muss aufpassen, dass er nicht schon in der laufenden Saison durch Mick Schumacher (21) ersetzt wird. Dem Formel-2-Jungstar wurde von Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur (52) ein Formel-1-Training zugesagt.