Emotionales InterviewMick Schumacher: „Dann stellte mir Papa die entscheidende Frage”

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Auch der Sohn will in die Formel 1. Mick Schumacher vor einem Schwarz-Weiß-Portrait seines berühmten Vaters Michael Schumacher.

von Oliver Reuter (reu)

Gland – Der Hype um Mick Schumacher (19) geht weiter.

Nach seinem Triumph in der Formel-3-Europameisterschaft scheint der Weg des Sohnes von Michael Schumacher (49) in die Formel 1 bereits geebnet.Und mit Ralf Schumachers (43) Sohn David (17) ist auch sein Cousin als Formel-4-Rookiemeister schon auf dem Sprung.

Schumi III gegen Schumi IV in der Formel 1 – da würde ein Traum tausender Fans in Erfüllung gehen.

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Das sieht auch der Kölner TV-Sender RTL so, und bringt am Samstag (13 Uhr) vor dem Formel-1-Qualifying in Abu Dhabi die Reportage „Schumacher – die nächste Generation“.

Darin sprechen Mick, David und Ralf Schumacher über ihre Leidenschaft fürs Rennfahren, ihren Traum von einer gemeinsamen Zeit in der Formel 1 und natürlich Schumi. Wir können bereits die besten Aussagen veröffentlichen.

Hier lesen: Auch Mick und David Schumacher träumen von der Formel 1.

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Die Schumi-Söhne mit ihren Steigbügelhaltern: Mick mit FIA-Präsident Jean Todt und David mit Papa Ralf

Mick Schumacher über...

...seinen Vater Michael: „Ich habe kein Problem mit Vergleichen zu meinem Papa. Denn mein Papa ist der Beste, darum ist er auch mein Idol. Selbst andere Weltmeister vergleichen sich mit meinem Papa.“

...Kartfahren mit Papa: „Das ganze Rumgeschraube, das wir gemacht haben, um auch schneller zu sein, war auch sehr viel. Wir sind sogar an Tagen, an denen die Strecke in Kerpen geschlossen war, hingefahren und durften unsere Runden dort drehen. Das war immer die schönste Zeit.“

...Ross Brawn und Jean Todt als Ratgeber: „Die Geschichte ist sehr groß mit Ross, Jean und meinem Vater. Natürlich unterhalte ich mich mit denen und es ist interessant zu erfahren, wie es damals lief. Auch die ganzen Rennwochenenden, dass sie mir erzählen, was ihnen geholfen hat.“

...dessen Erfolge mit Ferrari: „Er war glaube ich einer der Einzigen, der so eng und so akribisch mit seinem Team zusammengearbeitet hat. Und sowas probiere ich selber auch,  mich mit meinem Team so gut zu verstehen wie es geht. Denn das ist das Beste, was man machen kann.“

...seine Entscheidung, Rennfahrer zu werden: „Und dann hat mich Papa schließlich gefragt, was wir machen wollen. Ob wir das professionell machen wollen. Oder ob wir das nur aus Spaß machen wollen. So auf Hobby-Ebene. Ich habe natürlich klipp und klar gesagt: Ich will das professionell machen.“

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Mick Schumacher beim RTL-Interview in Schumi-Anwesen in Gland / Schweiz

...seine Fans: „Nicht jeder 19-Jährige darf sowas erleben wie ich in Hockenheim. Ich habe so etwas noch nie erlebt, dass so viele Menschen da waren – und auch noch wegen mir. Das war einzigartig. Und dann noch im Vaterland zu gewinnen, war sehr speziell.“

...über seinen ersten Formel-3-Sieg in Schumis „Wohnzimmer“ Spa: „Spa ist die coolste Strecke, die es gibt. Das ist eine Strecke, die Geschichte hat. Auf dem gleichen Asphalt zu fahren, ist schon cool.“

...seine Mutter Corinna an der Strecke: „Diese ganze Unterstützung zu spüren, diesen Boost, und das mit meiner Familie zu teilen, ist wunderschön.“

...sein Selbstvertrauen: „Ich habe das Potenzial, ich glaube an mich und das Team glaubt an mich. Das hat mir die Motivation gegeben, noch härter zu arbeiten. Ich habe nie aufgehört an den Titel zu glauben.“

...Cousin David: „Wir sehen uns ja leider selten, aber wenn wir uns sehen, ist es immer witzig. Dann unterhalten wir uns dann doch über den Sport, weil ich kenne ja die Formel 4 ziemlich gut, bin ja zwei Jahre da gefahren. Und wenn er Fragen hat, bin ich immer zur Verfügung.“

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David Schumacher (l.) besuchte Cousin Mick bei dessen Formel-3-Rennen auf dem Nürburgring

David Schumacher über...

... den Namen Schumacher: „Ich habe mir selber eigentlich mehr Druck gemacht, den Namen Schumacher oben zu halten. Es hat gut geklappt das letzte Jahr. Und dass mich mein Vater dabei so gut unterstützt, ist einfach super. Ich würde ihn sehr gerne stolz machen.“

...die Anfänge in Kerpen: „Papa hat mich als Vierjähriger schon ins Kart gesetzt, da habe ich noch geweint, weil es so laut war. Dann bin ich ein paar Runden gefahren, und es hat super viel Spaß gemacht.“

...ihr Zusammenleben: „Wir sind ja sozusagen eine Männer-WG. Als ich noch klein war, war er viel weg, und deshalb genieße ich jetzt die Zeit mit ihm.“

...seinen Formel-4-Erfolg: „Der Rookie-Titel war das, worauf ich von Anfang an hingearbeitet habe, und dass ich ihn dann gewonnen habe, macht mich auch stolz.“

...seinen Formel-1-Traum: „Ich würde liebend gerne mein Ziel erreichen und es in die Formel 1 schaffen. Soviel, wie mein Vater für mich macht, wäre es auch nicht uncool für ihn, wäre auf jeden Fall schön.“

...sein Vorbild: „Vorbilder sind mein Vater und Michael. Aber ich denke jetzt nicht daran, dass ich denselben Weg wie mein Vater gehen muss. Ich mache mein eigenes Ding.“

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David und Ralf Schumacher beim RTL-Interview am Mondsee in Österreich

Ralf Schumacher über...

...ihr Zusammenleben: „Wir sind ja sozusagen ein Männer-Haushalt, und eigentlich ist es sehr harmonisch zuhause. Wir streiten eigentlich nicht wirklich. In den letzten fünf Jahren, mit Beginn des Kartsports, haben wir so viel Zeit miteinander verbracht, die durch nichts zu ersetzen ist. Das hat relativ viel Spaß gemacht.“

...Davids Wunsch, Rennfahrer zu werden: „Irgendwann kam er dann von alleine, hatte Spaß und hat das dann selber von mir gefordert: Papa, wann gehen wir Kartfahren? Und das habe ich dann so mitgemacht. Und dann bin ich ja selber noch ein bisschen Kart gefahren zu dieser Zeit. Da waren wir wahnsinnig viel unterwegs zu den Rennen, und so hat sich das Stück für Stück entwickelt.“

...seinen Einfluss: „Mir geht es einfach nur darum: Wenn er meine Hilfe oder Tipps braucht oder es nicht so läuft, dann komme ich mal von rechts außen und schaue mal drauf und aufgrund meiner eigenen Erfahrung sehe ich halt Dinge, die er noch nicht so sieht und mach anderer auch nicht.“

...das Ziel Formel 1: „Ein etabliertes Formel-1-Team tendiert natürlich dazu, erfahrene Fahrer zu nehmen. Die kleineren Teams haben aber auch teilweise das Knowhow, wo junge Fahrer lernen können. Aber es gibt natürlich wenig Plätze, und je näher man der Formel 1 kommt, desto dünner wird die Luft, und man muss die richtige Entscheidung treffen, um es wirklich dahin zu schaffen.“

...Schumacher gegen Schumacher wieder in der Formel 1: „Das wäre ein wunderschöner Traum, und wenn das für beide in Erfüllung geht, wäre das natürlich unglaublich, das wäre mega. Aber erst wenn es soweit ist, machen wir uns darüber Gedanken.“