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Die Rote Gurke bleibt so langsamFerrari-Chef schockt Vettel und Leclerc

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Es raucht und knirscht bei Ferrari: Sebastian Vettels Rote Gurke bleibt wohl noch lange nicht konkurrenzfähig.

von Oliver Reuter (reu)

Maranello – Die Ferrari-Fans sind ja Kummer gewohnt. Erst der Schock über die lahme Rote Gurke SF1000. Dann der Inteam-Crash von Charles Leclerc (22) und Sebastian Vettel (33) in Spielberg. Und in Budapest wurden beide Ferrari von Weltmeister Lewis Hamilton (35) überrundet – erstmals seit 2008!

Als Folge berief Teamchef Mattia Binotto (50) Enrico Cardile (45) zum neuen Entwicklungschef. Doch die Probleme mit der Fehlkonstruktion SF1000 sitzen zu tief.

Teamchef Mattia Binotto: „Es wird lange dauern"

Neuer Schock für Vettel und Leclerc: Vor dem vierten WM-Lauf in Silverstone (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky), zerstört Binotto die zarte Hoffnung auf Besserung: „Es wird lange dauern. Die Probleme können wir nicht innerhalb von ein paar Wochen lösen.“

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Heißt: Vettel dürfte in seiner Ferrari-Abschiedssaison kein siegfähiges Auto mehr bekommen und sich weiter von den bisherigen Mittelfeldautos von Racing Point und McLaren abbraten sowie von Hamilton demütigen lassen müssen.

Sebastian Vettel in der Gurken-Falle

Vettel in der Gurken-Falle. Dass der von Chefkonstrukteur Simone Resta (von Alfa Romeo zurückgeholt) und Motorchef Enrico Gualtieri gebaute, aber von Binotto verantwortete SF1000 kein großer Wurf ist, befürchteten die Ingenieure schon vor dem ersten Wintertest in Barcelona.

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Nach dem Auftakt-Desaster in Österreich kündigte Binotto eine Radikalkur für Budapest an. Einige Updates zog er fürs zweite Spielberg-Rennen vor. Doch die Rote Gurke ist wohl nicht mehr zu retten.

„Wir haben schon in Barcelona gesehen, dass wir nicht schnell genug sind. Aber mit so einer schwierigen Situation hätten wir nicht gerechnet“, gesteht Binotto. „Die Updates, die wir in Österreich gebracht haben, haben eine bessere Korrelation zwischen Windkanal und Strecke. Aber das Performance-Defizit ist immer noch da.“

Ferrari-Teamchef: „Uns fehlt Geschwindigkeit“

Sein bitteres Fazit: „Uns fehlt Geschwindigkeit auf den Geraden, uns fehlt Geschwindigkeit in den Kurven. Das Auto muss in allen Bereichen besser werden. Und das geht nicht mit einem einzigen Trick oder einer einfachen Lösung oder einem einzigen Update-Paket. Es wird dauern. Wie lange? Das kann ich noch nicht beantworten.“

Der neue Offenbarungseid des früheren Technikchefs Binotto, der auch als Pinocchio bei seiner Märchenstunde zur Vettel-Trennung ein unrühmliches Bild abgegeben hatte.

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Ferrari drohen gleich zwei Horror-Jahre

Das Schlimmste ist: Nicht nur Vettels letztes Ferrari-Jahr ist vergurkt, sondern auch die nächste Saison. Denn weil die große Regel-Reform wegen der Corona-Pandemie auf 2022 verschobenen wurde, bleiben die Autos im kommenden Jahr fast gleich.

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„Das macht unsere Aufgabe schwieriger“, stöhnt Binotto. Drohen also gleich zwei Horror-Jahre? „Solche Fragen kann ich erst später in der Saison beantworten. Wir werden erst einschätzen können, wie schnell wir aufholen können, wenn wir die Gründe, warum wir so langsam sind, komplett verstehen.“