Scharfe Ferrari-AttackeEcclestone spricht von Verschwörung gegen Vettel

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Bernie Ecclestone (r.), hier im November 2019 während des GP von Brasilien, wittert eine Ferrari-Verschwörung gegen Sebastian Vettel.

Imola – Unterstützung für Sebastian Vettel (33) von ganz oben. Kein geringerer als Bernie Ecclestone (90), der am Mittwoch (28. Oktober) seinen 90. Geburtstag feierte, schlägt sich auf die Seite des Deutschen und glaubt, Vettel werde bei Ferrari absichtlich benachteiligt.

An seinem Geburtstag bekräftigt er nochmal seinen Glauben an den Deutschen.

Ecclestone: Der Macher der Formel 1

Ecclestone gilt im Motorsport als der Macher der Formel 1. Gemeinsam mit der „Formula One Group”, dessen Geschäftsführer er bis zum 23. Januar 2017 war, investierte er seit den 1970er Jahren in die Professionalisierung der Formel 1 und vermarktete die Rennen jahrzehntelang an TV-Anstalten und Werbefirmen.  

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Ecclestone ist der Überzeugung: Ferrari benachteiligt Vettel

Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat wieder einmal gezündelt und Ferrari unterstellt, den scheidenden Ex-Weltmeister Sebastian Vettel zu benachteiligen. Vettels Teamkollege Charles Leclerc sei ein „Riesentalent”, aber „das war Sebastian Vettel auch, er ist es immer noch. Und er hat mehr Erfahrung. Eigentlich müsste er also vorne sein. Da er das aber nicht ist, muss es andere Gründe geben”, sagte Ecclestone im Interview mit sport1.de.

Andere Gründe? Verschwörerisch fügte er hinzu: „Ferrari war schon immer ein wenig durchschaubares Team, wo die Innenpolitik immer eine große Rolle spielte. Eigentlich zogen nur zu Zeiten von Michael Schumacher (1996 bis 2006; d.Red.) dort immer alle an einem Strang”, fügte der Brite an.  

Ecclestone: „2021 werden wir einen anderen Vettel sehen”

Ecclestone ist überzeugt, dass man ab 2021 bei Aston Martin (bislang Racing Point) einen veränderten Vettel sehen wird: „Da wird er dann den Zweiflern die Antwort geben, die in diesem Jahr nicht mehr an seinen Fähigkeiten glauben.”

Für den umtriebigen Briten, der die Geschicke der Formel 1 bis zu seiner Absetzung 2017 gut 40 Jahre lang lenkte, ist der 33-jährige Heppenheimer einer der besten Fahrer der Königsklassen-Geschichte. „Es ist noch nicht so lange her, da hat man ihn auch ganz oben in der ewigen Bestenliste gesehen. Jetzt redet leider kaum noch jemand positiv von ihm. In der Formel 1 ist ein Fahrer immer noch abhängig von seinem Auto. Und sein Ferrari scheint ihm zurzeit nicht gut zu liegen”, so Ecclestone. 

Zuletzt fuhr Vettel der Konkurrenz nur hinterher. Beim GP von Portugal am vergangenen Wochenende reichte es nur knapp für den 10. Platz und einen Punkt. Vettel nach dem Rennen sauer: „Ob ich ein kompletter Idiot bin, weiß ich nicht.“

Ecclestone half Vettel beim Wechsel zu Aston Martin

Vettels anstehenden Wechsel zu Aston Martin will Ecclestone, der mit dem Deutschen „öfters” telefoniere, entscheidend angeschoben haben: „Ich habe richtig Druck bei Teambesitzer Lawrence Stroll (61) gemacht, Sebastian zu nehmen”, sagte „Mister E”.

Er habe dem kanadischen Milliardär gesagt, „wie gut Sebastian immer noch ist und dass es am Ende für alle eine Gewinnsituation sein wird, wenn der Deal zustande kommt. Ich denke, meine Argumente haben ihn mit überzeugt.” (sid)