Barcelona-TrainingVettel leidet auch im neuen Ferrari und unter Häme
Barcelona – Sebastian Vettel (33) hatte es geahnt. „Ich erwarte keine Wunder“, sagte der von seiner Roten Gurke arg gebeutelte Altmeister über das neue Ferrari-Chassis, das ihm Teamchef Mattia Binotto (50) aufgrund eines „kleinen Schadens“ für den Spanien-GP genehmigt hat.
Und Vettel sollte Recht behalten. Im Training zum Spanien-GP (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) war er wieder drei Zehntel langsamer als Ferrari-Feind Charles Leclerc (22) und rumpelte satte 1,5 Sekunden hinter Weltmeister Lewis Hamilton (35) her.
Frechheiten von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Danach musste er sich auch noch Häme von Binotto gefallen lassen. „Wir haben das Chassis gewechselt, obwohl der Schaden die Performance nicht beeinträchtigt hat. Wir wollten seine Sorgen abstellen und ihn unterstützen“, sagte er.
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Und Binotto schickte noch ein vergiftetes Lob hinterher: „Er ist talentiert, er ist Weltmeister. Er war nur knapp hinter Charles. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Seb am Wochenende liefern wird.“
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Mattia Binotto dementiert Vettel-Rauswurf
Und was sagt Binotto zu den Spekulationen, er wolle Vettel nach dessen Kritik am Team noch in der laufenden Saison ersetzen?
Manche Insider favorisieren nach seinem Super-Comeback in Silverstone bereits Nico Hülkenberg (32). Binotto behauptet: „Nein, das ist überhaupt nicht so. Es gibt keine Spannungen mit ihm, er ist Teil unserer Familie.“
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Während sich die Roten im Rosenkrieg zermürben, kämpft vorne im Feld ein Rebell einsam gegen das Mercedes-Imperium: Max Verstappen (22). Der Red-Bull-Heißsporn fuhr sowohl auf eine schnelle Runde als auch bei der Rennsimulation am Nachmittag nur wenig langsamer als die Silberpfeile.
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Hamiltons Edelhelfer Valtteri Bottas zeigt Nerven
Bei denen fuhr Hamiltons Edelhelfer Valtteri Bottas (30) drei Zehntel langsamer als der WM-Führende, verbremste sich und rumpelte einmal sogar durchs Kiesbett der Kurve 12. Zeigt der Finne etwas so früh in der Saison schon Nerven?
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Zu den verpatzten Silverstone-Rennen (nach Reifenplatzer und falscher Boxen-Taktik nur Elfter und Dritter) kamen auch noch Psychospielchen von Hamilton, der seine Bulldogge Roscoe einen dicken Haufen vor Bottas' Motorhome machen ließ. Das Qualifying im heißen Barcelona wird spannend.