Alter Ferrari-FreundRührende Worte für Michael Schumacher und Vergleich mit Sohn

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Jean Todt mit Vater und Sohn Schumacher: Am 7. Oktober 2006 als Ferrari-Teamchef mit Michael in Suzuka und am 1. September 2018 mit Formel-2-Jungstar Mick in Monza

von Oliver Reuter (reu)

Gland – Der Countdown zum WM-Start läuft auch für Mick Schumacher (21). Wie die Formel 1 startet auch die Nachwuchsserie Formel 2 am 5. Juli in Spielberg in ihre Saison.

„In 18 Tagen fahren wir zum allerersten Mal die neuen 18-Zoll-Reifen“, postete der Prema-Jungstar auf Instagram – und zeigte auf seinem Foto den Surfergruß mit abgespreiztem Daumen und kleinen Finger, den auch oft sein Vater Michael Schumacher (51) zelebrierte. Wie der Vater, so der Sohn...

Mick Schumacher: „Mein Vater hat gewaltigen Einfluss auf mich“

Der Vergleich zum Formel-1-Rekordmeister begleitet Mick Schumacher ja schon von Kindesbeinen an. Und er stört ihn auch nicht, wie er EXPRESS im Vorjahr verriet: „Ich bin sehr happy darüber, mit meinem Vater verglichen zu werden. Er ist der Beste und hat gewaltigen Einfluss auf mich.“

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Da, wo sein Vater trotz Lewis Hamiltons (35) Rekordjagd immer noch der Beste ist, will Mick auch hin: „Ich will voll ausgebildet in der Formel 1 starten.“ Und einer, der Vater und Sohn sehr gut kennt, traut es ihm zu: FIA-Präsident Jean Todt (74).

Jean Todt: „Ich denke, Mick Schumacher wird Karriere machen“

„Ich denke, er wird Karriere machen“, sagt der Franzose im Interview mit dem italienischen „Corriere della Serra“.

Todt, der seit Schumis tragischem Skiunfall Ende 2013 eine Art Ersatzvater für Mick ist, lobt den trotz seines berühmten Namens bodenständigen Blondschopf: „Er ist intelligent, reif und bescheiden. Ich hoffe, er wird eine gute Saison in der Formel 2 haben. Ich wünsche ihm alles Gute.“

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Ähnlich positiv hatte sich Todt EXPRESS gegenüber bereits im Vorjahr im Rahmen des Deutschland-GP in Hockenheim geäußert: „Mick hat Talent, eine nette Persönlichkeit und genießt es, diesen Sport ausüben zu können. Ich denke, er wird Erfolg im Motorsport haben.“

Jean Todt:  „Da kommen Erinnerungen an Michael hoch“

Damals standen Todt die Tränen in den Augen, als Mick im alten Ferrari F2004 seines Vaters Michael über den Ring raste: „Da kommen Erinnerungen an Michael hoch.“

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Diese Erinnerungen versucht Todt auch bei den Besuchen beim Rehapatienten auf dessen Schweizer Anwesen lebendig zu halten. Dafür schaut er mit seinem einstigen Starpiloten auch aktuelle Formel-1-Rennen. Auf den Zustand seines Freundes angesprochen, verrät Todt: „Ich bete immer für ihn.“

Felipe Massa: „Ich bete jeden Tag, dass er wieder an der Strecke auftauchen kann.“

Das tut auch Schumi-Freund Felipe Massa (39), der jüngst sagte: „Er ist in einer schwierigen Phase. Ich bete jeden Tag, „dass es ihm besser geht und dass er wieder an der Strecke auftauchen kann.“

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Und das tun auch Millionen Schumi-Fans, die sich seit den Diagnosen der Ärzte Anfang 2014 über die schlimmen Verletzungen und eine Richtigstellung seines Anwalts vor Gericht im September 2016 („Er kann nicht laufen“) fragen, wie es ihrem Idol geht.

Corinna Schumacher schützt Michaels Privatsphäre

Doch Ehefrau Corinna (51) und die Familie bleiben dabei, seine Privatsphäre zu schützen, wie Bruder Ralf (44) noch mal bestätigte: „Meine Familie und ich haben uns darauf geeinigt, nichts zu dem Thema zu sagen.“

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Berichte über Therapie verletzen Privatsphäre

Das gilt auch zu aktuellen Berichten über eine angebliche Therapie. Darin werden sogar Ärzte zitiert, was einen Bruch der Schweigepflicht bedeutet. Dies verletzt seine Privatsphäre, die EXPRESS respektiert und sich an die offiziellen Mitteilungen von Corinna oder Managerin Sabine Kehm (55) hält.

Ihnen zufolge wird Schumi bestmöglich betreut, und sie freuen sich über Veranstaltungen, die an seine Erfolge erinnern. Dazu gehören die „MS Private Collection“ in der Motorworld Köln-Rheinland und der Start der Formel-Saison in Spielberg.

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Lewis Hamilton jagt Michael Schumachers Rekorde

Da fährt Schumi im Geiste mit, jagt doch Weltmeister Hamilton mit seinem siebten Titel und mehr als 91 Siegen seine größten Rekorde.

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Schumis langjährigen Ferrari-Teamchef Todt stört das nicht: „Für mich persönlich bringt es Erinnerungen an eine gute Zeit. Aber Rekorde sind dafür da, gebrochen zu werden und die Zeiten sind jetzt anders als damals.“

Der „Napoleon“ zieht sogar den Hut vor den Silberpfeilen: „Hamilton und Mercedes leisten ohne jeden Zweifel außergewöhnliche Arbeit.“