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Ist das gerecht?Der Profisport muss weitergehen, aber Demut zeigen

Bornauw_Arnold

Sebastiaan Bornauw (Mitte), hier foult er Wolfsburgs Maximilian Arnold, spielte zuletzt stark.

von Frank Neußer (neu)

Köln – Am Mittwoch macht Deutschland wegen der Corona-Pandemie die Schotten dicht. Alle Läden werden bis mindestens 10. Januar 2021 geschlossen, die Menschen sollen zu Hause bleiben, um die Zahl der Corona-Infizierten endlich nach unten zu drücken. Der Profisport muss dennoch weitergehen, kommentiert Frank Neusser.

Eine Vorfreude auf Weihnachten wird es nur bei den Wenigsten geben. Zu groß sind die Ängste um die Zukunft. Nur der Sport darf weitermachen, wenn auch nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Ist das gerecht, wenn man bedenkt, wie viele wirtschaftliche Existenzen in den kommenden Wochen bedroht sein werden, das Klinikpersonal bis zur totalen Erschöpfung arbeitet und die Zahl der Toten weiter steigt? Traut sich die Politik nicht an die Heilige Kuh Sport?

Alles zum Thema Corona

Auch im Lockdown: Sport spielt eine große gesellschaftliche Rolle

Trotz der berechtigten Einwände bin ich der Meinung, dass der Sport für viele Menschen ein Anker in den nächsten Tagen sein kann. Und zwar nicht nur der Fußball, sondern alle Ligen, die ihre Spiele austragen.

So haben die Menschen zumindest ein Thema, das sie in den eigenen vier Wänden verfolgen und über das diskutieren können und Emotionen ausleben können. Der Sport hat also eine gesellschaftliche Relevanz in der Bevölkerung.

Mit dem Fußball hätten die Menschen auch einen weiteren Grund, zu Hause zu bleiben und die aufkommende Langeweile zu bewältigen.

Natürlich geht es im Wirtschaftszweig Profisport um Milliardenumsätze, an denen viele Arbeitsplätze hängen. Der Vorteil einer Fortführung der Ligen ist, dass die Vereine keine weiteren Hilfen und Finanzspritzen vom Staat bräuchten. Dieses Geld könnte besser in die Rettung der Gastronomie und Kultureinrichtungen aufgebracht werden.

Ein Lockdown wäre der Ruin für viele Klubs

Ein möglicher längerer Lockdown würde viele Klubs an die Insolvenz treiben. Ich glaube nicht, dass Schalke-Anhänger, die sowieso schon leiden, die Königsblauen von der Bildfläche verschwinden sehen wollen. Aber auch Fußball-Zweitligisten sowie die Handballer, Basketballer und Eishockeyvereine wären finanziell in großer Gefahr!

Die Hygienekonzepte im Sport funktionieren, es gibt nur wenige Coronafälle. Durch die intensive und lückenlose Testung, werden die Spieler nicht zu Superspreadern in der Bevölkerung. Und die Profis können nicht wie viele Menschen aktuell im Homeoffice ihre Arbeit verrichten.

Harter Lockdown: Jetzt ist dennoch Demut gefragt

Trotzdem sollten die Sportligen und dabei besonders der Fußball mit viel Demut in die kommenden harten Wochen gehen. Denn sonst wird das Privileg „Weiterspielen“ ganz schnell wieder diskutiert werden.