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Kölner Rennsport-LegendeMarlene Stommelen: „Rolf war für mich unverwundbar“

Marlene und Rolf Stommelen am Nürburgring.

Marlene und Rolf Stommelen am Nürburgring.

Köln – "Rolf war die Liebe meines Lebens." Das sagt Stommelens Witwe Marlene, obwohl sie nach seinem Tod viele Jahre glücklich mit Schlagersänger Erik Silvester verheiratet war. Auch ihn verlor sie am 23. November 2008 durch einen Herzinfarkt. EXPRESS sprach mit Marlene Silvester in ihrer Wohnung in Rodenkirchen.

Frau Silvester, Sie begleiteten Rolf zu allen Rennen, nur nicht nach Riverside. Warum?

Ich war damals nicht dabei, weil er ja für sechs Rennen für den Jochen Mass eingesprungen war und nur vier Tage in den USA bleiben wollte. Ich sollte nachher mit zum nächsten Rennen nach Australien fliegen. Aber eine Vorahnung hatte ich nicht, im Gegenteil. Rolf rief mich an und war so begeistert. Das Auto sei eine Granate, es fahre über 300 km/h. Und er ist ja auch auf die Pole-Position gefahren.

Alles zum Thema Sebastian Vettel

Am Tag danach war er tot.

Ja, ich hatte einen Traum und werde um Mitternacht wach, da war der Rennstart. Um vier Uhr kam dann der Anruf von Erwin Kremer, der sagte: Der Rolf hatte einen schweren Unfall. Da wusste ich, dass es vorbei ist.

Es war eine gefährliche Zeit. Haben Sie nicht versucht, es Ihrem Mann auszureden?

Jedes Jahr sind gute Freunde gestorben, und wir sind schweigend nach Hause gefahren. Auch Rolf hatte viele Unfälle, wie 1975 in Barcelona, wo auch sein Heckflügel gebrochen war. Da ist der Niki Lauda zu mir gekommen und hat gesagt: Wenn Rolf transportfähig ist, fliege ich euch nach Hause. Lauda konnte es sich als Weltmeister leisten, da nicht zu starten, dem war die Strecke zu gefährlich. Aber die Rennen waren Rolfs Leidenschaft. Nach dem Unfall waren zwei seiner Finger etwas kürzer, und er hat viel trainiert, um wieder richtig lenken zu können. Für mich war der Rolf unverwundbar, sonst wäre ich ja verrückt geworden.

Schauen Sie heute Formel 1?

Natürlich. Ich freue mich, dass die Formel 1 heute viel sicherer geworden ist. Aber ich habe mich über die Stallordern in Malaysia sehr geärgert. Das darf nicht sein, dass die Teams Sebastian Vettel und Nico Rosberg einbremsen. Wie Vettel hätten sich auch Schumacher und Lauda nicht an die Anweisung gehalten. Der Lauda redet jetzt nur so altklug daher, weil er bei Mercedes ist. Der Schnellste muss gewinnen. Das war auch immer Rolfs Motto.