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Revision gegen Knast-UrteilDeutschlands Box-Boss stärkt Felix Sturm den Rücken

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Der verurteilte Box-Champ Felix Sturm geht in Revision.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Felix Sturm (41) wirft nicht das Handtuch.

Drei Jahre Haft hatte das Hammer-Urteil vor wenigen Tagen gelautet.

Doch der fünfmalige Box-Weltmeister ließ nun über seine Anwälte ausrichten, dass er gegen die Entscheidung des Gerichts im Doping-Verfahren in Revision geht.

Alles zum Thema Felix Sturm

Manager Roland Bebak hatte das dem EXPRESS bereits nach dem Urteil angekündigt: „Nicht umsonst war das Verfahren ja schon einmal (Anfang 2019, Anm. d. Redaktion) eingestellt worden. Die Experten haben damals selbst gesagt, dass diese Menge nicht doping-relevant sei.“

Fotos vor dem Dom-Panorama

Sturm erklärte mit ein paar Tagen Abstand jetzt: „Ich habe in meiner Karriere gelernt, auch mit schwierigen Runden umzugehen. In diesem Kampf gibt es noch wenigstens eine weitere Runde und ich bin entschlossen, diese für mich zu entscheiden. Ich kann so nicht aufgeben, wir sehen nach der Urteilsverkündung einige Punkte, die auf jeden Fall noch aufgeklärt werden müssen, ich bin sicher, zu meinen Gunsten.“

Hier lesen Sie mehr:  Drei Jahre Haft: Hartes Urteil gegen Felix Sturm

Felix Sturm: Zuspruch auf Facebook

In den sozialen Netzwerken postete der Kölner dazu verschiedene Motive, am Rheinpanorama stehend.

Dafür erntete er bei seiner Community ermutigenden Zuspruch.

Noch immer könne er sich nicht erklären, wie das Mittel Stanozolol in seinen Körper gelangt sei, heißt es in der Mitteilung. Laut Ansicht der Richter hatte Sturm in der Vorbereitung auf den WM-Kampf gegen Fedor Tschudinow, die er mit Fitnesstrainer Joschka Grimm und Coach Magomed Schaburow Ende 2015 in Kitzbühel absolviert hatte, die Substanz mit Vorsatz eingenommen.

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Felix Sturm (l.), hier im Kampf gegen Sam Soliman.

Gerichts-Akt geht in die nächste Runde

Thomas Pütz (54), Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), in einer ersten Reaktion zum EXPRESS: „Die Revision kann ich nur begrüßen. Meine Unterstützung hat er dazu. Ich habe schon gesagt: Normalerweise müssten die Dopingkontrollen staatlich gemacht werden. Für alle Sportarten.

Nichts gegen die Tester der WADA oder NADA. Aber sie kommen von privaten Institutionen. Und wenn jemand dafür ins Gefängnis gehen kann, können doch nicht private Institutionen die Kontrollen machen.“

BDB-Boss hat Zweifel am Dopingurteil

Der Funktionär weiter: „Klar hat Doping im Sport nichts zu tu. Aber ich sage immer: In dubio pro reo. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass man es im Fall Sturm anders auslegt. Das wird auch in Zukunft schwierig.

Es kann nicht ja sein, dass der BDB die Arbeit des Staates macht. Wir reden im Fall Sturm von einem Labor in Las Vegas. Es gibt berechtigte Zweifel. Deshalb sage ich: Diese Kontrollen müssen von staatlicher Seite kommen.“

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BDB-Boss Thomas Pütz ist auf Sturms Seite.

Die Steuerschuld akzeptiert Sturm

Übrigens: Zu den Steuervergehen äußerte sich Sturm so: „Dass die Steuererklärungen der Jahre 2008 und 2009 die Vorgänge um meine Schweizerische Beratungsfirma hätten transparenter darstellen müssen, hatte ich bereits im Prozess eingeräumt.

Die Annahmen des Gerichts für das Jahr 2010 kann ich bislang nicht abschließend nachvollziehen. Ich möchte das Verfahren jedoch endgültig abschließen und mich auf meine Zukunft konzentrieren können.“