EM 2021Bad Boy mit „Insiderwissen“: Boateng freut sich auf neuen ARD-Job

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Kevin-Prince Boateng soll für die ARD als EM-TV-Experte fungieren. 

Monza – Kevin-Prince Boateng (34) hat als Spieler kaum etwas anbrennen lassen. Seine teils rabiate Spielweise verschaffte ihm ein Bad-Boy-Image. Rüpel-Vergleiche waren keine Seltenheit. Ein Skandal jagte den nächsten!

  • Kevin-Prince Boateng spielte für FC Barcelona und AC Mailand
  • Boateng galt während seiner Karriere als Bad Boy
  • Boateng wird als ARD-TV-Experte bei der EM 2021 eingesetzt

Der körperlich robuste, taktisch bestens ausgebildete Mittelfeldakteur spielte schon für den AC Mailand, den FC Barcelona und den BVB – seine ersten Schritte im Profi-Geschäft machte der Deutsch-Ghanaer einst für die Hertha.

Heute ist es um den früheren Aggressive Leader ruhig geworden, für die ARD soll Kevin-Prince Boateng während der EM 2021 nun erstmals als TV-Experte fungieren.

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EM 2021: Kevin-Prince Boateng ist ARD-TV-Experte

Derzeit kickt der Ex-Nationalspieler Ghanas in der italienischen zweiten Liga für AC Monza. Bei der EM 2021 will sich Boateng nun als fachkundiger Experte beweisen und das Spielgeschehen für die ARD aus der Ferne analysieren.

Klingt nach einem Unterschied wie Tag und Nacht – denn zu seiner Hochzeit war der Ex-Spieler der „Black Stars“ dafür bekannt, auf dem Spielfeld eher dort mitzumischen, wo es so richtig kracht!

Was sich Boateng für seinen neuen Job im TV vorgenommen hat, erklärte er im WDR-Interview: „Dass die Einschaltquoten vom Experten-Talk noch höher sind als während der Spiele. Nein, einfach Spaß haben und den Spaß und mein Insiderwissen an die Zuschauer weitergeben“, scherzte der frühere Team-Kollege von Lionel Messi (33).

EM 2021: Hat Kevin-Prince Boateng einen Favoriten?

Traut der Ex-Bundesliga-Spieler der DFB-Elf den Titel zu? So richtig mit der Sprache rausrücken wollte der Berliner noch nicht: „Ich würde mir wünschen, dass die Leidenschaft der Kleinen öfter mal die spielerische Überlegenheit der Großen schlägt. Das schafft die Emotionen, von denen so ein Turnier lebt und worüber die Menschen reden werden – wie 2016 mit Island.“

Auch seinen Favoriten wollte Boateng noch nicht verraten, das hat aber andere Gründe: „Laut meinem Experten-Vertrag darf ich Ihnen noch nicht verraten, wer gewinnt, sonst schaut ja keiner mehr die Spiele. Mein Herz schlägt jedenfalls für die Außenseiter“, erklärte Boateng.

Bundesliga: Kevin-Prince Boateng und Bruder Jérome kickten für Hertha

Kevin-Prince wuchs im Problembezirk Wedding auf, seine Berliner Schnauze hat sich der Halbbruder von Weltmeister Jérome Boateng (32) bis heute beibehalten.

Beide kickten gemeinsam für die Hertha, dann trennten sich ihre Wege aber.

Jérome sollte später den Adler auf der Brust tragen, Kevin-Prince lief für Ghana auf.

Bei den Weltmeisterschaften 2010 (1:0 für die DFB-Elf) und 2014 (2:2) trafen sie mit ihren Teams jeweils in der Vorrunde aufeinander.

FA Cup: Kevin-Prince Boateng verletzt Michael Ballack 2010 schwer

Eine Szene blieb ebenfalls in Erinnerung: 2010 kickte Boateng für den FC Portsmouth in der Premier League. Im FA-Cup-Finale traf der Mittelfeldspieler auf den FC Chelsea und den damaligen DFB-Kapitän Michael Ballack (44).

Boateng sprang Ballack im Spiel mit offener Sohle auf den Knöchel. Der Hoffnungsträger der deutschen Auswahl verletzte sich schwer. Er verpasste die WM in Südafrika, verlor im Anschluss seine Kapitänsbinde und wurde aussortiert.

Boatengs Foul resultierte in einem landesweiten Shitstorm – viele unterstellten dem Ghanaer später Absicht, um Deutschland bei der WM zu schwächen. (cw)