München – Es war ein denkwürdiger Fußballabend, an dessen Ende der FC Bayern München das Heimspiel im Viertelfinale der Champions League mit 2:3 gegen Paris Saint-Germain verloren hat. Und nicht nur das: Mit Leon Goretzka (26) und Niklas Süle (25) mussten auch zwei echte Leistungsträger in der ersten Hälfte verletzt ausgewechselt werden. Am Donnerstag (8. April) gab es erste Diagnosen.

• Leon Goretzka und Niklas Süle fallen wohl länger aus
• Im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals zogen sich beide muskuläre Verletzungen zu
• Dem FC Bayern München drohen im Saisonfinale die Spieler auszugehen

Schon nach Abpfiff war für Trainer Hansi Flick (56) klar: „Es sind beides muskuläre Verletzungen. Wie lange sie ausfallen, werden die Untersuchungen zeigen.“ Wie die „Bild“ nun berichtet, soll Flick damit Recht behalten. Demnach zog sich Süle einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, bei Goretzka eine etwas weniger schlimme Zerrung im Oberschenkel.

Immer mehr Leistungsträger: Bayerns Verletztenliste wird länger

Damit ist klar, dass beide im Rückspiel gegen PSG am kommenden Dienstag ebenfalls ausfallen werden. Süles Pause wird sogar auf zwei bis drei Wochen geschätzt. Besonders bitter, denn die Münchner laufen nicht nur einem 2:3-Rückstand aus dem Hinspiel hinterher, sondern außerdem wächst die Verletztenliste beim Rekordmeister und Titelverteidiger der Champions League weiter an.

Neben Goretzka und Süle hat es auch Robert Lewandowski (32, Bänderdehnung im Knie), Douglas Costa (30, Haarriss im Fuß), Serge Gnabry (25, Coronainfektion), Corentin Tolisso (26, Sehnenriss) und Marc Roca (24, Knieprellung) erwischt. Immerhin Roca kehrte am Donnerstag ins Training zurück.

Kann Hansi Flick gegen Union Berlin rotieren?

Damit drohen dem FC Bayern München in der Schlussphase der Saison die Spieler auszugehen. Am Wochenende gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) könnte Hansi Flick zumindest ein wenig durchrotieren, wobei auch hier angesichts des Sieben-Punkte-Vorsprungs auf Verfolger Leipzig ein Sieg quasi Pflicht ist – um mindestens die Meisterschaft noch zu sichern.

Die Herausforderung, das Hinspiel gegen die starke PSG-Offensive um Neymar und Kylian Mbappé noch zu drehen, scheint ob des Zahnfleisch-Kaders der Münchner schon nach einer echten Mammutaufgabe – da kommt die Hiobsbotschaft von Süle und Goretzka überhaupt nicht gelegen. (eha)